Früher und später

Berlin - Die Wunde am Kopf musste genäht werden - aus kurzer Distanz bekam Salomon Kalou gegen Borussia Mönchengladbach den Ball ab, hatte seine Hand noch dazwischen und zog sich dadurch eine Platzwunde zu. "Es war vielleicht ganz gut, dass meine Hand noch dazwischen war, sonst hätte ich jetzt vielleicht eine Gehirnerschütterung", bilanzierte der Ivorer nach der Einheit am Mittwoch, die er wieder komplett mit der Mannschaft abolvierte. "Er konnte alles mitmachen, hat sogar Kopfbälle gemacht. Es spricht momentan nichts dagegen, dass er Freitag spielt", sagte Trainer Pál Dárdai wenig später auf der Pressekonferenz.

"Wenn es nach einem Spieler geht, würde er immer spielen", hatte Kalou schon angemerkt. Er wolle aber natürlich auch noch die Meinung der medizinischen Abteilung einholen, um auf Nummer sicher zu gehen. "Ich fühle mich fit und habe auch gestern schon in der Kabine auf dem Ergometer trainiert", so Herthas Nummer 8. Die genähte Wunde versteckte der Angreifer beim Training noch unter einer Mütze, beeinträchtigen würde ihn die Wunde jedoch schon nicht mehr, so Kalou.

Stark zurück auf dem Rasen

Ebenfalls auf den Platz kehrte Niklas Stark zurück - das allerdings erst nach dem regulären Training der Mannschaft, um gemeinsam mit Fitness- und Rehatrainer Hendrik Vieth ein individuelles Programm abzuspulen. "Ich habe zuletzt schon wieder regelmäßig trainieren können, war auf dem Laufband laufen - deshalb hoffe ich, dass ich nicht zu viel Rückstand habe", so der junge Abwehrspieler. "Wir werden schauen, was geht und was nicht, aber ich bin guter Dinge, dass ich bald wieder fit sein werde."

Niklas Stark hatte sich beim Heimsieg gegen den Hamburger SV die Verletzung zugezogen und musste schon nach einer knappen halben Stunde ausgewechselt werden. "So eine Leistengeschichte ist nie einfach, da spielen viele Faktoren wie Bauchmuskeln und Adduktoren mit rein. Ich habe in den vergangenen Wochen in der Reha gut gearbeitet - deshalb bin ich auch jetzt wieder auf dem Platz", konstatierte Niklas Stark mit hörbarer Freude. Während es bei Salomon Kalou gut aussieht, muss sich Stark noch etwas gedulden. Den nächsten Schritt zu seiner Rückkehr hat er jedoch endlich genommen.

(war/war,fw)