
Club | 9. November 2015, 12:08 Uhr
26 Jahre ein Berlin!
26 Jahre ein Berlin!

Der Mauerfall am 9. November 1989 jährt sich - viele Herthaner erinnern sich ein Vierteljahrhundert zurück.
Berlin - Am Montag (09.11.15) jährt sich der Mauerfall inzwischen zum 26. Mal. Über ein Vierteljahrhundert nach dem wohl historischsten Tag der jüngeren deutschen Geschichte ist die Erinnerung noch präsent. Der Tag, der auch für Hertha BSC ein ganz besonderer ist - der Tag, an dem nun wieder alle Berliner und Brandenburger zu den Spielen ins Olympiastadion kommen konnten. Eine ganze Reihe von Herthanern erlebte den Mauerfall hautnah und erinnern sich an die Zeit zurück. Jeder, den man fragt, kann sich noch zurückerinnern, wo er vom Fall der Mauer erfahren hat. "Als wir davon gehört haben, sind wir sofort los zur Bornholmer Straße, um uns das ganze anzuschauen. Das war wirkliche eine sehr aufregende Zeit damals", erinnert sich Herthas Chefscout Sven Kretschmar. Der Angreifer war zur Zeit des Mauerfalls für die Blau-Weißen aktiv und erzielte zwei Tage nach dem historischen Ereignisses gegen Wattenscheid 09 das erste Hertha-Tor vor Gesamtberliner Publikum.

Herthas Manager Michael Preetz erlebte den Fall der Mauer aus der Distanz, ist aber inzwischen schon lang in Berlin und ein Teil von Hertha BSC: "Ich bin zwar schon lange bei Hertha BSC, aber noch nicht am 9. November 1989 in Berlin und konnte es somit nicht live miterleben. Ich war mit meiner Mannschaft unterwegs - wenn ich es richtig in Erinnerung habe, waren wir bei einem Auswärtsspiel im Pokal in Pforzheim und haben alles am Fernseher verfolgt." Mitte der 1990er Jahren wechselte Michael Preetz zu Hertha BSC in die zweite Liga und gestaltet seitdem - zunächst als Stürmer, später als Geschäftsführer - den Weg des Hauptstadtklubs maßgeblich mit. "Ich bin sehr froh, dass ich seit dieser Zeit Teil einer Entwicklung sein kann und diese hautnah miterleben durfte. Ich kam 1996 nach Berlin und habe den Potsdamer Platz noch als größte Baustelle Europas kennengelernt. Wenn man heute dort ist, sieht man, was seit damals in Berlin passiert ist."
Auch für Herthas Zeugwart Hendrik Herzog ist dieser Abend vor 26 Jahren noch präsent: "Ich war bei der U21-Nationalmannschaft in der Sportschule in Leipzig. Mit Uwe Rösler auf dem Zimmer habe ich im Radio gehört: Die Mauer ist auf, und die Menschen strömen rüber! Wir haben und angeschaut und haben es nicht glauben können. Wir sind auf die Gänge gegangen, an schlafen war nicht mehr zu denken. Das Spiel haben wir dann auch verloren..." Ebenfalls im Gedächstnis ist der 9. November René Tretschok geblieben: "Ich kann mich noch ganz genau an den Tag erinnern, als die Mauer fiel. Da war ich gerade bei mir daheim mit meinen Eltern im Trabant unterwegs", erinnert sich auch Herthas ehemaliger Spieler und Ex-Nachwuchstrainer mit einem Schmunzeln. "Wir konnten überhaupt nicht fassen, was da passierte." Der gebürtige Wolfener wechselte aus Halle an der Saale nach der Wende zu Borussia Dortmund und wurde dort zweimal Deutscher Meister und 1997 Champions League-Sieger. 2003 wechselte René Tretschok zu Hertha BSC, wo er über 100 Pflichtspiele bestritt.
Auch Herthas U19-Trainer Andreas Thom ist eng verwoben mit dem Fall der Mauer 1989. In der DDR schnürte der pfeilschnelle Angreifer lange Zeit seine Schuhe für den BFC Dynamo, ehe er nach dem Fall der Mauer zur Rückrunde der Saison 1989/90 in die westdeutsche Bundesliga wechselte. Fortan ging Andreas Thom für Bayer Leverkusen auf Torejagd und fand später seinen Weg über Celtic Glasgow zu Hertha BSC zurück nach Berlin. Axel Kruse hatte schon vorher 'rüber gemacht'. "Ich habe zu der Zeit am Ku'damm gewohnt und hab das am Anfang gar nicht so richtig mitbekommen. Ich wollte eigentlich so gegen halb zwölf ins Bett gehen, aber dann wurde es draußen plötzlich total laut", erinnert sich der frühere Angreifer, "ich bin runter in die Kneipe in meinem Haus und hab meinen Kumpel hinterm Tresen gefragt, was denn hier eigentlich los ist. Er hat mir gesagt, dass die Mauer offen ist, aber ich hab ihm nicht geglaubt." Seit 26 Jahren ist Berlin wieder eine Stadt, Heimat von Hertha BSC - Verein aller Berliner und aller blau-weißer Anhänger in den alten und neuen Bundesländern.
(war/City-Press)
Auch Herthas U19-Trainer Andreas Thom ist eng verwoben mit dem Fall der Mauer 1989. In der DDR schnürte der pfeilschnelle Angreifer lange Zeit seine Schuhe für den BFC Dynamo, ehe er nach dem Fall der Mauer zur Rückrunde der Saison 1989/90 in die westdeutsche Bundesliga wechselte. Fortan ging Andreas Thom für Bayer Leverkusen auf Torejagd und fand später seinen Weg über Celtic Glasgow zu Hertha BSC zurück nach Berlin. Axel Kruse hatte schon vorher 'rüber gemacht'. "Ich habe zu der Zeit am Ku'damm gewohnt und hab das am Anfang gar nicht so richtig mitbekommen. Ich wollte eigentlich so gegen halb zwölf ins Bett gehen, aber dann wurde es draußen plötzlich total laut", erinnert sich der frühere Angreifer, "ich bin runter in die Kneipe in meinem Haus und hab meinen Kumpel hinterm Tresen gefragt, was denn hier eigentlich los ist. Er hat mir gesagt, dass die Mauer offen ist, aber ich hab ihm nicht geglaubt." Seit 26 Jahren ist Berlin wieder eine Stadt, Heimat von Hertha BSC - Verein aller Berliner und aller blau-weißer Anhänger in den alten und neuen Bundesländern.
(war/City-Press)
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[>]Wir konnten überhaupt nicht fassen, was da passierte.[<]