
Akademie | 11. November 2015, 18:11 Uhr
Kreativität durch Stabilität
Kreativität durch Stabilität

Herthas U23-Trainer Ante Covic über das erste Saisondrittel, die Entwicklung der Mannschaft und den Glücksfall Pál Dárdai.
Berlin - Sie ist der wichtigste Unterbau der Profis: Herthas U23 unter Trainer Ante Covic stellt das Bindeglied zwischen Nachwuchs- und Männerbereich dar. Nachdem die jungen Spieler die Hertha BSC Fußball-Akademie durchlaufen haben, treffen sie in der Regionalliga Nordost erstmals auf deutlich ältere und erfahrenere Spieler. Wie auch schon im Vorjahr präsentiert sich die Covic-Truppe stark - und das trotz eines abermals deutlich verjüngten Kaders. Am vergangegen Wochenende mussten die Blau-Weißen zwar eine mehr als schmerzhafte Niederlage hinnehmen - doch auch diese trübt den ordentlichen Gesamteindruck kaum. Nach einem Drittel der Saison schaut Ante Covic das erste Mal ein wenig zurück und sprach mit herthabsc.de über die Einordnung der Niederlage, die Entwicklung der Mannschaft und den Glücksfall Pál Dárdai.
herthabsc.de: Hallo Ante, wie zufrieden bist du mit der bisherigen Saison?
Ante Covic: In diesem Jahr gibt es so viel Positives zu betrachten. Dass diese Mannschaft, die zum großen Teil auch bei uns ausgebildet wurde, Fußball spielen kann, steht außer Frage. In einer Partie, wie gegen den BFC Dynamo, wo es auf das Spielen ankam, haben die Jungs trotz des Ergebnisses überzeugt. Das war mit Sicherheit einer der schönsten Auftritte der U23 in den vergangenen Jahren. Das steht exemplarisch für die bisherigen Saisonspiele.
herthabsc.de: Hallo Ante, wie zufrieden bist du mit der bisherigen Saison?
Ante Covic: In diesem Jahr gibt es so viel Positives zu betrachten. Dass diese Mannschaft, die zum großen Teil auch bei uns ausgebildet wurde, Fußball spielen kann, steht außer Frage. In einer Partie, wie gegen den BFC Dynamo, wo es auf das Spielen ankam, haben die Jungs trotz des Ergebnisses überzeugt. Das war mit Sicherheit einer der schönsten Auftritte der U23 in den vergangenen Jahren. Das steht exemplarisch für die bisherigen Saisonspiele.

herthabsc.de: Wie sehr schmerzt dann so ein 1:5 bei Viktoria?
Covic: Nach dem Dynamo-Spiel fährt man zu Viktoria, die mit dem Rücken zur Wand stehen und wo eine ganz andere Art des Fußballspielens gefragt ist. Der Gegner nutzt ganz andere Mittel - da kam es auf Einsatz, Laufen, Kämpfen an - das hat meine Mannschaft an diesem Tag nicht abgerufen. Und dann macht der Gegner aus sieben Schüssen noch fünf Tore und wir nutzen unsere Chancen nicht. Das schmerzt natürlich, ist aber nicht außergewöhnlich, wenn man so eine brutal junge Truppe hat, die eben auch ganz natürlichen Schwankungen unterliegt.
herthabsc.de: Die Mannschaft spielt selten einmal zwei Spiele hintereinander mit derselben Aufstellung...
Covic: Einige Spieler kommen aus Verletzungen zurück. Ein Florian Kohls oder Maximilian Mittelstädt brauchen ihre Minuten, um wieder in ihre beste Verfassung zu kommen und in der ersten Mannschaft angreifen zu können. Das hat auch Tolga Cigerci, John Anthony Brooks oder Alexander Baumjohann in dieser Saison schon geholfen. Das machen wir gerne und dazu sind wir ja auch da - klar, dass man da die Mannschaft öfter einmal umbauen muss.
herthabsc.de: Ergebnistechnisch passt es dennoch für euch?
Covic: Wir liegen voll im Soll - haben acht Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Das ist ok. Durch den Schnitt, den wir im Sommer gemacht haben, muss sich das Team an den Männerfußball gewöhnen und das hat es bisher schon wirklich sehr gut gemacht. Wir wollen aber natürlich in den noch ausstehenden Spielen möglichst viele Punkte holen, um beruhigt in die Winterpause zu gehen.
Covic: Nach dem Dynamo-Spiel fährt man zu Viktoria, die mit dem Rücken zur Wand stehen und wo eine ganz andere Art des Fußballspielens gefragt ist. Der Gegner nutzt ganz andere Mittel - da kam es auf Einsatz, Laufen, Kämpfen an - das hat meine Mannschaft an diesem Tag nicht abgerufen. Und dann macht der Gegner aus sieben Schüssen noch fünf Tore und wir nutzen unsere Chancen nicht. Das schmerzt natürlich, ist aber nicht außergewöhnlich, wenn man so eine brutal junge Truppe hat, die eben auch ganz natürlichen Schwankungen unterliegt.
herthabsc.de: Die Mannschaft spielt selten einmal zwei Spiele hintereinander mit derselben Aufstellung...
Covic: Einige Spieler kommen aus Verletzungen zurück. Ein Florian Kohls oder Maximilian Mittelstädt brauchen ihre Minuten, um wieder in ihre beste Verfassung zu kommen und in der ersten Mannschaft angreifen zu können. Das hat auch Tolga Cigerci, John Anthony Brooks oder Alexander Baumjohann in dieser Saison schon geholfen. Das machen wir gerne und dazu sind wir ja auch da - klar, dass man da die Mannschaft öfter einmal umbauen muss.
herthabsc.de: Ergebnistechnisch passt es dennoch für euch?
Covic: Wir liegen voll im Soll - haben acht Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Das ist ok. Durch den Schnitt, den wir im Sommer gemacht haben, muss sich das Team an den Männerfußball gewöhnen und das hat es bisher schon wirklich sehr gut gemacht. Wir wollen aber natürlich in den noch ausstehenden Spielen möglichst viele Punkte holen, um beruhigt in die Winterpause zu gehen.
herthabsc.de: Wie schätzt du das jetzige Team im jahresübergreifenden Vergleich ein?
Covic: Vergangenes Jahr hatten wir zur Winterpause 18 Punkte. Jetzt sind es 15 bei noch drei Partien. Erfahrungsgemäß kommt eine U23 in der Rückrunde besser zurecht, weil sie sich an den Regionalliga-Fußball gewöhnt hat. Durch ihr Alter haben sie in der Liga das größte Entwicklungspotential. Vor allem im Vergleich mit den gestandenen Männermannschaften.
herthabsc.de: Und wie ist deine Einordnung in der Liga?
Covic: Fußballerisch würde ich uns in den Top 3 sehen. Gerade gegen die Spitzenmannschaften haben wir gut ausgesehen. In Bereichen wie Stabilität, Zweikampfverhalten und Abgezocktheit können wir sicherlich noch zulegen. Wenn du hinten nicht stabil bist, kannst du auch nicht erfolgreich nach vorne spielen. Die Kreativität, die wir besitzen, werden wir über mehr Stabilität weiterentwickeln.
herthabsc.de: Jüngste Erfolgsgeschichte der U23 ist der erste Startelfeinsatz von Yanni Regäsel bei den Profis...
Covic: Yanni ist ein Kind der U23. Er spielt schon seit zweieinhalb Jahren in der Mannschaft. Wenn ich mir anschaue, welche Entwicklung er - als Spieler, aber auch als Person - genommen hat, ist das enorm. Er hat eine unfassbare Gabe, an sich zu arbeiten. Dadurch hat er sich enorm weiterentwickelt. Ihm hat es gut getan, dass er schon viele Erfahrungen im Männerbereich in der U23 sammeln konnte. Der Schritt zu den Profis war dadurch nicht mehr ganz so groß.
Covic: Vergangenes Jahr hatten wir zur Winterpause 18 Punkte. Jetzt sind es 15 bei noch drei Partien. Erfahrungsgemäß kommt eine U23 in der Rückrunde besser zurecht, weil sie sich an den Regionalliga-Fußball gewöhnt hat. Durch ihr Alter haben sie in der Liga das größte Entwicklungspotential. Vor allem im Vergleich mit den gestandenen Männermannschaften.
herthabsc.de: Und wie ist deine Einordnung in der Liga?
Covic: Fußballerisch würde ich uns in den Top 3 sehen. Gerade gegen die Spitzenmannschaften haben wir gut ausgesehen. In Bereichen wie Stabilität, Zweikampfverhalten und Abgezocktheit können wir sicherlich noch zulegen. Wenn du hinten nicht stabil bist, kannst du auch nicht erfolgreich nach vorne spielen. Die Kreativität, die wir besitzen, werden wir über mehr Stabilität weiterentwickeln.
herthabsc.de: Jüngste Erfolgsgeschichte der U23 ist der erste Startelfeinsatz von Yanni Regäsel bei den Profis...
Covic: Yanni ist ein Kind der U23. Er spielt schon seit zweieinhalb Jahren in der Mannschaft. Wenn ich mir anschaue, welche Entwicklung er - als Spieler, aber auch als Person - genommen hat, ist das enorm. Er hat eine unfassbare Gabe, an sich zu arbeiten. Dadurch hat er sich enorm weiterentwickelt. Ihm hat es gut getan, dass er schon viele Erfahrungen im Männerbereich in der U23 sammeln konnte. Der Schritt zu den Profis war dadurch nicht mehr ganz so groß.
Gesagt...
[>]Durch ihr Alter haben sie in der Liga das größte Entwicklungspotential.[<]

herthabsc.de: Welche Bedeutung hat Herthas Cheftrainer dabei?
Covic: Wir haben das größte Glück, dass wir Pál Dárdai als Cheftrainer haben. Er kennt alle Nachwuchsspieler und schaut sich fast alle Partien an. Wir sind fast täglich im Austausch, sodass uns kein Spieler entgeht, wenn er einen Schub nach vorne macht. Davon profitieren alle. Man muss Pál danken, dass er den Mut aufbringt, einen Spieler wie Yanni Regäsel einfach ins kalte Wasser zu schmeißen. Und die Spieler enttäuschen ihn nicht.
herthabsc.de: In Länderspielpausen gibt es regelmäßige Mixed-Spiele zwischen Profis und U23. Welche Rolle spielen diese bei der Durchlässigkeit junger Spieler nach oben?
Covic: Die Profis haben die freie Wahl, gegen wen sie spielen wollen. Jetzt spielen wir schon das dritte Mal in dieser Saison gegeneinander. Das ist eine besonders gute Sache, um im direkten Vergleich zu sehen, wie weit die Spieler sind. Eine bessere Plattform kannst du als junger Spieler nicht bekommen.
herthabsc.de: Die Hinrunde in der Regionalliga geht auf die Zielgerade. Wie geht's weiter?
Covic: Intern haben wir unsere Ziele - da liegen wir voll auf Kurs. Natürlich hätten wir gerne zwei, drei Punkte mehr geholt, aber in dieser Saison waren wir noch nie unten drin. Unser Ziel bleibt, immer besser zu werden, jeden Einzelnen und uns als Team weiterzuentwickeln. Das spiegelt sich dann in der Regel fast automatisch in Punkten wider.
(war/war)
Covic: Wir haben das größte Glück, dass wir Pál Dárdai als Cheftrainer haben. Er kennt alle Nachwuchsspieler und schaut sich fast alle Partien an. Wir sind fast täglich im Austausch, sodass uns kein Spieler entgeht, wenn er einen Schub nach vorne macht. Davon profitieren alle. Man muss Pál danken, dass er den Mut aufbringt, einen Spieler wie Yanni Regäsel einfach ins kalte Wasser zu schmeißen. Und die Spieler enttäuschen ihn nicht.
herthabsc.de: In Länderspielpausen gibt es regelmäßige Mixed-Spiele zwischen Profis und U23. Welche Rolle spielen diese bei der Durchlässigkeit junger Spieler nach oben?
Covic: Die Profis haben die freie Wahl, gegen wen sie spielen wollen. Jetzt spielen wir schon das dritte Mal in dieser Saison gegeneinander. Das ist eine besonders gute Sache, um im direkten Vergleich zu sehen, wie weit die Spieler sind. Eine bessere Plattform kannst du als junger Spieler nicht bekommen.
herthabsc.de: Die Hinrunde in der Regionalliga geht auf die Zielgerade. Wie geht's weiter?
Covic: Intern haben wir unsere Ziele - da liegen wir voll auf Kurs. Natürlich hätten wir gerne zwei, drei Punkte mehr geholt, aber in dieser Saison waren wir noch nie unten drin. Unser Ziel bleibt, immer besser zu werden, jeden Einzelnen und uns als Team weiterzuentwickeln. Das spiegelt sich dann in der Regel fast automatisch in Punkten wider.
(war/war)