Daumendrücken für Vedad
Teams | 16. November 2015, 12:53 Uhr

Daumendrücken für Vedad

Daumendrücken für Vedad

Per Skjelbred und Rune Almenning Jarstein verpassen nach der 1:2-Niederlage in Ungarn die EM 2016. Vedad Ibisevic hofft noch.

Berlin - Die Zuversicht im Lager der Norweger vor dem Playoff-Rückspiel am Sonntag (15.11.15) in Ungarn war groß: Trotz der 0:1-Niederlage im Hinspiel waren die Skandinavier um Per Skjelbred und Rune Almenning Jarstein überzeugt, die Europameisterschaft 2016 in Frankreich noch zu erreichen. Doch die Hoffnungen waren vergebens: Auch im zweiten Duell behielt Ungarn die Oberhand und qualifizierte sich nach dem 2:1 (1:0)-Sieg das erste Mal seit 43 Jahren für eine EM-Endrunde.    

In Budapest begannen die Norweger, angeführt von Kapitän Skjelbred, wie schon am Donnerstag in Oslo agiler. Doch wieder waren es die Ungarn, die effektiver waren. Tamás Kádár brachte die Hausherren mit einem Traumtor früh in Führung (14.). Die Mannschaft von Coach Bernd Stock, dem ehemaligen Herthaner, der vor den Playoffs den Posten von Dárdai übernommen hatte, spielte aus einer kompakten Defensive heraus und tauchte immer wieder gefährlich vor dem Gästetor auf. Als Even Hovland einen Kopfball nach einer Ecke an den Pfosten setzte (45.), hätte es sich beinahe gerächt, dass die Magyaren zuvor beste Chancen zum 2:0 ausließen.  

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Torraumszenen auf beiden Seiten zu. Doch Balázs Dzsudzsák (58., 72.) für die Ungarn und Alexander Tettey (47.) sowie Marcus Pedersen (76.) für die Norweger blieben erfolglos. Die Entscheidung zugunsten der Ungarn fiel in der Schlussphase: Nach einem Eckball der Gastgeber lenkte Markus Henriksen den Ball unglücklich zum 2:0 ins eigene Tor (83.). Zwar traf der Norweger vier Minuten später auf der richtigen Seite, doch der Anschlusstreffer reichte nicht mehr aus, dem Spiel eine Wende zu geben. So blieb es am Ende beim 2:1 (Nach Hin- und Rückspiel 3:1) für die Ungarn, bei denen der Jubel nach dem Schlusspfiff keine Grenzen mehr kannte.  

Duell auf Augenhöhe in Irland

Das Ticket für die Europameisterschaft möchte sich Vedad Ibisevic mit Bosnien-Herzegowina am Montagabend (20.45 Uhr) in Irland sichern. Nach dem 1:1 aus dem Hinspiel wird das allerdings kein einfaches Unterfangen – schließlich sind die Iren für ihre Heimstärke bekannt. "Wir kennen die Spielweise unseres Gegners und wissen, wie sie mit ihren Fans im Rücken auftreten", sagt Ibisveic, der im Hinspiel 90 Minuten auf dem Platz stand. "Wir sind Profis. Wir spielen alle in großen Stadien und können uns auf die Situation einstellen und damit umgehen."

Der Trainer des Berliner Angreifers sieht seine Elf für das Aufeinandertreffen gewappnet. "Ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass wir genug Qualität haben, unsere Chancen in Tore umzumünzen und das nötige Ergebnis zu holen", sagt Mehmed Baždarević, der fünf seiner sieben Spiele als Nationalcoach gewonnen hat und dabei ohne Niederlage blieb. "Wir haben unser Schicksal in der eigenen Hand."

Herbe Pleite für Brooks

Die zweite Niederlage im zweiten Testspiel musste am Sonntagabend John Anthony Brooks hinnehmen. Wie schon in der Vorwoche (1:2) unterlag Herthas Verteidiger mit der U23-Olympiaauswahl der Vereinigten Staaten dem gleichaltrigen Team aus Brasilien. Im brasilianischen Belem verloren die Amerikaner, die Brooks erneut als Kapitän auf das Spielfeld führte, mit 1:5 (1:1).  

(fw/dpa)

von Hertha BSC