Der Zeh hält!
Teams | 21. November 2015, 20:00 Uhr

Der Zeh hält!

Der Zeh hält!

Änis Ben-Hatira absolviert die ersten Pflichtspiel-Minuten der Saison in der U23.
Berlin - Die Auswechseltafel mit der neonroten 10 stand schon bereit - eine Stunde war im Regionalliga-Spiel zwischen Herthas U23 gegen den ZFC Meuselwitz gespielt als ein flacher diagonaler Pass in die Spitze bei Änis Ben-Hatira landete. "Natürlich hätte ich das Tor gerne gemacht", sagte der Tunesier im Anschluss, "aber plötzlich standen sie zu fünft auf der Torlinie." Den Torwart hatte er bereits ausgespielt, hatte sich versucht, vor dem Tor in eine noch bessere Position zu bringen, scheiterte dann jedoch an einem der vielen Abwehrbeine. So blieb es in der Situation beim 0:0 - genauso wie schließlich am Ende.
Für Änis Ben-Hatira waren es die ersten 60 Minuten nach seiner langen Verletzungspause. Gerne hätte der 27-Jährige seine linke Außenbahn weiter beackert, doch nach der langen Pause war die Auswechslung vorher so abgesprochen. "Es war eine große Freude, ihn endlich wieder auf dem Platz zu sehen - dort wo er hingehört. Wir freuen uns als U23, dass wir ihm auch die Minuten 'schenken' können, damit er wieder die Spielpraxis bekommt und möglichst bald auch den Profis wieder weiterzuhelfen", sagte U23-Trainer Ante Covic.

Auf der Suche nach dem Rhythmus


"Ein paar Prozentpunkte fehlen natürlich noch", weiß auch Ben-Hatira nach der langen Pause. "Wichtig für mich war, dass ich jetzt die ersten Minuten wieder gemacht habe. Das gibt zusätzlich Motivation für die nächsten Wochen." Druck verspürt der Offensivmann keinen - weder von außen, noch durch sich selbst. Einen Schritt nach dem anderen zu machen, sei der einzige Plan. Am Ende entscheide ohnehin der Trainer. Und diese Schritte lassen sich am besten auf dem Platz machen, um Spielpraxis zu sammeln: "Jeder Sportler weiß, dass es nichts Wichtigeres gibt, als im Spielrhythmus zu sein."

Beruhigende Erkenntnis nach dem Spiel: Der Zeh hält und die Luft reicht! "Es ist gar nicht schlecht, dass es in der Regionalliga vielleicht etwas härter und körperlicher zugeht. Natürlich habe ich auch etwas in den Zweikämpfen abbekommen, aber alles hat gehalten und ich habe auch keine Angst in die Duelle zu gehen." Nun geht Änis Ben-Hatira die nächsten Schritte an, um seinem Ziel weiter näher zu kommen: wieder im Olympiastadion aufzulaufen.

(war/City-Press)

von Hertha BSC