"Unsere Heimstärke ausnutzen"
Teams | 16. Dezember 2015, 10:59 Uhr

"Unsere Heimstärke ausnutzen"

"Unsere Heimstärke ausnutzen"

Nürnbergs Leitwolf: Jan Polak spricht im Gegnerinterview über den Heimvorteil, Niklas Stark und das Duell mit Hertha BSC.

Berlin – 336 Pflichtspiele für Slovan Liberec, den RSC Anderlecht, den VfL Wolfsburg und den 1. FC Nürnberg, dazu 57 Länderspiele für Tschechien: Jan Polak ist jemand, den man mit seiner Erfahrung ohne Bedenken als Führungsspieler bezeichnen kann. Mit seinen 34 Jahren schnürt der defensive Mittelfeldspieler inzwischen zum zweiten Mal seine Schuhe für den 'Club', bei dem er schon zwischen 2005 und 2007 unter Vertrag stand. Im Frankenland feierte der kampfstarke Antreiber 2007 den Gewinn des DFB-Pokals.

Im Gespräch mit herthabsc.de spricht Polak über die besondere Verbindung zu den ‚Clubberern‘, Ex-Mitspieler Niklas Stark und das Duell mit Hertha BSC.

herthabsc.de: Herr Polak, können Sie sich noch an den 26. Mai 2007 erinnern?
Polak:
Ja natürlich, da haben wir in Berlin den Pokal gewonnen. Es war ein sehr schöner Tag und auch der Empfang in Nürnberg am Tag danach war überragend. Ich denke immer noch sehr gerne daran zurück. Das sind schöne Erinnerungen und das Erlebnis bleibt immer in meinem Herzen.

herthabsc.de:  Acht Jahre später spielen Sie wieder für den 'Club'. Inzwischen sind Sie 34 Jahre und der älteste Feldspieler im Kader. Warum ist die Verbindung zwischen Jan Polak und Nürnberg so besonders?
Polak: Seit meiner Anfangszeit, also seit der Saison 2005, habe ich mich in Nürnberg gut angepasst und immer sehr wohl gefühlt. Die Menschen haben mich und meine Familie gut aufgenommen und die Umgebung ist einfach toll. Ich bin wirklich froh, dass ich wieder nach Nürnberg zurückgekommen bin. Ich denke, Nürnberg und ich, wir passen einfach zusammen.

herthabsc.de: Sie sind Kapitän der Nürnberger. Auch wenn Sie nicht in jedem Spiel auf dem Platz stehen, sollen Sie die Nürnberger Mannschaft führen. Wie geben Sie Ihre Erfahrung weiter?
Polak: Ich versuche den Jungs natürlich überall zu helfen, wo ich kann. Auf dem Platz, im Training oder in der Kabine versuche ich mein Bestes, ihnen meine Erfahrungen mitzugeben. Wenn etwas anfällt, bin ich immer zur Stelle.

herthabsc.de: In den vergangenen Wochen hat sich Nürnberg in der 2. Bundesliga Platz für Platz nach oben gekämpft. Wie erklären Sie sich den Aufschwung?
Polak: Die Mannschaft ist zusammengewachsen und davon profitieren wir auf dem Feld. Man merkt, dass das Team auch in der Kabine super funktioniert und das überträgt sich auf das Spiel. Wir wissen, dass das nicht selbstverständlich ist, daher müssen wir natürlich immer weiter arbeiten. Wir werden auch wieder Rückschläge erleben, nichtsdestotrotz wollen wir oben mitspielen. In dieser Saison ist viel mehr drin als in der vergangenen Spielzeit. Ich hoffe, dass wir weiterhin so toll kämpfen, um das Beste aus der Saison rauszuholen.

herthabsc.de:  Nach den Siegen gegen Drittligist VfR Aalen (2:1 i. E.) und Ligakonkurrent Fortuna Düsseldorf (5:1) wartet in der dritten Pokalrunde der Bundesligist Hertha BSC. Was war Ihr erster Gedanke, als Sie von der Auslosung erfahren haben?
Polak: Es ist schön, dass wir zuhause spielen und dass wir einen Bundesligisten zu Besuch haben. Hertha hat in dieser Saison super Ergebnisse eingefahren und steht in der 1. Bundesliga weit oben. Das ist kein Zufall. Berlin ist zwar ein starkes Team, aber uns freut es, gegen sie antreten zu dürfen. Hertha ist der Favorit aber wir wollen unsere Heimstärke nutzen und so viel wie möglich rausholen.

herthabsc.de: Ihr alter Mitspieler Niklas Stark ist im Sommer von Nürnberg nach Berlin gewechselt. Momentan ist er verletzt und ärgert sich darüber, das Spiel gegen seinen Ex-Club zu verpassen. Als was für einen Typen haben Sie ihn kennengelernt?
Polak: Er ist ein sehr netter Mensch. Er kämpft viel, gibt niemals auf und ist physisch stark. Es ist toll, dass er diese Möglichkeit bekommen hat, um bei der Hertha in der 1. Bundesliga zu spielen. Für seine Entwicklung ist das eine tolle Gelegenheit. Ihm wird das sehr gut tun.

herthabsc.de: Zurück zum Spiel. Bekanntlich hat der Pokal seine eigenen Gesetze. Was rechnen Sie sich für die Partie aus?
herthabsc.de: Ich werde jetzt nicht tippen, aber wir müssen uns sicherlich taktisch gut vorbereiten. Wir müssen gut gegen den Ball arbeiten, da die Herthaner mit viel Schwung nach Nürnberg kommen werden. Wie gesagt, der Pokal ist etwas anderes als die Liga und ich hoffe, wir können unsere Heimstärke mit unserem tollen Publikum ausnutzen.

(herthaBSC/dpa)

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Hertha ist der Favorit aber wir wollen unsere Heimstärke nutzen und so viel wie möglich rausholen.
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-Jan Polak

von Hertha BSC