
Angekommen? Ja!
Angekommen? Ja!

Was für ein Spieler: Herthas Vladimir Darida kann nicht nur laufen, er kann auch Technik - und wie!
Berlin – Eigentlich ist er als Dauerläufer bekannt, in den letzten Spielen hat er aber gezeigt, dass er noch etwas anderes kann: Er kann auch Tore. Und die sind auch ziemlich schön anzusehen. Gegen Leverkusen kombinierte er sich zusammen mit Per Skjelbred und Vedad Ibisevic ansehnlich in den Sechszehner, tauchte dort wieder auf und schob Ibisevics Vorlage eiskalt zur Führung ein. In dieser Woche traf Herthas Nummer 6 auch im DFB Pokal-Achtelfinale gegen Nürnberg, da, wo alles begann. 2013 erzielte Darida in Nürnberg sein allererstes Tor in der Bundesliga, damals noch im Trikot des SC Freiburg. Auch dieses Mal ging eine sehenswerte Kombination voraus, auch dieses Mal war Daridas Tor der Fürhrungstreffer. Haraguchi zog von links in Richtung Strafraum, spielte Ibisevic an, der Darida direkt bediente. Der Tscheche vollendete ins kurze Eck.
Damit macht der Tscheche das, was er sich zum Beginn der Saison vorgenommen hat, als er nach Berlin kam: mehr Tore schießen. In der vergangenen Saison traf er beim SC Freiburg insgesamt sechsmal, aber nur einmal aus dem Spiel heraus. Die restlichen Tore waren verwandelte Elfmeter. Damit war er nicht zufrieden und setzte sich als Ziel, torgefährlicher zu werden. Das klappt bislang ganz gut: Sein Tor in Nürnberg war sein zweites Tor im DFB Pokal, sein viertes der laufenden Saison – alle erzielte er aus dem Spiel heraus. Genug ist diese Ausbeute dem Tschechen trotzdem nicht, er will mehr. "Ich habe jetzt vier Tore geschossen. Wenn ich jetzt noch eins gegen Mainz mache, wäre ich zufrieden", lacht Darida. Darüber hinaus plant er auch schon für die zweite Saisonhälfte: "In der Rückrunde will ich nochmal vier, fünf Tore schießen, dann wird das gut."

Mehr Tore durch mehr Offensive
Seine Tore sind ein Zeichen dafür, wie wichtig er für die Mannschaft ist, dass er seinem Ruf als "Herz und Lunge des Teams", wie Preetz ihn bezeichnet, noch veredelt. Auf die Frage, ob er denn jetzt endgültig angekommen sei, antwortet der Tscheche knapp: "Einfach ja!" Mehr Worte braucht er nicht, um seine Aussage klar zu machen. Sucht man nach einer Erklärung, genügt ein Blick auf den Platz. Dort wirbelt er zusammen mit Fabian Lustenberger und Per Skjelbred das Mittelfeld auf – mal weiter hinten, in letzter Zeit aber immer öfter weiter vorne. Das mag auch ein Grund dafür sein, dass er jetzt öfter trifft: "Ich spiele ein bisschen offensiver und bin näher am Tor dran. Dadurch komme ich wahrscheinlich häufiger mit nach vorne und bin mehr an Toren beteiligt", erklärt er.
Im letzten Spiel des Jahres gegen Mainz am Sonntag (20.12.15) will er also nochmal treffen und damit zu einem schönen Hinrundenabschluss beitragen. "Das kann ein gutes Spiel werden. Mainz ist eine Mannschaft, die auch Fußball spielen will. Wir müssen alles geben – wie wir es bis jetzt getan haben – und alles machen, um den Fans ein schönes Weihnachtsgeschenk zu bescheren", macht Darida klar.
(lb/City-Press)