Nichts verlernt
Teams | 16. Januar 2016, 19:30 Uhr

Nichts verlernt

Nichts verlernt

Herthas Traditionself präsentiert sich erneut stark, muss sich aber mit Platz 3 begnügen.

Berlin - Ganz reichte es nicht zur Operation Titelverteidigung. Nach zwei Titeln in Serie mussten sich Herthas Legenden am Samstagnachmittag (16.01.16) beim AOK Traditionsmasters mit Platz 3 zufrieden geben. Der guten Stimmung in Max-Schmeling-Halle bedeutete dies keinen Abbruch. Weder auf den Rängen, noch innerhalb der Mannschaft. "Es ist schon beeindruckend, wieder vor 8.000 Zuschauern zu spielen. Ich glaube, es gibt keine bessere Veranstaltung dieser Art in Deutschland", war sich Herthas U23-Trainer Ante Covic nachher sicher. Covic hatte gleich zu Beginn gegen Twente Enschede mit zwei Toren dazu beigetragen, dass die Herthaner einen Auftakt nach Maß erlebten. Mit 8:2 wurden die Niederländer im ersten Gruppenspiel besiegt. Levan Kobiashvili (3) und Sofian Chahed (2) trugen sich ebenfalls in die Torschützenliste ein - auf der Gegenseite traf auch Ex-Herthaner Ellery Cairo.

Das erste wirkliche Stimmungshighlight folgte kurz darauf. Im Berliner Derby ging es um den Gruppensieg gegen den 1. FC Union - und die Blau-Weißen gestalteten die Partie zunächst ebenso spektakulär wie im ersten Gruppenspiel. Michael Hartmann, Sofian Chahed und Levan Kobiashvili sorgten für die klare Führung nach den ersten zehn Minuten, doch die Köpenicker kamen zurück. 3:3 hieß es am Ende, was den Herthanern dennoch aufgrund der Tordifferenz zum Gruppensieg reichte. Ehe es in die K.O.-Runde ging stand im Anschluss schon das nächste Derby an. Herthas Junioren von 'Hardys Vision' besiegten dabei Unions U8 mit 2:0 und feierten anschließend mit den Hertha-Fans in der Halle.

Im Halbfinale ging es wie das gesamte Turnier über schon hoch her. Schalke ging in Führung, Chahed glich aus. Maik Franz verkürzte auf 2:3, Kobiaschvili auf 3:4 - der Georgier hätte sein Team wenige Sekunden vor Ende um ein Haar noch in ein verdientes Neunmeterschießen gerettet, doch der Ball wollte nicht über die Linie. "Das Halbfinale war eine enge Kiste, Schalke war sehr diszipliniert gegen uns. Die Niederlage war unglücklich, aber die Jungs haben das ganze Turnier über wieder hervorragend gespielt", fand so auch Trainer Heikko Glöde. So kam es zum erneuten Aufeinandertreffen mit Union im Spiel um Platz drei, die gegen den späteren Turniersieger Nürnberg in anderen Halbfinale schmerzhaft mit 1:7 unter die Räder gekommen waren.

Wie auch schon im Gruppenspiel gingen die Herthaner mit 3:0 in Führung - Andreas Schmidt per Flugkopfball, Michel Dinzey und Fredi Bobic sorgten so für ein Deja-vu. Die Herthaner führten durch Franz 4:1 und Kobiashvili 5:3, doch Union gab nicht auf, glich zum 5:5 aus. Doch ein Doppelschlag von Chahed zum 7:5 stellte die Weichen auf Derbysieg. Nach dem 8:5 durch Wosz, verkürzte der Stadtrivale lediglich noch. "Das Spiel wollten wir unbedingt gewinnen, vor allem nach der Niederlage im Halbfinale gegen Schalke. Das ist uns gut gelungen und wir werden nächstes Jahr stärker zurückkommen und wieder angreifen", versprach Levan Kobiashvili. Und die hoffentlich auch in den Jahren darauf: Bis 2019 wird das AOK Traditionsmasters stattfinden, wie die Veranstalter freudig verkündeten.

Gruppe A:
  • AS Rom - Schalke 04 2:3
  • 1. FC Nürnberg - AS Rom 3:2
  • Schalke 04 - 1. FC Nürnberg 5:6

Gruppe B:

  • 1. FC Union - Enschede 2:1
  • Enschede - Hertha BSC 2:8
  • Hertha BSC - 1. FC Union 3:3

Halbfinale:

  • Nürnberg - 1. FC Union 7:1
  • Schalke 04 - Hertha BSC 4:3

Spiel um Platz 3:

  • 1. FC Union - Hertha BSC 6:8

Finale:

Nürnberg - Schalke 04 10:9 im Neunmeterschießen, 5:5 nach regulärer Spielzeit.

(war/war)

von Hertha BSC