
Teams | 18. Januar 2016, 15:29 Uhr
Positive Zeichen
Positive Zeichen

Mit viel Rückenwind kehren die Herthaner aus Belek zurück und fiebern dem Auftakt entgegen.
Berlin - Acht Tage Trainingslager liegen hinter den Herthanern. Acht Tage, in denen die Mannschaft von Trainer Pál Dárdai auf dem Trainingsplatz und im Kraftraum schwitzte, Testspiele bestritt, sich einfach unter optimalen Bedingungen auf die Rückrunde der Bundesliga vorbereitete. Der guten Stimmung, die sich im Laufe des abgelaufenen Kalenderjahres entwickelt hatte, taten die Tage in Belek keinen Abbruch. Das Gegenteil war der Fall: Vor, während und nach den kräftezehrenden Einheiten hatten die Berliner Spaß - ob in den Hotel-WGs auf Zeit, an der langen Tafel im Speisesaal oder beim Ausflug auf den Golfplatz am freien Nachmittag.
"Ich bin absolut zufrieden. Ich glaube, dass wir es in dieser Woche geschafft haben, eine noch bessere Atmosphäre innerhalb der Mannschaft, innerhalb des ganzen Betreuer- und Funktionsteams aufzubauen. Aber die Jungs haben mir auch auf dem Platz gut gefallen", bilanziert so auch der Cheftrainer. Das Zusammenspiel von Ehrgeiz, Regeneration und Lockerheit - es hat in diesen acht Tagen in Belek optimal geklappt. So war auch Zeit für den ersten Auftritt eines weiteren Neuzugangs mit der Mannschaft: Paul Keuter, zum 1. Januar von twitter in die Geschäftsleitung von Hertha BSC gewechselt, nutzte die gemeinsame Zeit in Belek, um den Profis in einer guten halben Stunde die neuesten Erkenntnisse im Bereich Social Media nahe zu bringen.
Der weiter gewachsene Teamgeist - er ist nur eine Erkenntnis, mit der die Blau-Weißen am Sonntag (17.01.16) aus der Türkei zurückkehrten. Trotz des großen Kaders und trotz des Kampfes um möglichst viele Einsatzminuten in der Rückrunde haben es Pál Dárdai und sein Trainerteam geschafft, eine Einheit zu formen, in der persönliche Empfindsamkeit untergeordnet ist und ein Neuzugang wie Sinan Kurt problemlos integriert wird. "Wenn's läuft, hast du automatisch gute Stimmung, ein besseres Klima in der Mannschaft und mehr Zufriedenheit bei den Spielern. Aber bei uns freut sich wirklich jeder für den anderen und für die Mannschaft, dass es so gut läuft", findet auch Kapitän Fabian Lustenberger. Das gemeinsame Ziel, die Leistungen der Hinrunde zu bestätigen, steht an erster Stelle. Der Umgangston - er zeugt von Fairness, Respekt - und wirkt sich positiv auf die Qualität des Trainings aus. "Die Mannschaft hat in den Einheiten voll mitgezogen, alle wollen sich zeigen. Das ist förderlich für das Trainingsniveau", ergänzt Sebastian Langkamp.
In dieser Atmosphäre ist es Dárdai gelungen, seine Schützlinge taktisch weiter zu schulen. In der tägliche Arbeit auf dem Rasen setzte er neue Schwerpunkte. Dazu gehörte ein variableres Angriffsspiel im letzten Drittel, aber auch ein hohes Gegenpressing, das in den Testspielen gegen Hannover 96 und Borussia Mönchengladbach schon sehr gut aussah. Auch die Rückkehrer, Thomas Kraft, Peter Pekarik, Niklas Stark, Änis Ben-Hatira und Julian Schieber, haben sich in Belek weiter an die Startelf an die Mannschaft herangekämpft und absolvierten fast alle Übungen mit ihren Kollegen. "Wir freuen uns, dass die Jungs wieder dabei sind. Natürlich wollen alle spielen, aber wir haben eine eingespielte Mannschaft, die zuletzt wirklich stark war und dadurch einen kleinen Bonus hat. Ich glaube, das wissen die Jungs, die jetzt hinter der Startelf stehen, auch." All das lässt Dárdai, der einen guten Start in die Rückrunde für sehr wichtig hält, optimistisch in die zweite Saisonhälfte gehen. "Wir werden jetzt noch vier Tage trainieren. Aber ich glaube schon, dass wir gut vorbereitet und bereit sind für das Spiel gegen den FC Augsburg", so der Coach.