
Kenner der Materie
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Herthas Geburtstagskind Jens Hegeler hat schon beim Auftaktgegner FC Augsburg gespielt – er weiß um die Stärken dieses Teams
herthasbsc.de hat mit dem Rechtsfuß über seine Verletzung, den möglichen Trainingsrückstand und das Auftaktspiel gegen den FC Augsburg gesprochen.
herthabsc.de: Jens, du bist am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Wie hast du die Einheit weggesteckt?
Jens Hegeler: Ich hatte keine Probleme, ich fühle mich gut. Ich werde jetzt abwarten, wie mein Körper auf die Belastung reagiert, aber ich bin ganz optimistisch, dass ich die Einheiten diese Woche ganz normal mitmachen kann. Ich habe ja bereits am Dienstag einige Übungen mit der Mannschaft absolviert und erst am Ende individuell mit Athletiktrainer Hendrik Vieth gearbeitet. Auch da hatte ich keine Beschwerden.

Hegeler: Ach, natürlich habe ich mich am Anfang richtig geärgert. Ich habe im Training direkt ein Ziehen gemerkt und wusste, dass etwas nicht stimmt. Es ist schade, dass ich das Trainingslager verpasst habe. Ich konnte keines der vier Testspiele mitmachen, habe nicht mit den Jungs trainiert. Aber eine Verletzung kommt nie zum richtigen Zeitpunkt. Andererseits bin ich froh, dass ich mich nicht in einer normalen Bundesliga-Woche verletzt habe, sonst hätte mich die Verletzung mindestens ein Spiel gekostet.
herthabsc.de: Was hast du getan, während die Herthaner in Belek trainierten?
Hegeler: Die Verletzung war ein wenig unangenehm, aber natürlich nicht so dramatisch. Im Alltag war ich nicht sonderlich eingeschränkt. Ich war Anfang der vergangenen Woche für drei Tage zur Behandlung in München. Danach habe ich in Berlin meine Reha-Übungen absolviert, ehe ich am Freitag wieder mit leichtem Lauftraining angefangen habe. Ich habe die Intensität von Tag zu Tag gesteigert und bin froh, dass bisher alles reibungslos klappt.
herthabsc.de: Individuelle Einheiten statt gemeinsames Training mit deinen Mitspielern: Was glaubst du, wie groß ist dein Trainingsrückstand?
Hegeler: Wir haben in der ersten Woche nach der Winterpause, die ja ohnehin sehr kurz war, sehr intensiv trainiert und an unserer physischen Grundlage gearbeitet. In Belek haben die Jungs viel mit dem Ball gearbeitet, Spielformen geübt und sich den Rhythmus über die Testspiele geholt. In diesem Bereich fehlt mir natürlich ein bisschen, aber ich glaube, dass ich in der einen Woche im Vergleich zu den anderen nicht so viel verloren habe. Wenn ich die nächsten Einheiten ganz normal durchziehe, wäre ich meiner Meinung nach für Samstag einsatzbereit. Aber das muss der Trainer entscheiden.
herthabsc.de: Zum Rückrunden-Auftakt empfängt Hertha deinen Ex-Club im Olympiastadion. Welche Erinnerungen hast du an den FC Augsburg?
Hegeler: Bayer Leverkusen hat mich von Januar 2009 bis zum Sommer 2010 an Augsburg verliehen. Für mich war das damals – und auch im Rückblick – ein ganz wichtiger Schritt. Ich stand am Anfang der Karriere und als junger Spieler macht man die größten Entwicklungsschritte, wenn man Spielpraxis bekommt. Die hatte ich in Augsburg. Die Zeit dort war schön und recht erfolgreich. Mit ein, zwei alten Mitspielern habe ich auch noch Kontakt.
herthabsc.de: Augsburg hatte vor der Winterpause einen guten Lauf, holte 13 von 15 möglichen Punkten. Was für eine Partie erwartest du?
Hegeler: Die Spiele gegen Augsburg waren zuletzt immer sehr eng. Es wird ein Härtetest für uns, aber vielleicht wissen wir danach schon ungefähr, wo wir stehen. Möglicherweise ist es auch gut für uns, direkt auf eine Mannschaft zu treffen, gegen die es sehr unangenehm ist, zu spielen. Unabhängig davon haben wir ein Heimspiel, und es wäre wichtig, mit einem Sieg in die Rückrunde zu starten.
herthabsc.de: Einen Tag vor dem Duell, am Freitag (22.01.16), wirst du 28 Jahre alt. Welche Wünsche und Ziele hast du für das kommende Lebensjahr?
Hegeler: Es wäre schön, wenn wir als Mannschaft an die erfolgreiche Hinrunde anknüpfen könnten und uns fußballerisch so weiterentwickeln würden. Ich persönlich würde mir wünschen, dass ich noch wichtiger für das Team werde und die Entwicklung noch mehr unterstützen könnte. Und natürlich hoffe ich, dass ich verletzungsfrei und gesund bleibe.
(fw/City-Press)
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[>]Es wird ein Härtetest für uns, aber vielleicht wissen wir danach schon ungefähr, wo wir stehen.[<]