"Die Pause hat uns gut getan"
Teams | 22. Januar 2016, 16:56 Uhr

"Die Pause hat uns gut getan"

"Die Pause hat uns gut getan"

Am Samstag (23.01.16) gastiert der FC Augsburg im Olympiastadion. Im Gegnerinterview spricht FCA-Trainer Markus Weinzierl über das Duell mit Hertha BSC.

Berlin - Langweilig dürfte es Markus Weinzierl als Cheftrainer des FC Augsburg in den vergangenen Jahren nicht gewesen sein. In seiner Premierensaison hielt er den FCA, der zur Winterpause abgeschlagen auf einem Abstiegsrang stand, nach einer extrem starken Rückrunde noch in der Liga. In den folgenden beiden Spielzeiten führte der Coach die bayerischen Schwaben Schritt für Schritt nach oben. Der vorläufige Höhepunkt war am Ende der Vorsaison das Erreichen des Europapokals. Der Start in die laufende Runde missglückte, doch die Augsburger schafften die Wende. Zuletzt holten sie vor der Winterpause 13 von 15 möglichen Punkten und kletterten auf Rang zwölf.

Im Gespräch mit herthabsc.de spricht Weinzierl über den bisherigen Saisonverlauf, seine drei Winterneuzugänge und das anstehende Duell in der Hauptstadt.

herthabsc.de: Herr Weinzierl, zur Saisonhälfte steht der FCA nach Startschwierigkeiten mit 19 Punkten auf Platz 12 und ist zudem auch noch im Europapokal vertreten. Wie zufrieden sind sie insgesamt mit dem bisherigen Saisonverlauf?
Markus Weinzierl: Im Rückblick bin ich sehr zufrieden. Wir haben uns nach einem schlechten Start in der Bundesliga Schritt für Schritt auf den richtigen Weg gekämpft und wollen jetzt in der Rückrunde genau da weitermachen. Dazu überwintern wir in der Europa League und haben jetzt mit dem FC Liverpool ein absolutes Top-Los, auf das sich ganz Augsburg freut. Trotzdem wissen wir alle, dass unser Kerngeschäft die Bundesliga ist. Ich habe schon einmal gesagt: Wenn wir nach dieser Saison weiterhin in der Bundesliga spielen, ist mir das mehr wert, als der fünfte Platz in der letzten Saison.

herthabsc.de: Phasenweise gestaltete sich die Hinrunde sportlich schwierig für ihre Mannschaft, dennoch hatte man nicht das Gefühl, das man in Augsburg unruhig wurde. Woher kommt diese Ruhe im und um den Verein?
Weinzierl: In Augsburg hält der ganze Verein geschlossen zusammen, denn wir sind alle vom gleichen Weg überzeugt. Uns war vor der Saison bewusst, dass das letzte Jahr ein Ausnahmejahr war und dass die ungewohnte Mehrfachbelastung schwierig werden kann. Wir sind weiterhin ein kleiner Verein und haben trotzdem auch in der schwierigen Phase in vielen Spielen gezeigt, dass wir überall mithalten können. Das hat natürlich Selbstvertrauen gegeben.

herthabsc.de: Der FCA gewann vier der letzten fünf Pflichtspiele der Hinrunde – kam die Winterpause nach der anstrengenden ersten Saisonhälfte dennoch zur rechten Zeit?
Weinzierl: Die Pause hat uns allen nach der anstrengenden Hinrunde gut getan. Über den Jahreswechsel konnte jeder abschalten und die Akkus wieder aufladen. Jetzt sind wir erholt und haben unsere Zeit im Trainingslager und in der Vorbereitung gut genutzt, um an die erfolgreichen letzten Wochen anknüpfen zu können.

herthabsc.de: Mit Abwehrspieler Jeffrey Gouweleeuw sowie Angreifer Albian Ajeti haben sie zwei neue Spieler verpflichtet, zudem kehrt Nikola Djurdjic von Malmö FF zurück. Was erwarten sie von ihnen?
Weinzierl: Alle drei haben viel Qualität und können unsere Mannschaft bereichern. Ich erwarte von Ihnen das gleiche wie von allen anderen Spielern auch.

herthabsc.de: Was ist in der Rückrunde noch möglich?
Weinzierl: Die Tabelle ist sehr eng. Es ist alles möglich. Wir wollen unsere erfolgreiche Serie zum Ende der Hinrunde fortsetzen und den Abstand zur Abstiegszone vergrößern, um am Ende erneut die Klasse zu halten.

herthabsc.de: Nachdem im Vorjahr der FCA die Überraschungsmannschaft der Liga war, konnte in dieser Saison Hertha BSC für einige positive Überraschungen sorgen. Wie beurteilen sie die bisherige Saison der Herthaner? Sehen sie eventuell Parallelen zur Vorsaison ihrer Mannschaft?
Weinzierl: Hertha hat eine gute Mannschaft und eine tolle Vorrunde gespielt. Aber ich möchte die beiden Vereine nicht miteinander vergleichen, denn Hertha BSC hat ganz andere Möglichkeiten als wir.

herthabsc.de: Hertha erwies sich bisher als äußerst heimstark und behielt 19 von 24 möglichen Punkten in Berlin. Was erwarten sie von der Partie im Olympiastadion?
Weinzierl: Die letzten Spiele gegen Hertha waren alle sehr knapp. In der Hinrunde verlief die Partie äußerst unglücklich für uns. Hertha geht aufgrund ihrer tollen Hinrunde als Favorit in das Spiel. Wir wissen, dass jeder 100 Prozent geben muss, um dort etwas zu holen. Aber das ist unser Ziel.

(kk,war/City-Press)

von Hertha BSC