Maskenmänner
Teams | 4. Januar 2016, 15:24 Uhr

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Am Montag (04.01.16) standen für die Herthaner Tests zur Leistungsdiagnostik auf dem Programm.

Berlin – Dem lockeren Aufgalopp am Sonntag folgte die erste Belastungsprobe – doch nicht auf dem Rasen, sondern auf dem Laufband. Am Montag absolvierten die Herthaner verschiedene Tests und Untersuchungen, die Auskünfte über den aktuellen Gesundheitsstand, die Belastbarkeit und die Leistungsfähigkeit liefern sollen. Leistungsdiagnostik – so lautet der korrekte Begriff in der Sportwelt. Die Hertha-Profis müssen sich dieser sportwissenschaftlichen Analyse jeweils zu Beginn einer Vorbereitung stellen. Begleitet werden sie dabei von den Fitnesstrainern Henrik Kuchno und Hendrik Vieth, die dabei auf modernste technische Hilfsmittel zurückgreifen. "Es gibt verschiedene Tests, zum Beispiel für das Herz-Kreislaufsystem, die Beweglichkeit oder die Koordination. Zweimal im Jahr führen wie diese ganz ausführlich durch", erklärt Kuchno. Länger verletzte Spieler kehren erst ins Mannschaftstraining zurück, wenn ihre Werte bei der Leistungsdiagnostik dies zulassen.  

Leistungssteigerung und Verletzungsprävention

Ausdauer- und Intervallläufe auf dem Laufband, ein- und zweibeinige Sprungtests oder Analysen zur Beschaffenheit der Muskeln: Fast zweieinhalb Stunden werden alle Blau-Weißen auf Herz- und Nieren getestet. "Wir erfahren bei Tests, wie viel Sauerstoff ein Spieler aufnehmen kann. So bestimmen wir die Schwellenbereiche für das Training und können die Dosierung steuern", sagt Kuchno. Doch die Ergebnisse liefern Pál Dárdai und seinem Trainerteam nicht nur wichtige Erkenntnisse, um die Leistungsfähigkeit der Akteure zu optimieren. Sie helfen auch, das Verletzungsrisiko möglichst gering zu halten. "Wir finden heraus, wie stark ein Spieler auf Belastungen reagiert und können darauf einwirken, um keine Überbelastung zu riskieren", sagt Kuchno. "Den Sprungtest filmen wir beispielsweise auch, um zu überprüfen, wie die Spieler ihre Knie bei der Landung bewegen. Wenn es Fehlhaltungen gibt, können wir diese korrigieren." 

Die genauen Abläufe der Testreihen sind den Herthanern aber nicht nur aus der Vorbereitung vertraut – alle Werte werden regelmäßig stichprobenartig kontrolliert. "Wir führen während der Saison diese Untersuchungen und Tests begleitend durch, um immer die aktuellen Entwicklungen verfolgen zu können. Die Ergebnisse fließen in die tägliche Trainingsarbeit ein", schildert Kuchno den Sinn hinter den wiederkehrenden Überprüfungen. „Solche Tests gehören einfach dazu, aber es gibt Momente, die wirklich schlimm sind", sagt Per Skjelbred. "Aber solange sie uns was bringen und wir erfolgreich sind, quälen wir uns gerne."     

(fw/City-Press)

von Hertha BSC