"Alles noch spannend!"
Teams | 13. Januar 2016, 16:51 Uhr

"Alles noch spannend!"

"Alles noch spannend!"

Yanni Regäsel wird in Belek 20 Jahre alt - ein Gespräch über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft!

Belek - Als sich die Herthaner im vergangenen Trainingslager im Sommer auf die laufende Saison vorbereiteten, war Yanni Regäsel zu Hause in Berlin. Mit der U23 der Blau-Weißen stand er selbst auf dem Trainingsplatz, um die Basis für einen erfolgreichen Start in die Regionalliga-Saison zu legen. „Für mich war die Bundesliga-Elf damals gar kein großes Thema. Ich war voll darauf konzentriert, in der U23 Gas zu geben und dort gute Leistungen zu bringen“, sagt Regäsel rückblickend. Rund sechs Monate später hat sich die Situation verändert. Das Berliner Eigengewächs ist inzwischen fester Bestandteil im Kader von Coach Pál Dardai - und das erste Mal mit dabei im Trainingslager in Belek. An der türkischen Riviera feiert Regäsel am Mittwoch im Kreise seiner Mitspieler seinen 20. Geburtstag.

herthabsc.de hat mit dem Geburtstagskind über ein Geburtstagsständchen, die Belastungen im Trainingslager und seine ersten Bundesliga-Minuten gesprochen.

herthabsc.de: Herzlichen Glückwunsch, Yanni! Wie fühlt es sich an, an seinem Geburtstag im Trainingslager zu sein?
Yanni Regäsel: Vielen Dank! Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir so ein Geburtstag nicht so besonders wichtig ist. Deshalb spielt es keine große Rolle, ob ich jetzt hier bin oder in Berlin. Im Trainingslager habe ich jetzt natürlich auch nicht so viel Zeit, diesen Tag zu feiern. Wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich sicher mit meiner Familie und meinen Freunden ein bisschen nachfeiern. Die anderen Jungs haben mich beim Frühstück beglückwünscht. Vor dem Training haben die Trainer und die Mannschaft dann für mich gesungen. Auch die Fans haben an meinen Geburtstag gedacht, das hat mich sehr gefreut.

herthabsc.de: Für dich ist es das erste Trainingslager bei den Profis. Welche Eindrücke hast du nach der Hälfte der Zeit in Belek gesammelt?
Regäsel: Ich freue mich tierisch, hier dabei zu sein. Für mich ist das alles noch sehr spannend. Wir trainieren am Vormittag, spielen insgesamt viermal am Nachmittag. Anstrengend ist das schon, aber es macht auch Spaß und wir wissen, wie wichtig eine gute Vorbereitung ist.

herthabsc.de: Ende Oktober hast du dein Debüt in der Bundesliga gefeiert, in Hannover standest du eine Woche später in der Startelf. Musstest du dich in der Winterpause zwicken, um zu begreifen, was die vergangenen Monate passiert ist?
Regäsel: Nein, das nicht. Natürlich ging alles ziemlich schnell. Es lief auch sehr gut für mich. Mein Ziel ist es, auch im neuen Jahr so viele Spiele wie möglich zu machen und meiner Mannschaft zu helfen. Dafür muss ich weiter Gas geben und mich dem Trainer immer anbieten. 


herthabsc.de: Du hast in den Spielen in der Bundesliga sehr routiniert gespielt. Michael Preetz hat gesagt, du hättest wie ein „alter Hase“ gewirkt. Warum bist du so locker geblieben?
Regäsel: Vor den Spielen versuche ich, so gut es geht, den Kopf auszuschalten. Mir ist bewusst, dass die Duelle wichtig sind und dass ich Gas geben muss. Nervös bin ich aber nicht, da mach ich mir keinen Kopf. Das war schon immer so und hat mir jetzt sicher nicht geschadet.

herthasbsc.de: Diese Fähigkeit zeichnet den Spieler Regäsel sicher aus. Wo siehst du weitere Stärken von dir?

Regäsel: Ich war schon immer einer, der auf dem Platz den Mund auf gemacht hat. Auch wenn ich nicht Kapitän war, habe ich immer versucht, meine Mitspieler mitzureißen. Das Gefühl liebe ich einfach. Ich glaube auch, dass mir meine aggressive Spielweise hilft. Früher habe ich es nicht immer geschafft, die Aggressivität richtig einzusetzen. Auch außerhalb des Platzes war das nicht immer gut für mich. Aber ich habe aus den Fehlern von damals gelernt. Meine Familie und Hertha BSC haben mir damals geholfen, mich immer unterstützt. Dafür bin ich sehr dankbar.

herthabsc.de: Peter Pekarik und andere zuvor verletzte Spieler drängen in die Mannschaft zurück. Wie gehst du mit der Konkurrenzsituation um?
Regäsel: Ich freuen mich auf den Konkurrenzkampf. Ich kenne meine Stärken - defensiv bin ich schon ganz gut, nach vorne ist noch Luft nach oben. Jetzt im Trainingslager habe ich aber auch die ersten Male als Linksverteidiger gespielt. Das war schon eine Herausforderung, weil ich kein Linksfuß bin. Flanken waren ganz okay, aber die Diagonalbälle sind nicht so gut gelungen. Ich kann sicher noch weiter an meinen Fähigkeiten arbeiten. Das werde ich in jeder Minute tun. Ich werde in jedem Fall alles geben und dann werden wir sehen, wofür es reicht.

(fw/City-Press)

Gesagt...

[>]
Vor den Spielen versuche ich, so gut es geht, den Kopf auszuschalten.
[<]

-Yanni Regäsel

von Hertha BSC