Grundlagenforschung
Teams | 15. Januar 2016, 10:42 Uhr

Grundlagenforschung

Grundlagen-forschung

Sebastian Langkamp ist am Freitag 28. Jahre alt geworden. Im Interview spricht er über seine Wünsche und Ziele.
Belek - Sebastian Langkamp gehört im Kader der Herthaner zu den älteren Spielern - und das als 88er-Jahrgang. 105 Bundesliga-Spiele hat der Innenverteidiger inzwischen auf dem Buckel, damit gehört er auch zu den erfahrensten Blau-Weißen. Er ist jemand, der Verantwortung auf und neben dem Platz übernimmt. Sein Wort in der Mannschaft hat Gewicht. Heute feiert der Abwehrhüne in Belek seinen 28. Geburtstag.  

Für herthabsc.de Grund genug, mit dem Abwehrchef der Berliner über ein Geburtstagsständchen von Nello di Martino, die Leistungen im Trainingslager und den Rückrunden-Auftakt zu sprechen.     

herthabsc.de: Basti, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Wie oft bist du schon in den Genuss gekommen, in einem Trainingslager Geburtstag zu feiern?
Sebastian Langkamp: Vielen Dank. Ich habe mit 19 meinen ersten Profivertrag unterschrieben. Seitdem war ich neunmal in einem Winter-Trainingslager. Gefühlt hatte ich dort neunmal auch Geburtstag gehabt. Ich glaube, ich kann mich nur an ein Jahr erinnern, in dem ich zu Hause war. Am Anfang ging mir das ein bisschen auf den Keks, aber mittlerweile nicht mehr. Ich bin ohnehin kein Typ, der Geburtstage groß feiert. Wenn dann gehe ich gemütlich mit meiner Familie und meiner Freundin essen. Vielleicht ist es mir auch nicht mehr so wichtig, weil ich stark auf die 30 zugehe (lacht).   

herthabsc.de: Für Yanni Regäsel hat die Mannschaft am Mittwoch gesungen. Womit hat sich dich überrascht?
Langkamp: Die Mannschaft hat auch mir ein Ständchen gesungen. Aber ich habe darauf gepocht, dass Teamleiter Nello di Martino auch für mich singt. Wenn Nello singt, ist das immer ein absolutes Highlight. Er kann das einfach richtig gut. Er ist dann wirklich bemüht, richtig einen rauszuhauen.
herthabsc.de: Die Mannschaft hatte Donnerstagnachmittag frei. Wie hast du die Zeit genutzt?
Langkamp: Ich hatte nach dem Mittagessen einen Kumpel zu Besuch. Am Nachmittag bin ich dann mit Henrik Kuchno im Kraftraum gewesen. Das war eine Einheit für den Oberkörper, für die Rumpfstabilität als Gegenpol zum Rücken.   

herthabsc.de: Du hast am Mittwoch wegen Rückenbeschwerden mit dem Training ausgesetzt. Welchen Grund hatte das?
Langkamp: Ich habe einen Tag nicht auf dem Rasen trainiert, das ist eigentlich nicht wirklich erwähnenswert. Jeder Spieler, der im Trainingslager ist, hat mal irgendwelche Wehwehchen. Ich hatte leichte Probleme mit dem Rücken. Aber ich kann nur auf Holz klopfen: Für meine Größe habe ich zum Glück sehr selten Rückenschmerzen, denn Probleme an der Wirbelsäule strahlen in alle Richtungen aus. Die Folgeerscheinungen sind einfach mies. Vielleicht kommen die Beschwerden hier auch vom Bett, weil die Matratze extrem weich ist (lacht).
herthabsc.de: Das Trainingslager neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Warum verlässt du Belek am Sonntag mit einem guten Gefühl?
Langkamp: Wir trainieren hier sehr konzentriert. Alle ziehen mit und wollen sich anbieten und optimal vorbereiten. Die Testspiele waren ganz in Ordnung, bis auf die zweite Halbzeit gegen den VfL Bochum. Aber die muss man auch ein wenig in Relation setzen. Wir sind in der Vorbereitung, die Jungs haben eigentlich alle schon in den beiden anderen Partien gegen Hannover und Gladbach gespielt. Der eine oder andere war länger verletzt, da fehlt natürlich ein wenig der Rhythmus. Da kann es schon zu so einem Ergebnis kommen, auch wenn es natürlich ärgerlich ist.

herthabsc.de:
Lange verletzte Spieler haben in der Vorbereitung den Anschluss an die Mannschaft gefunden. Wie gehst du mit dem Kampf um die Positionen in der Anfangself um?
Langkamp: Konkurrenzkampf ist immer förderlich. Jeder Spieler stellt seinen Anspruch, den er im Training und dann in den Spielen untermauern muss. Die Leute, die zurückkommen, müssen sich trotzdem in den Dienst der Mannschaft stellen. Aber ich mache mir keine Sorgen, dass sich die Situation negativ auf den Mannschaftsgeist auswirkt. Der ist nämlich wirklich heilig.

herthabsc.de:
Wenn man euch beobachtet, fällt auf, dass ihr bei all der Ernsthaftigkeit wirklich immer für einen kleinen Spaß oder Lacher zu haben seid. Täuscht der Eindruck?
Langkamp: Der Eindruck täuscht nicht. Wir hatten auch in den vergangenen Jahren eine vernünftige Chemie in der Mannschaft. Jetzt sind wir nochmal ein bisschen mehr zusammengewachsen. Es gibt viele Leute, die den gleichen Humor haben, die oft miteinander lachen, aber auch über alle möglichen Themen reden. Und das zum Beispiel auch, wenn man um eine Position kämpft. Das Verhältnis ist nicht nur oberflächlich gut.
herthabsc.de: Was hat euch in der Hinrunde so stark gemacht?
Langkamp: Die veränderte Spielphilosophie hat uns gut getan. Sie ist die Basis. Hinzu kommt, dass jeder Spieler seine Leistung stabilisieren konnte. Wir haben es geschafft, individuelle Fehler zu reduzieren. Und dann kommt dazu, dass wir vorne treffen und hinten gut stehen. Wir haben uns viele solcher Grundbausteine erarbeitet. Ein dritter Platz springt dann natürlich zwangsläufig noch nicht dabei heraus, aber die Wahrscheinlich steigt.

herthabsc.de: Ein kleiner Ausblick. Nach eurer Rückkehr aus dem Trainingslager sind es nur noch ein paar Tage bis zum Rückrundenauftakt gegen den FC Augsburg….
Langkamp: Und natürlich freuen wir uns. Es wäre wichtig, den Schwung aus der Hinrunde mit in die Rückrunde zu nehmen und die erste Partie zu gewinnen. Aber das will der FC Augsburg auch. Augsburg hatte vor der Winterpause einen richtig guten Lauf und hat zu alter Stärke zurückgefunden. Die Mannschaft ist eingespielt und hat einfach auch eine gute Qualität. Es wird nicht leicht, aber wir haben ein Heimspiel, das wir gewinnen wollen.  

herthabsc.de: Ein etwas größerer Ausblick. Welche Wünsche hat Sebastian Langkamp an seinem Geburtstag?
Langkamp: (lacht) Spätestens mit 30 möchte ich einen richtigen Bartwuchs haben, damit darf es dann gerne mit 29 schon anfangen. Sonst wünsche ich einfach, dass ich gesund bleibe und so viele Spiele wie möglich mache. Wenn das in die Richtung geht, bin ich zufrieden.

(fw/City-Press)

Gesagt...

[>]
Es wäre wichtig, den Schwung aus der Hinrunde mit in die Rückrunde zu nehmen und die erste Partie zu gewinnen.
[<]

-Sebastian Langkamp

von Hertha BSC