
Teams | 7. Februar 2016, 12:50 Uhr
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Großer Kampf und souveräne Leistung: Im Spitzenspiel verdient sich Hertha BSC einen Punkt gegen Borussia Dortmund.
Berlin - In der Vorwoche fühlte sich die Punktteilung in Bremen an wie eine Niederlage, eine Woche später herrschte nach dem Remis gegen Borussia Dortmund im Lager der Herthaner vor allem ein Gefühl: Zufriedenheit. Am besten beschrieb Vladimir Darida die Gedanken der Blau-Weißen, als er nach dem 0:0 gegen den BVB den wartenden Journalisten Rede und Antwort stand. "Dieser Punkt gegen gegen eine Spitzenmannschaft", sagte der Mittelfeldspieler ganz treffend, "hat einen ganz anderen Geschmack als der zuletzt in Bremen." Über 90 Minuten hatten Darida und seine Mitspieler den Borussen zuvor einen großen Kampf geliefert, sich in jeden Ball geschmissen und sich das Ergebnis mit vollem Einsatz verdient.
Die Vorzeichen vor dem Topduell des 20. Spieltags waren gut: Dritter gegen Zweiter, ausverkauftes Olympiastadion und zwei Mannschaften, die in ihrer Chancenverwertung die effektivsten der Liga sind. Auch wenn die Partie torlos blieb, hielt sie mit rassigen Zweikämpfen und schönen Spielzügen doch das, was sie versprochen hatte. Aber der Reihe nach: Aus einer sicheren Defensive heraus erwischten die Berliner den etwas besseren Start und hatten etwas mehr Spielanteile. "In der ersten Halbzeit haben wir es geschafft, die Dortmunder zu überraschen. Wir haben nach vorne verteidigt und viel investiert", analysierte Trainer Pál Dárdai das Spielgeschehen. Mit Jens Hegeler, der den gesperrten Per Skjelbred vertrat, ließ der Hauptstadtclub die beste Offensive der Liga nicht zur Entfaltung kommen - suchte aber dennoch immer wieder den Weg nach vorne. Nach dem ersten Warnschuss von Darida (4.) vergab John Anthony Brooks die wohl größte Chance im ersten Durchgang, als er eine Ecke des Tschechen auf das Tor netz köpfte. "In der erste Hälfte waren wir einen Tick besser", sagte Coach Dárdai, der seine Schützlinge optimal auf die Borussen eingestellt hatte.
Die Vorzeichen vor dem Topduell des 20. Spieltags waren gut: Dritter gegen Zweiter, ausverkauftes Olympiastadion und zwei Mannschaften, die in ihrer Chancenverwertung die effektivsten der Liga sind. Auch wenn die Partie torlos blieb, hielt sie mit rassigen Zweikämpfen und schönen Spielzügen doch das, was sie versprochen hatte. Aber der Reihe nach: Aus einer sicheren Defensive heraus erwischten die Berliner den etwas besseren Start und hatten etwas mehr Spielanteile. "In der ersten Halbzeit haben wir es geschafft, die Dortmunder zu überraschen. Wir haben nach vorne verteidigt und viel investiert", analysierte Trainer Pál Dárdai das Spielgeschehen. Mit Jens Hegeler, der den gesperrten Per Skjelbred vertrat, ließ der Hauptstadtclub die beste Offensive der Liga nicht zur Entfaltung kommen - suchte aber dennoch immer wieder den Weg nach vorne. Nach dem ersten Warnschuss von Darida (4.) vergab John Anthony Brooks die wohl größte Chance im ersten Durchgang, als er eine Ecke des Tschechen auf das Tor netz köpfte. "In der erste Hälfte waren wir einen Tick besser", sagte Coach Dárdai, der seine Schützlinge optimal auf die Borussen eingestellt hatte.
Sicher gestanden, gefährlich gekontert
Nach dem Seitenwechsel kam das Team von Thomas Tuchel zwar etwas stärker auf, besonders in der Phase bis zur 60. Minute ließen die Dortmunder ihre Klasse immer wieder aufblitzen. Doch die Defensive der Herthaner wehrte als Verbund die Angriffe der Dortmunder um Top-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang geschickt ab. Richtig in Gefahr geriet das Tor von Rune Almenning Jarstein nicht. "Wir wussten, dass wir nicht über 90 Minuten so eine Aggressivität und Laufbereitschaft durchhalten können, deshalb haben wir etwas tiefer gestanden und auf Fehler gewartet", erklärte Dárdai, dessen Spieler 50 Prozent ihrer Zweikämpfe gewonnen hatten. Nach den drei Gegentoren in Bremen war das genau die richtige Antwort. "Es ist ein Qualitätsmerkmal, eine so starke Offensive wie die der Dortmunder größtenteils abgemeldet zu haben", sagte Sebastian Langkamp. "Wir haben die Räume eng gemacht und haben es geschafft, immer Druck auf den ballführenden Spieler auszuüben."
Nach dem Seitenwechsel kam das Team von Thomas Tuchel zwar etwas stärker auf, besonders in der Phase bis zur 60. Minute ließen die Dortmunder ihre Klasse immer wieder aufblitzen. Doch die Defensive der Herthaner wehrte als Verbund die Angriffe der Dortmunder um Top-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang geschickt ab. Richtig in Gefahr geriet das Tor von Rune Almenning Jarstein nicht. "Wir wussten, dass wir nicht über 90 Minuten so eine Aggressivität und Laufbereitschaft durchhalten können, deshalb haben wir etwas tiefer gestanden und auf Fehler gewartet", erklärte Dárdai, dessen Spieler 50 Prozent ihrer Zweikämpfe gewonnen hatten. Nach den drei Gegentoren in Bremen war das genau die richtige Antwort. "Es ist ein Qualitätsmerkmal, eine so starke Offensive wie die der Dortmunder größtenteils abgemeldet zu haben", sagte Sebastian Langkamp. "Wir haben die Räume eng gemacht und haben es geschafft, immer Druck auf den ballführenden Spieler auszuüben."
Nachdem Hertha die Druckphase der Dortmunder mit vereinten Kräften überstanden hatte, trat in der Schlussphase genau das ein, was Coach Dárdai sich erhofft hatte. Die Berliner erzwangen mit ihrer cleveren Spielweise Fehler der Borussen und leiteten schnelle Gegenangriffe ein. "Wir hatten zwei, drei gute Kontermöglichkeiten", sagte der Ungar. Vor den Augen von seinem Ex-Coach Jose Mourinho schoss Salomon Kalou knapp daneben (78.), in der Nachspielzeit setzte sich Alexander Baumjohann im Mittelfeld durch und wurde nach einem langen Lauf mit dem Ball erst im letzten Moment am Torabschluss gehindert. Dennoch verschwendeten die Herthaner keinen Gedanken daran, von zwei verlorenen Punkten zu sprechen. "Den Fehler sollten wir auch nicht machen. Wir haben gegen eine Top-Mannschaft ein sehr gutes Spiel gemacht", sagte Langkamp. "Wir müssen es noch lernen, gegen eine solche Top-Mannschaft wie Dortmund die kleinen Chancen, die sich ergeben, besser zu nutzen, um vielleicht doch drei Punkte zu holen", sagte Dárdai. In seinem Schlusswort schien es fast so, als ob er der Einschätzung von Darida zuvor gut zugehört hatte. "Das Spiel hatte viel Tempo, beide Mannschaften wollten gewinnen. Aber am Ende ist das 0:0 genießbar."
(fw/City-Press)
(fw/City-Press)
Gesagt...
[>]Wir müssen es noch lernen, gegen eine solche Top-Mannschaft wie Dortmund die kleinen Chancen, die sich ergeben, besser zu nutzen, um vielleicht doch drei Punkte zu holen[<]