
Der Nächste, bitte...
Der Nächste, bitte…

Die sportliche Situation: Der FCH steht in der 2. Bundesliga derzeit auf Rang 8. Zum Rückrundenauftakt siegte die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt mit 1:0 bei Fortuna Düsseldorf und festigte die Position im gehobenen Mittelfeld. Im Pokal arbeiteten sich die Württemberger über den Regionalligisten FK Pirmasens (4:1), Ligakonkurrent SV Sandhausen (4:3 n.E.) und den Drittligisten FC Erzgebirge Aue (2:0) ins Viertelfinale vor. "Das Spiel gegen Hertha BSC ist natürlich ein Highlight für uns. Wir freuen uns auf das Spiel, sind absoluter Underdog und wollen einfach versuchen, so gut es geht, dagegen zu halten", sagt Heidenheims Innenverteidiger Mathias Wittek.
Die Schnittstellen: Bisher gab es zwischen den beiden Vereinen noch keine größeren Berührungspunkte. Es gibt auf beiden Seiten keinen Spieler, der das Trikot der anderen Mannschaft getragen hat. Begegnungen mit Hertha gingen allerdings für manche Profis der Heidenheimer bisher meist unbefriedigend aus – Torhüter Jan Zimmermann (0:1 und 1:2 als Torhüter von Eintracht Frankfurt), die Verteidiger Robert Strauss (0:2 mit Erzgebirge Aue), Mathias Wittek (1:3 mit dem FC Ingolstadt) und Arne Feick (zweimal 1:3 mit Arminia Bielefeld, 0:3 und 0:0 mit 1860 München) sowie Mittelfeldspieler Norman Theuerkauf (einmal 1:1, zweimal 0:2 und einmal 0:3 mit Eintracht Braunschweig) liefen insgesamt zwölfmal gegen den Hauptstadtclub auf und blieben dabei ohne Sieg (zwei Unentschieden, zehn Niederlagen).
Die Heidenheimer im Fokus: Mannschaftlich geschlossen und taktisch geschickt: Die starke Defensive ist ein Prunktstück der Heidenheimer. In 20 Ligapartien ließ der FCH lediglich 20 Gegentore zu und stellt damit die drittstärkste Defensive der 2. Bundesliga. Der langjährige Trainer Frank Schmidt kann auf vier nahezu gleichstarke Innenverteidiger zurückgreifen. Kevin Kraus, Mathias Wittek, Tim Göhlert und Timo Beermann überzeugen auch in unterschiedlichen Besetzungen jederzeit. Der Coach kann selbst schon als Institution beschrieben werden. Nach seinem Karriereende startete der Ex-Profi, der in Heidenheim geboren wurde und selbst dort spielte, 2007 seine Trainerlaufbahn beim FCH. Den Verein führte er seitdem aus der Oberliga nach oben, 2014 gelang der Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse.
Die bisherigen Duelle: Beide Mannschaften sind bisher noch nicht in einem Pflichtspiel aufeinandergetroffen – zumindest nicht unter dem jetzigen Namen des Gegners. Der 1. FC Heidenheim war jedoch bis 2007 als offizielle Fußballabteilung ein Teil des Heidenheimer SB (Sportbundes). Unter diesem Namen trafen die Schwaben bereits einmal auf Hertha BSC: In der 1. Runde des DFB-Pokals siegten die Blau-Weißen mit Spielern wie Uwe 'Funkturm' Kliemann und Holger Brück unter der Leitung von Trainer Kuno Klötzer im August 1979 auswärts mit 4:0.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: In Heidenheim ist die Vorfreude auf das Spiel groß. "Ich rechne mit einem intensiven und spannenden Pokalfight", sagt Frank Schmidt, der weiß, dass seine Mannschaft als Außenseiter in die Partie geht. Dennoch rechnet er sich Chancen auf das Halbfinale aus. "Wir sind nicht ins Viertelfinale gekommen, damit wir gegen einen Bundesligisten ein bisschen mitspielen. Wir werden alles aufbieten, was in uns steckt." Auch Holger Sanwald, Geschäftsführer des FCH, fiebert dem Duell entgegen. "Ein Viertelfinale im DFB-Pokal gegen einen Bundesligisten – so etwas gab's ja in Heidenheim noch nie", sagt er.
(kk/dpa)