
"Wir überlassen nichts dem Zufall"
"Wir überlassen nichts dem Zufall"

Marc Schnatterer, Kapitän des 1. FC Heidenheim, spricht im Gegnerinterview über rot-blaue Erfolgsrezepte, Pokalabende und das Duell mit Hertha BSC.
Berlin - Leistungsträger, Kapitän und verlängerter Arm des Trainers: Marc Schnatterer ist das prägende Gesicht beim 1. FC Heidenheim. Seit 2008 spielt der 30-Jährige, der zuvor beim Karlsruher SC unter Vertrag stand, beim FCH. Mit dem Verein stieg er aus der viertklassigen Regionalliga bis in die 2. Bundesliga auf. Fast 300 Pflichtspiele bestritt der Offensivspieler inzwischen für die Heidenheimern. Im Vorjahr war er mit elf Toren und elf Vorarbeiten einer der Topscorer der Liga. Auch in dieser Saison knüpft die Vereinsikone, der im Vorjahr ein Angebot aus der Bundesliga ablehnte, an diese Leistungen an.
Im Gegnerinterview auf herthabsc.de spricht Schnatterer über seine Verbundenheit zum 1. FC Heidenheim, die Entwicklung des Vereins und den Stellenwert des anstehenden Duells mit Hertha BSC.
herthabsc.de: Herr Schnatterer, der 1. FC Heidenheim steht das erste Mal im DFB-Pokalviertelfinale. Wie groß ist die Vorfreude auf das Duell mit Hertha BSC?
Marc Schnatterer: Bei uns herrscht natürlich eine riesige Vorfreude darauf, dass wir im Viertelfinale stehen und auf so einen namhaften Gegner treffen. Das wird sicherlich eines der größten Spiele unserer Vereinsgeschichte.
herthabsc.de: Zweitligist gegen Erstligist: Nach den Siegen gegen Pirmasens, Sandhausen und Aue ist die Favoritenrolle klar vergeben. Mit welchen Mitteln wollen Sie die Herthaner aus dem Pokal werfen?
Schnatterer: Jeder weiß, dass in solchen Spielen alles möglich ist. Wir wollen den Kampf annehmen und unsere kleine Chance, die wir haben werden, unbedingt nutzen.
herthabsc.de: Die 2. Bundesliga ging erst am vergangenen Wochenende los. Wie ordnen Sie die Partie bei Fortuna Düsseldorf ein?
Schnatterer: Klar, ist es immer von Vorteil, wenn man bereits im Wettkampf-Rhythmus steckt. Hertha hat in der Bundesliga ja bereits drei Spiele hinter sich. Bei uns war die Partie am Samstag in Düsseldorf der Wiederauftakt. Wir haben dort gewonnen, was auch deshalb wichtig war, um gegen Hertha mit breiter Brust auflaufen zu können.
herthabsc.de: Sie spielen bereits seit 2008 an der Brenz, sind mit dem Verein von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga aufgestiegen und haben einen Vertrag bis 2020. Was bedeutet Ihnen der FCH?
Schnatterer: Wenn man schon so lange im Verein ist, identifiziert man sich natürlich nochmals ganz besonders. Heidenheim und der FCH sind für mich zur Heimat geworden. Ich bin froh Teil dieses Vereins zu sein und dass wir es seit 2008 aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga geschafft haben.
herthabsc.de: Bevor Sie nach Heidenheim kamen, spielten Sie beim Karlsruher SC mit Sebastian Langkamp zusammen. Haben Sie noch Kontakt zu Herthas Innenverteidiger?
Schnatterer: Ja stimmt, Sebastian Langkamp kenne ich eigentlich ganz gut aus meiner Zeit in Karlsruhe. Er war damals bereits eher bei den Profis dabei und hat manchmal bei uns in der Amateur-Mannschaft gespielt. Sebastian war ein angenehmer Teamkollege und sehr umgänglich. Wir haben jetzt allerdings keinen Kontakt mehr. Ich freue mich aber, dass wir uns nach langer Zeit am Mittwoch mal wieder sehen werden.
herthabsc.de: Für Heidenheim ging es in den vergangenen Jahren beständig nach oben. Wie erklären Sie sich diese Entwicklung und welche Ziele haben Sie für die restliche Spielzeit?
Schnatterer: Hier herrscht einfach Kontinuität und man überlässt nichts dem Zufall. Der Verein entwickelt sich seit Jahren stetig weiter – sportlich, wirtschaftlich und infrastrukturell. In dieser Saison wollen wir so schnell wie möglich den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga schaffen!
herthabsc.de: Trainer Frank Schmidt genießt wie Sie ein hohes Ansehen und gilt als Vater des Erfolgs. Weshalb ist seine Arbeit so erfolgreich?
Schnatterer: Zunächst einmal ist Frank Schmidt in Heidenheim geboren und damit Sohn dieser Stadt – mehr Identifikation geht also gar nicht. Er ist maßgeblich für die sportliche Entwicklung verantwortlich, die beim FCH – inklusive aller Aufstiege - in den letzten Jahren stattgefunden hat. Er steht als akribischer Trainer voll und ganz für diesen Verein und ist hier genau der richtige Mann.
(kk/fw/dpa)
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[>]Hier herrscht einfach Kontinuität. Der Verein entwickelt sich seit Jahren stetig weiter[<]