"Die Niederlage ärgert mich mehr"
Teams | 14. Februar 2016, 12:08 Uhr

"Die Niederlage ärgert mich mehr"

"Die Niederlage ärgert mich mehr"

Nach 356 Tagen feierte Julian Schieber gegen den VfB Stuttgart sein Comeback. herthabsc.de hat am Morgen nach dem Spiel mit dem Angreifer gesprochen.

Berlin - Julian Schieber war gleich wieder mittendrin. Nach der 0:2-Niederlage beim VfB Stuttgart erwischte es Herthas Angreifer, der nach 356 Tagen das erste mal wieder im blau-weißen Trikot Bundesliga-Luft schnupperte: Herthas Nummer 16 musste zur Dopingkontrolle, ehe es mit dem Flieger zurück Richtung Hauptstadt ging. Doch die vermeintlich lästigen Dinge, auch sie hat Schieber zuletzt vermisst.

Im Gespräch mit herthabsc.de spricht der 27-Jährige über sein Comeback und die Niederlage in seiner alten Heimat.


Julian Schieber über

… die vergangenen Tage: Ich habe mich schon wahnsinnig darüber gefreut, dass mich der Trainer für die gesamte Reise nach Heidenheim und Stuttgart mitgenommen hat. Es war schön, wieder dabei zu sein und die ganzen Abläufe, die Atmosphäre und das ganze Drumherum mitzuerleben.

… sein Comeback: Nach dem Pokalspiel konnte ich mich ein wenig darauf einstellen, zumindest in den Kader zu rutschen. Für mich war es dann einfach geil, wieder Bundesliga zu spielen. Die Anreisen mit dem Bus, die Atmosphäre im Stadion und das Warmmachen - schon das war nach all der Zeit ein Traum. Ich habe monatelang darauf hingearbeitet. Trotzdem ist die Niederlage bitter. Ein stückweit ist es daher auch ein bescheidenes Comeback, das ich mir anders erhofft hatte. Mich ärgert die Niederlage und mich ärgert es, dass ich der Mannschaft nicht mehr helfen konnte. Deswegen hat es sich dann doch nicht so gut angefühlt, wie ich mir das erhofft hatte.

… seinen 30-minütigen Einsatz: Ich bin beim Stand von 0:1 eingewechselt worden. Wir wollten es nochmal versuchen, wollten noch etwas bewirken, aber das haben wir leider nicht geschafft. In dem Spiel hatte der VfB einfach ein bisschen mehr Power. Wir hatten zu wenige Aktionen nach vorne, Stuttgart hat verdient gewonnen.

… seinen 27. Geburtstag in der alten Heimat: Mir war der Geburtstag persönlich nicht wichtig. Für mich war es schöner, dass ich nach dem Spiel meine Familie noch kurz sehen konnte. In Stuttgart spiele ich spiele jedes Mal gerne. Der VfB ist mein Ex-Verein und auch wenn die Fans pfeifen, mag ich das Stadion und die Atmosphäre. Die Pfiffe motivieren mich sogar.  

… die kommenden Tage: Wir wollten nach dem Pokalspiel das nächste Erfolgserlebnis sammeln. Wir ärgern uns, dass uns das nicht gelungen ist. Mit dem Spiel in Stuttgart können wir nicht zufrieden sein. Aber wir lassen die Köpfe nicht hängen. Wir werden jetzt das Spiel aufarbeiten und dann alles reinwerfen, um es nächste Woche gegen den VfL Wolfsburg besser zu machen.

(fw/City-Press)

von Hertha BSC