Duell mit gestern
Profis | 20. Februar 2016, 20:48 Uhr

Duell mit gestern

Duell mit gestern

Peter Pekarik spicht über euphorische Berliner, seinen Fitnesszustand und das Duell mit seinem Ex-Klub Wolfsburg.
Berlin – Es war nur eine kurze Szene, ein kleiner Moment, doch er sagte viel aus: Peter Pekarik ist zurück auf der Bundesliga-Bühne. Mit einem beherzten Sprint legte er den Ball an Emiliano Insúa vorbei, überlief seinen Stuttgarter Gegenspieler und leitete einen Angriff der Herthaner ein. Doch der Spielzug führte leider nicht zum Erfolg. So wenig wie die anderen Bemühungen der Blau-Weißen am vergangenen Spieltag. Die erste Niederlage seit Ende November konnte auch der Berliner Rechtsverteidiger nicht verhindern, trotzdem gewinnt er der Begegnung einige positive Aspekte ab. "Ich habe ein gutes Gefühl auf dem Platz, an meine Schulterverletzung denke ich überhaupt nicht mehr", sagt der 29-Jährige,

Im Gespräch mit herthabsc.de spricht der Slowake über sein Comeback, euphorische Berliner und das Duell mit dem VfL Wolfsburg.     

herthabsc.de:
Peter, Hertha BSC spielt am Samstag (15.30 Uhr) gegen deinen Ex-Verein. Ist das Duell mit dem VfL Wolfsburg noch etwas Besonderes für dich?
Peter Pekarik: Ja, für mich sind es immer besondere Spiele gegen Wolfsburg. Ich habe dort viel Schönes erlebt und hatte eine gute Zeit. Wir sind 2009 Deutscher Meister geworden, haben Champions League und Europa League gespielt. Ich habe noch immer viele gute Freunde da.

herthabsc.de: Wie wichtig ist das Spiel für Hertha BSC?
Pekarik: Die Partie wird uns zeigen, wo wir momentan stehen. Wolfsburg gehört zu den besten Mannschaften der Liga und hat einen großen und guten Kader. Aber unsere Motivation ist sehr groß, den ersten Bundesliga-Sieg 2016 zu holen. Nichtsdestotrotz: Bis zum letzten Spieltag sind es noch einige Begegnungen. Wir haben auch nach Samstag alles in unseren eigenen Händen.

herthabsc.de: Drei Punkte aus vier Ligaspielen, der Einzug in das Pokalhalbfinale. Wie zufrieden bist du mit dem Start in die Rückrunde?
Pekarik: Bis jetzt läuft eigentlich alles super. Wir haben nach fast vier Monaten das erste Mal verloren, aber das ist kein Grund für Nervösität oder Panik. Wir müssen immer ruhig bleiben und jedes Spiel genießen, so wie wir das in der Hinrunde getan haben. Dann kommt schnell auch der erste Sieg in diesem Jahr.

herthabsc.de: Julian Schieber sprach bei aller Freude aufgrund der Niederlage in Stuttgart von einem eher bescheidenem Comeback. Welches Gefühl hattest du?
Pekarik: Für mich war es ein fantastisch Gefühl, nach so langer Pause wieder in der ersten Elf zu sein und 90 Minuten gespielt zu haben. Natürlich hätte es sich mit Punkten noch besser angefühlt, aber trotzdem habe ich dieses Spiel auf eine Art und Weise genossen. Meine Leistung muss der Trainer beurteilen. Ich habe mich fit gefühlt und dafür möchte ich den Athletiktrainern Henrik Kuchno und Hendrik Vieth danken. Wir haben viel und hart zusammen gearbeitet.
herthabsc.de: Der Kampf um die Plätze in der Startformation ist in dieser Saison groß. Die Frage, die nicht fehlen darf lautet: Wie bewertest du den Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft?
Pekarik: Konkurrenzkampf gehört zum Fussball und für mich ist es eine gute Sache, weil er die Spieler, aber auch das Team nach vorne bringt. Niemand kann sich im Training hängen lassen. Aber wir spüren auch das Vertrauen des Trainers und das ist wichtig.

herthabsc.de: Ende März stehen die nächsten Länderspiele mit der Slowakei an. Die Nationalmannschaft hat sich das erste Mal für eine Europameisterschaft qualifiziert. Wie groß ist die Vorfreude auf die EM 2016?
Pekarik: Ich habe mit Trainer Ján Kozák regelmäßig Kontakt. Er hat sich auch während meiner Verletzung immer wieder bei mir erkundigt. Ich freue mich natürlich, wenn ich wieder zur Nationalmannschaft eingeladen werden, vielleicht ja schon im März.  Auf die EM freue ich mich schon riesig. Wir sind das erste Mal dabei, das ist ein grosser Erfolg für den slowakischen Fußball. Wir waren bislang einmal bei einer WM, 2010 sind wir bis ins Achtelfinale gekommen. Das würden wir in Frankreich auch gerne schaffen.

herthabsc.de: Du spielst deine vierte Saison bei Hertha. Merkst du, dass in diesem Jahr die Euphorie um den Verein steigt?
Pekarik: Ich merke schon einen Unterschied. Ich fühle die Euphorie in der ganzen Stadt, das ist einfach toll. Unseren Fans gehört für ihre Unterstützung ein großer Dank! Ich hoffe, dass wir ihnen mit dem Einzug ins Pokalfinale etwas zurückgeben können!

(fw/City-Press)

von Hertha BSC