
Profis | 27. April 2016, 18:25 Uhr
Verdammt lang her
Verdammt lang her

Sami Allagui ist nach langer Verletzungspause wieder bei der Mannschaft - es geht aufwärts!
Berlin – Die Leidenszeit war lang. Viel zu lang, nicht nur in den Augen von Sami Allagui. Herthas Angreifer litt zunächst unter einer Kreuzbandzerrung, die er sich im Vorbereitungsspiel gegen Rayo Vallecano zugezogen hatte, und fiel dann monatelang wegen eines Knorpelschadens im Knie aus. Verdammt lang her, dass er normal spielen konnte...
Nun ist der tunesische Nationalspieler wieder dort, wohin er sich zurücksehnte: Bei der Mannschaft auf dem Trainingsplatz. Und der 29-Jährige arbeitet mit viel Fleiß und vor allem Spaß. Nach einer freiwilligen Einheit nach dem Vormittagstraining am Mittwoch (27.04.16) mit Wendeläufen und Schnelligkeitsübungen sprach herthabsc.de mit Sami Allagui unter anderem über seine Rückkehr auf den Rasen, Training mit Zecke Neuendorf und die Wertschätzung der Gesundheit.
herthabsc.de: Endlich wieder mittendrin! Sami, wie ist das Gefühl, wieder so richtig dazuzugehören?
Sami Allagui: Es ist einfach schön, wieder den Tagesablauf zu haben, den man als Fußballprofi kennt. Morgens aufzustehen, sich wieder aufs Training vorzubereiten und nicht in die Reha zu müssen - das ist schon ein sehr großer Unterschied. Wieder diesen normalen Rhythmus zu haben, im Training Spaß zu haben und vor allem zu spielen, ist einfach schön.
Nun ist der tunesische Nationalspieler wieder dort, wohin er sich zurücksehnte: Bei der Mannschaft auf dem Trainingsplatz. Und der 29-Jährige arbeitet mit viel Fleiß und vor allem Spaß. Nach einer freiwilligen Einheit nach dem Vormittagstraining am Mittwoch (27.04.16) mit Wendeläufen und Schnelligkeitsübungen sprach herthabsc.de mit Sami Allagui unter anderem über seine Rückkehr auf den Rasen, Training mit Zecke Neuendorf und die Wertschätzung der Gesundheit.
herthabsc.de: Endlich wieder mittendrin! Sami, wie ist das Gefühl, wieder so richtig dazuzugehören?
Sami Allagui: Es ist einfach schön, wieder den Tagesablauf zu haben, den man als Fußballprofi kennt. Morgens aufzustehen, sich wieder aufs Training vorzubereiten und nicht in die Reha zu müssen - das ist schon ein sehr großer Unterschied. Wieder diesen normalen Rhythmus zu haben, im Training Spaß zu haben und vor allem zu spielen, ist einfach schön.

herthabsc.de: Du hast sogar in dieser Woche am freien Montag trainiert. Was hat dich denn zur U15 geführt?
Allagui: Ich hatte in letzter Zeit einfach viel zu oft frei. Da habe ich das Angebot angenommen, bei Zecke mitzutrainieren, weil er einfach auch ein gutes Training macht. Und die Jungs hatten auch ihren Spaß. Für mich war es eine zusätzliche, weitere Trainingseinheit - das war in jedem Fall eine gute Idee.
herthabsc.de: Wie hast du die Einheit erlebt?
Allagui: Es standen Spielformen auf dem Programm und in zwei Gruppen auch viele Abschlüsse - das kam mir natürlich zugute. Die U15 ist eine richtig gute Truppe. Wir haben da ein paar Jungs dabei, die wirklich auffällig sind. Als ich in dem Alter war, war ich noch nicht so gut. (lacht)
herthabsc.de: Was hat dir in deiner Leidenszeit am meisten gefehlt?
Allagui: Das Training mit dem Ball, aber auch die Kabine und meine Teamkameraden. Wenn man in der Reha ist, ist man viel mehr auf sich selbst fixiert. In der Zeit war ich eher ein Einzelkämpfer, jetzt bin ich wieder Mannschaftspieler!
herthabsc.de: Hat man mehr oder weniger Zeit, wenn man verletzt ist?
Allagui: Das Programm in der Reha ist sehr viel zeitintensiver als das, was wir normal auf dem Platz machen. In der Zeit habe ich häufig zweimal am Tag trainiert, war auch in Donaustauf, wo es morgens um acht Uhr losging und ich erst um 17 Uhr nach Hause kam.
Allagui: Ich hatte in letzter Zeit einfach viel zu oft frei. Da habe ich das Angebot angenommen, bei Zecke mitzutrainieren, weil er einfach auch ein gutes Training macht. Und die Jungs hatten auch ihren Spaß. Für mich war es eine zusätzliche, weitere Trainingseinheit - das war in jedem Fall eine gute Idee.
herthabsc.de: Wie hast du die Einheit erlebt?
Allagui: Es standen Spielformen auf dem Programm und in zwei Gruppen auch viele Abschlüsse - das kam mir natürlich zugute. Die U15 ist eine richtig gute Truppe. Wir haben da ein paar Jungs dabei, die wirklich auffällig sind. Als ich in dem Alter war, war ich noch nicht so gut. (lacht)
herthabsc.de: Was hat dir in deiner Leidenszeit am meisten gefehlt?
Allagui: Das Training mit dem Ball, aber auch die Kabine und meine Teamkameraden. Wenn man in der Reha ist, ist man viel mehr auf sich selbst fixiert. In der Zeit war ich eher ein Einzelkämpfer, jetzt bin ich wieder Mannschaftspieler!
herthabsc.de: Hat man mehr oder weniger Zeit, wenn man verletzt ist?
Allagui: Das Programm in der Reha ist sehr viel zeitintensiver als das, was wir normal auf dem Platz machen. In der Zeit habe ich häufig zweimal am Tag trainiert, war auch in Donaustauf, wo es morgens um acht Uhr losging und ich erst um 17 Uhr nach Hause kam.
herthabsc.de: Wie motiviert man sich über so einen langen Zeitraum?
Allagui: Natürlich gibt es Phasen, in der man nicht so viel Lust hat. Aber wenn man die nächste positive Entwicklung im Heilungsprozess feststellt, motiviert das einen sehr, weiterzumachen. Geholfen hat auch, in der Kabine vorbeizuschauen, weil man unbedingt dort wieder hin will. Man muss aber trotzdem viel Geduld mitbringen.
herthabsc.de: Wie war währenddessen der Kontakt zum Team?
Allagui: Der Kontakt ist nie abgebrochen, ganz im Gegenteil. Ich war natürlich bei jedem Heimspiel und auch auswärts dabei, wenn es ging. Wir haben uns als Mannschaft auch oft privat getroffen. Ich denke, dass ich auch ein wichtiger Teil der Mannschaft bin und das fühlte sich auch in der Zeit so an.
herthabsc.de: Denkt man nach so einer langwierigen Verletzung anders über seine Gesundheit?
Allagui: Ich hatte - toi, toi, toi - zehn Jahre gar nichts, dann kam so ein riesen Schlag. Es ist klar: Jetzt sind die Antennen noch mehr draußen, man macht sich noch besser warm, macht viel Prophylaxe - und hofft natürlich, dass man gesund bleibt.
herthabsc.de: Mit Julian Schieber hattest du lange Zeit einen Leidensgenossen mit einer sehr ähnlichen Krankengeschichte. Habt ihr euch über die Verletzung und Reha ausgetauscht?
Allagui: Julian habe ich ja regelmäßig in der Reha erlebt. Da war ich allerdings noch auf Krücken und er schon ein Stück weiter. Wir sind viel gemeinsam durch die Einheiten gegangen - gerade in meiner Anfangszeit. Natürlich reden wir auch heute noch darüber, wie sich das Knie anfühlt. Wir sind inzwischen beide über den Berg und blicken nach vorne und werden Vollgas geben.
Allagui: Natürlich gibt es Phasen, in der man nicht so viel Lust hat. Aber wenn man die nächste positive Entwicklung im Heilungsprozess feststellt, motiviert das einen sehr, weiterzumachen. Geholfen hat auch, in der Kabine vorbeizuschauen, weil man unbedingt dort wieder hin will. Man muss aber trotzdem viel Geduld mitbringen.
herthabsc.de: Wie war währenddessen der Kontakt zum Team?
Allagui: Der Kontakt ist nie abgebrochen, ganz im Gegenteil. Ich war natürlich bei jedem Heimspiel und auch auswärts dabei, wenn es ging. Wir haben uns als Mannschaft auch oft privat getroffen. Ich denke, dass ich auch ein wichtiger Teil der Mannschaft bin und das fühlte sich auch in der Zeit so an.
herthabsc.de: Denkt man nach so einer langwierigen Verletzung anders über seine Gesundheit?
Allagui: Ich hatte - toi, toi, toi - zehn Jahre gar nichts, dann kam so ein riesen Schlag. Es ist klar: Jetzt sind die Antennen noch mehr draußen, man macht sich noch besser warm, macht viel Prophylaxe - und hofft natürlich, dass man gesund bleibt.
herthabsc.de: Mit Julian Schieber hattest du lange Zeit einen Leidensgenossen mit einer sehr ähnlichen Krankengeschichte. Habt ihr euch über die Verletzung und Reha ausgetauscht?
Allagui: Julian habe ich ja regelmäßig in der Reha erlebt. Da war ich allerdings noch auf Krücken und er schon ein Stück weiter. Wir sind viel gemeinsam durch die Einheiten gegangen - gerade in meiner Anfangszeit. Natürlich reden wir auch heute noch darüber, wie sich das Knie anfühlt. Wir sind inzwischen beide über den Berg und blicken nach vorne und werden Vollgas geben.
Gesagt...
[>]Man muss viel Geduld mitbringen.[<]

herthabsc.de: Horcht man noch in den Körper hinein?
Allagui: Vor und nach dem Training achtet man schon darauf, wie sich das Knie anfühlt oder ob es eine Reaktion gibt. In den letzten zwei Monaten gab es unter Belastung allerdings keine. Dadurch habe ich das Gefühl, dass es sehr gut ausgeheilt ist. Sobald das Training angefangen hat, denke ich gar nicht mehr dran.
herthabsc.de: Wie sehen deine Pläne für den Rest der Saison aus?
Allagui: Jede Trainingseinheit tut mir gut, aber ich gehe es langsam an. Der Trainerstab hat Erfahrung darin, Spieler wieder heranzuführen. Das hat bei Julian sehr gut geklappt und das wir auch bei mir hoffentlich so gut funktionieren. Ich will in dieser Saison nochmal viel trainieren, ich werde auch im Sommer schon früher anfangen und mich zu 100 Prozent fitmachen, damit ich dann wieder angreifen kann.
herthabsc.de: Noch sind es drei Spiele. Was traust du deinen Mannschaftskollegen noch zu?
Allagui: Alles. Die Jungs haben schwierige Wochen hinter sich gebracht. Sie wissen ganz genau, um was es noch geht: Wir wollen in den restlichen Spielen noch das Maximum herausholen. Ich bin mir sicher, dass wir es jedem Gegner schwer machen werden. Es war schon gegen Bayern gut, auch wenn das Ergebnis nicht gepasst hat. Und ich denke, dass es gegen Leverkusen noch besser wird.
(war/City-Press)
Allagui: Vor und nach dem Training achtet man schon darauf, wie sich das Knie anfühlt oder ob es eine Reaktion gibt. In den letzten zwei Monaten gab es unter Belastung allerdings keine. Dadurch habe ich das Gefühl, dass es sehr gut ausgeheilt ist. Sobald das Training angefangen hat, denke ich gar nicht mehr dran.
herthabsc.de: Wie sehen deine Pläne für den Rest der Saison aus?
Allagui: Jede Trainingseinheit tut mir gut, aber ich gehe es langsam an. Der Trainerstab hat Erfahrung darin, Spieler wieder heranzuführen. Das hat bei Julian sehr gut geklappt und das wir auch bei mir hoffentlich so gut funktionieren. Ich will in dieser Saison nochmal viel trainieren, ich werde auch im Sommer schon früher anfangen und mich zu 100 Prozent fitmachen, damit ich dann wieder angreifen kann.
herthabsc.de: Noch sind es drei Spiele. Was traust du deinen Mannschaftskollegen noch zu?
Allagui: Alles. Die Jungs haben schwierige Wochen hinter sich gebracht. Sie wissen ganz genau, um was es noch geht: Wir wollen in den restlichen Spielen noch das Maximum herausholen. Ich bin mir sicher, dass wir es jedem Gegner schwer machen werden. Es war schon gegen Bayern gut, auch wenn das Ergebnis nicht gepasst hat. Und ich denke, dass es gegen Leverkusen noch besser wird.
(war/City-Press)