
Keine Bange
Keine Bange

Vedad Ibisevic verpasst durch eine Gelbsperre das Saisonfinale in Mainz. Die Herthaner haben jedoch schon bewiesen, auch ohne den Torjäger anständig punkten zu können – Pál Dárdai hat mehrere Optionen.
Berlin – Pál Dárdai ist bekannt dafür, dass er sich ungerne über Dinge, die er und seine Mannschaft nicht beeinflussen können, beklagt. "Ich werde mich nie beschweren", sagte der Ungar oft, wenn im Verlauf der Saison mal ein Spieler nicht zur Verfügung stand. "Elf Spieler habe ich immer und die werden stets Gas geben. Wir werden, egal was ist, immer auf Sieg spielen." Das ist auch die Vorgabe für das Saisonfinale in Mainz, wo die Blau-Weißen am Samstag (14.05.16) um die direkte Qualifikation für die Gruppenphase in der Europa League kämpfen. In Rheinhessen gilt es Vedad Ibisevic zu ersetzen. Der bosnische Angreifer sah gegen Darmstadt seine fünfte Gelbe Karte und muss somit im letzten Spiel aussetzen.
Doch Pál Dárdai hat bereits einige Möglichkeiten ausgemacht, um den Torjäger zu ersetzen. "Salomon Kalou kann das spielen", beginnt der Hertha-Trainer die Möglichkeiten aufzuzählen. "Julian Schieber ebenso - wobei ich glaube, dass bei ihm noch etwas fehlt, um 90 Minuten durchzuspielen. Er hilft uns besser, wenn er als Unterstützer für eine halbe Stunde oder eine Halbzeit richtig Gas gibt." Dass Schieber und der Ivorer auch gut zusammenspielen können, haben sie in der Rückserie schon bewiesen. Beim 2:2 gegen Hannover 96 bereitete Herthas Nummer 16 den Ausgleichstreffer durch Kalou vor. Genki Haraguchi hat ebenfalls bereits als Sturmspitze agiert und stellt somit eine weitere Alternative dar. Allerdings liegen die Einsätze des Japaners in der Angriffsspitze schon eine Weile zurück. "Genki hat dort lange nicht mehr gespielt. Stand jetzt wäre daher wohl Salomon die beste Wahl", sagt Dárdai.

Mit Herthas Nummer acht in der Spitze klappte es auch in der Hinrunde gut, Ibisevic nach einer Rotsperre zu ersetzen. Drei von vier Vergleichen entscheid der Hauptstadtclub auch ohne den 'Vedator' für sich. Bei den Siegen gegen Hoffenheim (1:0) und in Hannover (3:1) agierte Kalou als Sturmspitze und sicherte den Erfolg gegen die Niedersachsen mit einem Dreierpack quasi im Alleingang. Aber auch die bereits angesprochene Methode mit Haraguchi als Sturmspitze und Kalou als Teil einer offensiven Dreierreihe dahinter funktionierte. Mit dieser Formation siegten die Herthaner in der Hinserie in Ingolstadt mit 1:0.
Ein 1:0 würde der Dárdai-Elf am Samstag bereits reichen, um die tolle Spielzeit mit einem finalen Erfolgserlebnis und der direkten Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League abzuschließen. "Das ist die letzte Drucksituation in dieser Saison", erklärt der Hertha-Trainer. "Wir haben gute Trainingseinheiten hinter uns und sind vorbereitet. Wir werden nun versuchen, aus diesem Spiel gut herauszukommen und Platz sechs zu erreichen. Das ist eine Riesenmotivation, und wenn das gelingt, können wir mit einem guten Gefühl in den Urlaub gehen!"
(kk/City-Press)
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