Jetzt rollt der Ball

Berlin – Hingefiebert hat Peter Pekarik auf diesen Moment schon monatelang. Wenn am Samstag (11.06.16) um kurz vor 18.00 Uhr in Bordeaux die Nad Tatrou sa blýska, die slowakische Nationalhymne ertönt, hat das Warten endlich ein Ende. Mit seiner Nationalmannschaft startet Pekarik dann in die Europameisterschaft in Frankreich. In Gruppe B spielen die Slowaken zum Auftakt gegen Wales. "Unser Gegner hat einen sehr guten Kader, aus dem viele Spieler in der Premier League spielen. Wales ist defensiv sehr stark, aber hat auch gefährliche Offensivspieler wie Gareth Bale und Aaron Ramsey", sagt Pekarik, der es wahrscheinlich mit den beiden Stars von Real Madrid und Arsenal zu tun bekommen wird.

Ein erfahrener Spieler im Team

Diese Duelle auf internationaler Ebene werden für den Berliner trotz seiner großen Erfahrung als Auswahlspieler besonders spannend. 66 Länderspiele hat der 29-Jährige seit Ende 2006 bestritten – und gehört damit zu den erfahrensten Akteuren im Kader von Nationaltrainer Jan Kozak. Auch wenn die Hymne für ihn bereits zum 67-mal erklingt, feiert der Berliner dennoch eine Premiere: Es ist sein erstes Spiel bei einer Europameisterschaft, schließlich hat sich die Slowakei das erste Mal in der Geschichte für dieses kontinentale Turnier qualifiziert. "Das allein ist ein Riesenerfolg für den ganzen slowakische Fußball. Alle Fans sind sehr stolz auf uns, wir spüren die Begeisterung und die Vorfreude", hatte der schnelle Außenbahnspieler schon vor ein paar Tagen erzählt. "In der Slowakei herrscht momentan großes EM-Fieber."

Mit Rückenwind ins Turnier

Mit einem guten Gefühl geht die Slowakei also auf jeden Fall in das Turnier. Dazu haben auch die ordentlichen Testspiele vor dem Wettkampf gegen Georgien (3:1), Deutschland (3:1) und Nordirland (0:0) beigetragen. "Jetzt ist es wichtig, mit einem gutes Resultat in die EM zu starten", weiß Pekarik, der mit seinen Mitspielern am Mittwoch (15.06.16, 15.00 Uhr) auf Russland und am Montag (20.06.16, 21.00 Uhr) auf England trifft. "Wir haben eine sehr schwierige Gruppe. Aber unser großes Ziel und unser großer Traum ist es, weiterzukommen", betont der Außenbahnspieler. Ein gelungener Auftakt würde die Chancen darauf erhöhen - und mit Sicherheit auch dafür sorgen, dass sich das Warten auf eines von Pekariks Karrierehighlights gelohnt hat.

(fw/dpa)