Ein Brocken zum Auftakt

Berlin – Nach Peter Pekarik, der am Samstag mit Tschechien 1:2 gegen Wales unterlag, greift nun auch der zweite Herthaner in die Europameisterschaft in Frankreich ein. "Wir hatten eine gute Vorbereitung in Österreich, aber jetzt sind wir in Frankreich und können es natürlich kaum erwarten, dass es endlich losgeht", sagt Vladimir Darida, der am vergangenen Mittwoch mit der Auswahl seines Landes ins Gastgeberland geflogen war und Station in Tours bezogen hatte. Gleich im ersten Gruppenspiel haben Herthas Mittelfeldspieler und seine Kollegen eine ganz knifflige Aufgabe zu lösen: In Spanien wartet eine absolute Spitzenmannschaft, die nicht nur die vergangenen beiden Europameisterschaften 2008 und 2012 holte, sondern auch diesmal zu den Favoriten zählt. "Über unseren Gegner muss man nicht viel sagen. Spanien hat eine enorme Qualität, das wird ein schwieriger Auftakt für uns", sagt der 25-Jährige vor dem Duell in Toulouse, das ab 15.00 Uhr läuft.

Starke Gegner in Gruppe B

Trotz der scheinbar klaren Rollenverteilung traut sich die Mannschaft von Trainer Pavel Vrba durchaus zu, 'La Furia Roja' zu ärgern und den Iberern ein Bein zu stellen. "Wir müssen die richtige Mischung finden: defensiv sicher und kompakt stehen, aber auch den Weg nach vorne suchen", sagt Herthas Nummer sechs. "Wenn wir nur hinten stehen, wird es sehr schwierig für uns. Wichtig wird es sein, als Team aufzutreten!" Für offensive Akzente soll neben Darida auch Tomás Rosicky von Arsenal London sorgen, auch wenn der 35-Jährige verletzungsbedingt nahezu die ganze Saison gefehlt hat. "Er ist unser Schlüsselspieler und kann Spektakuläres machen", sagt der Herthaner.

Ziel: K.o.-Phase erreichen

Für den Mittelfeldspieler ist es nach der EM 2012 bereits das zweite Mal, dass er an diesem großen Turnier teilnimmt. Vor vier Jahren scheiterte er mit seiner Auswahl im Viertelfinale durch ein spätes Gegentor an Portugal. In die K.o.-Phase möchte er dieses Jahr auch schaffen, doch die Gruppe B ist neben den Spaniern und Tschechen mit der Türkei und Kroatien sehr stark besetzt. "Wir wissen, dass es eine hochkarätige Gruppe ist, aber wir wollen unbedingt die Gruppenphase überstehen", sagt Darida, dessen Elf am Freitag (17.06.16) zunächst auf die Kroaten trifft und wenige Tage später, am Dienstag (21.06.16), auf die Türken. "Das Spiel gegen Spanien wird keine Entscheidung bringen, aber ein guter Auftakt wäre wichtig."

(fw/dpa)