Was wirklich wichtig war...
Fans | 23. Juni 2016, 18:07 Uhr

Was wirklich wichtig war...

Was wirklich wichtig war...

Zahlen, Daten, Fakten rund um eine außergewöhnliche Spielzeit von Hertha BSC. Heute: Tore und Gegentore.

Hinweis: Die Statistiken sind Teil von Herthas 'Saisonmagazin 2016', das es ab sofort online und in allen Hertha BSC-Fanshops gibt! Auf 100 Seiten finden Herthaner alles über eine Saison, die wie gemalt war. Höhepunkte zum Genießen, zum nie Vergessen. Unsere sportliche Bilanz, mit Geschichten, Zahlen, Daten, Fakten und vor allem vielen, vielen Bildern, sozusagen Belege unserer schönsten Momente. Aber auch manch trauriger – denn auch das gehört logischerweise zu einer Schlussrechnung dazu.

42 Tore: Nur wer Tore schießt, kann ein Spiel gewinnen – das ist klar. Die Berliner trafen in der Bundesliga-Saison 2015/2016 insgesamt 42-mal, davon 26-mal in der Hinrunde und 16-mal in der Rückrunde. Im Schnitt haben die Bundesliga-Konkurrenten in der zurückliegende Spielzeit 48-mal getroffen. Im Vergleich sind das die zehntmeisten Tore. Diese Ausbeute war für die Berliner das beste Ergebnis in der Bundesliga seit der Saison 2008/2009. 57 Prozent der Tore bejubelten die Blau-Weißen dabei zu Hause. Salomon Kalou ( 14-mal ) und Vedad Ibisevic ( zehnmal ) waren die erfolgreichsten Torschützen.

Ein Faustpfand der Herthaner war die Effektivität: Nur Bayern München, Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach hatten eine bessere Trefferquote. Besonders in der Hinrunde glänzten Herthas Offensivkräfte. 45-mal kamen die im Sturm eingesetzten Spieler zum Abschluss und trafen 13-mal ( siebenmal Ibisevic, sechsmal Kalou); nicht einmal vier Torschüsse benötigten die Blau-Weißen also im Schnitt für einen Treffer – Ligabestwert! Doch auch die Abwehrspieler des Hauptstadtklubs stellten ihre Torgefahr unter Beweis: Sieben Treffer durch Defensivspezialisten waren der drittbeste Wert, 13 Torvorlagen waren ebenfalls eine absolute Hausnummer. Sieben Weitschusstore dokumentieren die Zielsicherheit des Teams und bedeuten am Ende in dieser Statistik Rang 5.

Starke Punktausbeute nach Führungstreffer: Besonders gut tat den Berlinern der Führungstreffer zum 1:0: 19-mal schoss Hertha in der Saison das erste Tor, nur Bayern München und Borussia Dortmund gelang das öfter. Danach sicherte sich der Verein alle 14 Saisonsiege. Verbesserungspotential haben die Berliner nach 0:1-Rückständen: Lediglich beim 1:1 bei Eintracht Frankfurt und beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg schlugen sie zurück und punkteten. Zehnmal stand Hertha BSC am Ende allerdings mit leeren Händen da.

42 Gegentore: Nur Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer  Leverkusen kassierten 2015/2016 weniger Gegentreffer  als Hertha BSC mit 42 Toren. Besonders stark: Die Torhüter Rune Almenning Jarstein und Thomas Kraft schafften es mit ihrem Defensivverbund 13-mal zu Null zu spielen. Nur Manuel Neuer von Bayern München hielt seinen Kasten häufiger sauber. Mehr als 13 Spiele ohne Gegentreffer schaffte die Herthaner in der Bundesliga-Geschichte einzig in der Saison 1998/1999 ( damals 15-mal ). Insgesamt ließen die Berliner die sechstwenigsten Torschüsse ( 426 ) aller Teams zu. 30 Gegentreffer aus dem Spiel heraus sind die fünftwenigsten, 12 nach ruhenden Bällen der achtbeste Wert.

Obwohl die Blau-Weißen in der Rückrunde im Vergleich zur Hinrunde weniger Torschüsse und Großchancen zuließen,  landete der Ball in der zweiten Saisonhälfte häufiger im Kasten der Berliner. In der Hinrunde mussten sich die Blau-Weißen über 18 Treffer ärgern, nach der Winterpause über 24, davon 15 zwischen dem 28. und dem 33. Spieltag. 15 Gegentreffer, davon vier gegen Borussia Mönchengladbach, kassierte der Hauptstadtklub in seinen 17 Heimspielen. Drei der 42 Gegentreffer waren Distanzschüsse, 39 fielen nach Torschüssen innerhalb des Strafraums. Liga-Bestwert sind lediglich die drei Kontertreffer, die die Blau-Weißen hinnehmen musste. Bei 14 Aluminiumtreffern war die Mannschaft von Pál Dárdai mit dem Glück im Bunde.

74 Prozent der Tore aus dem Spiel: Hertha BSC hat in der Saison 2015/2016 nicht nur mehr Punkte geholt und häufiger getroffen als in den Vorjahren. Die Mannschaft hat sich auch spielerisch positiv entwickelt. Einige interessante Zahlen belegen das: 74 Prozent der blau-weißen Tore erspielten sich die Herthaner, d.h. sie waren nicht auf Standardsituationen angewiesen, auch wenn sie nach dem ruhenden Ball elfmal trafen. 2014/2015 fielen noch 42 Prozent aller Tore nach Elfmetern, Freistößen oder Ecken. Dennoch eine gute Quote: Dreimal pfiffen die Schiedsrichter einen Strafstoß für die Herthaner, dreimal  verwandelten sie. Zweimal gelang das Salomon Kalou, einmal Alexander Baumjohann. Aber: Nach dem zwölften Spieltag gab es keinen Elfmeterpfiff mehr für die Berliner.


Anders als noch in der Vorsaison legte Pál Dárdai großen Wert auf ein ballorientiertes Spiel. Außerdem sank die Fehlpassquote im Vergleich zur vergangenen Saison von 30 auf 21 Prozent. Dennoch zeigten sich die Herthaner variabel. So erzielten sie zum Beispiel neun Tore nach blitzsauberen Kontern. Nur drei andere Vereine waren erfolgreicher. Bemerkenswert und Indiz für ein schnelles Umschaltspiel: In der Rückrunde traf Hertha achtmal innerhalb von zehn Sekunden nach gegnerischen Ballverlusten!

Viele Tore in der Schlussphase: Eine besondere Vorliebe für Treffer in der Anfangs- oder Schlussphase einer Halbzeit haben die Blau-Weißen nicht. Sieben Treffer schossen die Berliner in der Anfangsviertelstunde, fünf zwischen der 15. und 30. Minute sowie sieben in der Viertelstunde vor dem Pausenpfiff. Nach dem Seitenwechsel sah es nicht unbedingt anders aus, auch wenn die Berliner gegen Spielschluss in der Lage waren, noch einmal nachzulegen: Bis zur 60. Minute gelangen sieben Tore, in den 15 Zeigerumdrehungen bis zur 75. Minute sechs – und in besagter Schlussviertelstunde starke neun. Allerdings kassierten die Blau-Weißen in der Schlussphase auch 13 Gegentreffer. Die zweitmeisten Tore setzte es mit zehn  zwischen Minute 16 und 30. In der Anfangsviertelstunde waren es dagegen nur zwei. Hinzu kommen vier in den 15 Minuten vor der Pause, acht danach sowie fünf Gegentore zwischen der 61. und 75 Minute.

(HerthaBSC/City-Press)

von Hertha BSC