Pekarik und Co.: Showdown gegen Deutschland
Profis | 25. Juni 2016, 16:52 Uhr

Pekarik und Co.: Showdown gegen Deutschland

Pekarik und Co.: Showdown gegen Deutschland

Peter Pekarik und die Slowakei treffen am Sonntag (26.06.16) im EM-Achtelfinale auf Deutschland. Die Wettervorhersage weckt bei den Slowaken Erinnerungen.
Berlin - Das letzte Wiedersehen ist noch gar nicht lange her: Ende Mai kreuzten sich die Wege der Slowakei und der deutschen Nationalmannschaft das bislang letzte Mal. Im Testspiel vor der Europameisterschaft unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw den Slowaken in der Wasserschlacht von Augsburg etwas überraschend mit 1:3. Am Sonntag (26.06.16) stehen sich beide Teams ab 18.00 Uhr erneut gegenüber - diesmal allerdings im EM-Achtelfinale in Lille. "Ich hätte nicht damit gerechnet, so schnell wieder auf Deutschland zu treffen", sagt Peter Pekarik schmunzelnd. "Zweimal innerhalb weniger Wochen gegen den Weltmeister zu spielen, ist eine große Herausforderung für uns."

Maske, Schützer oder oben ohne


Als Dritter der Gruppe B hatte sich Herthas Rechtsverteidiger mit seiner Auswahl zuvor für die K.o.-Phase qualifiziert - und das gleich bei der ersten Turnier-Teilnahme seines Landes. "Wir haben unser Ziel und unseren Traum erreicht! Die Stimmung in der Mannschaft ist sensationell", berichtet der 29-Jährige. Zahlreiche Glückwünsche hat 'Peka' erhalten. Aus Berlin von Geschäftsführer Sport Michael Preetz, von Mitspielern und Betreuern, aber auch aus der slowakischen Heimat. "Sogar der slowakische Präsident Andrej Kiska war nach dem letzten Gruppenspiel in unserer Kabine und hat uns gesagt, dass das ganze Land stolz auf uns ist", sagt der Defensivspieler.

Die Ansprache des Staatsoberhaupts verfolgte Pekarik allerdings mit einer gebrochenen Nase, nachdem er beim 0:0 gegen England den Ellenbogen seines Gegenspielers abbekommen hatte. Trotzdem spielte er durch. Inzwischen sind die Schmerzen auch ein wenig abgeklungen. "Meiner Nase geht es schon viel besser. Ich trainiere jeden Tag ohne Probleme", sagt Pekarik. An seinem Einsatz in dieser bedeutenden Partie hat er ohnehin nie gezweifelt. "Ich kann spielen. Wir haben mehrere Möglichkeiten vorbereitet, ich muss mir nur noch überlegen, ob ich mit einem Schützer, einer Maske oder ohne spiele", verrät er.

Defensiv stehen und mutig kontern

Egal für welche Variante er sich entscheidet, der unbedingte Wille ist auch am Sonntag der Schlüssel zum Erfolg. Die Slowaken wollen gegen das deutsche Team den gleichen Einsatz abrufen wie gegen die Engländer. "Gegen so eine große und starke Mannschaft müssen wir in der Defensive um jeden Meter kämpfen und unsere Gegenspieler ärgern", fordert der Rechtsfuß. Nur hinten drin stehen und auf das Glück vertrauen wird allerdings nicht reichen. "Wir müssen auch nach vorne etwas probieren und mutig sein", weiß der Herthaner, der auf einen starken Martin Hamsik hofft. Der Mittelfeldspieler vom SSC Neapel war im bisherigen Turnier der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Slowaken. "Deutschland hat bislang kein Gegentor kassiert, das sagt schon alles über die Qualität dieser Mannschaft aus. Also müssen wir uns etwas ausdenken", sagt Pekarik.

Vor drei Wochen schossen die Slowaken schließlich gleich drei Treffer gegen den amtierenden Weltmeister. "Der Sieg war für unser Selbstvertrauen sehr wichtig, aber es war ein Freundschaftsspiel, jetzt stehen wir im Achtelfinale der EM", blockt Pekarik allerdings Vergleiche zwischen den beiden Partien energisch ab. Ein Fakt dürfte ihn trotzdem freuen: Die Wettervorhersage sagt rund um die Begegnung Regenschauer vorher - und die haben in Augsburg auch geholfen.

(fw/dpa)

von Hertha BSC