
Akademie | 7. Juli 2016, 12:34 Uhr
Einmalig im Fußball
Einmalig im Fußball

Herthas U15 und U17 unternahm mit Poelchau-Schule eine Reise nach Belgien und Frankreich.
Berlin - Hertha BSC, die Jungs aus der Fußball-Akademie, allesamt Poelchau-Schüler, die Begleiter kommen nach Hause. Zurück von ihrer spannenden, ungewöhnlichen und geschichtsträchtigen Exkursion nach Belgien und Frankreich. Zurück von einer Entdeckungsreise, die im Fußballsegment deutschlandweit einmalig ist.
Schule an einem anderen Ort – Freunde gewinnen. Dieses Konzept von Hertha BSC und der Poelchau-Oberschule, der vom DFB ausgezeichneten Eliteschule des Sports auf dem Olympiagelände, ist etwas Besonderes. Gerade auch deshalb, weil der öffentliche Fokus beim Stichwort Hertha BSC stets sich nur an Bundesliga-Abschneiden, Spielertransfers und Saisonbilanzen misst. Welch immensen, persönlichkeitsbildenden Wert diese Unternehmungen der Fußball-Akademie für deren Nachwuchskräfte bedeutet, entzieht sich dabei leider beinahe komplett dem Interesse der Allgemeinheit.
Hertha BSC und die Poelchau, im Verbundsystem Schule/Verein seit langem hervorragende Kooperationspartner, schickten schon zum zweiten Mal ihre Jungs auf einen solchen Trip. Wie schon 2015, als beide eine nicht eben einfache, aber deshalb viel beachtete Studienfahrt gen Osten (Warschau-Krakau-Auschwitz-Prag-Theresienstadt) unternahmen, wendete man sich diesmal gen Westen. "In diesem Jahr besuchten 12 Herthaner der U15 und U17 gemeinsam mit vier Trainern und drei Lehrern Belgien und Frankreich", sagt André Henning, Herthas sozialpädagogischer Koordinator, der die Tour begleitete.
In den beiden westlichen Nachbarstaaten lernen die jungen Herthaner die Geschichte der europäischen Verständigung hautnah kennen. Das Lernen mit Fußball steht dabei zwar im Mittelpunkt, dennoch gibt es jeden Tag eine Fußballeinheit an historischer Stätte.
Die erste Etappe führte die Jungs von Berlin über Dortmund nach Brüssel. In Dortmund hieß sie die dortige Auslandsgesellschaft willkommen, eine der ältesten Kultur-Organisationen Deutschlands. Im Anschluss organisierte die Gesellschaft bei Eintracht Dortmund ein gemischtes Training mit 23 Jugendlichen aus dem Dortmunder Flüchtlingsprojekt 'Willkommen im Fußball'. Das Projekt arbeitet an der spielerischen Integration von 1.000 minderjährigen Flüchtlingen mit Fußball. In Flandern, Ypern, dem Ort, wo zu Zeiten des I. Weltkrieges furchtbare Schlachten tobten, tausende Soldaten ihr Leben ließen, besichtigt die Gruppe die dortigen Gedenkstätten, Museen und Denkmale. Im Laufe der Reise, die insgesamt zwei Wochen dauerte, spielten die Herthaner u.a. auch noch auf dem 'Rasen des Friedens', einem Fußballplatz den die englische Premier League dort angelegt hat. Darüberhinaus werden sie noch in Frankreich unterwegs sein, unternahmen eine ausgedehnte Tour durch Paris, gedachten unter vielem anderen am Platz der Republik den Terroropfern vom 13. November 2015.
Schule an einem anderen Ort – Freunde gewinnen. Dieses Konzept von Hertha BSC und der Poelchau-Oberschule, der vom DFB ausgezeichneten Eliteschule des Sports auf dem Olympiagelände, ist etwas Besonderes. Gerade auch deshalb, weil der öffentliche Fokus beim Stichwort Hertha BSC stets sich nur an Bundesliga-Abschneiden, Spielertransfers und Saisonbilanzen misst. Welch immensen, persönlichkeitsbildenden Wert diese Unternehmungen der Fußball-Akademie für deren Nachwuchskräfte bedeutet, entzieht sich dabei leider beinahe komplett dem Interesse der Allgemeinheit.
Hertha BSC und die Poelchau, im Verbundsystem Schule/Verein seit langem hervorragende Kooperationspartner, schickten schon zum zweiten Mal ihre Jungs auf einen solchen Trip. Wie schon 2015, als beide eine nicht eben einfache, aber deshalb viel beachtete Studienfahrt gen Osten (Warschau-Krakau-Auschwitz-Prag-Theresienstadt) unternahmen, wendete man sich diesmal gen Westen. "In diesem Jahr besuchten 12 Herthaner der U15 und U17 gemeinsam mit vier Trainern und drei Lehrern Belgien und Frankreich", sagt André Henning, Herthas sozialpädagogischer Koordinator, der die Tour begleitete.
In den beiden westlichen Nachbarstaaten lernen die jungen Herthaner die Geschichte der europäischen Verständigung hautnah kennen. Das Lernen mit Fußball steht dabei zwar im Mittelpunkt, dennoch gibt es jeden Tag eine Fußballeinheit an historischer Stätte.
Die erste Etappe führte die Jungs von Berlin über Dortmund nach Brüssel. In Dortmund hieß sie die dortige Auslandsgesellschaft willkommen, eine der ältesten Kultur-Organisationen Deutschlands. Im Anschluss organisierte die Gesellschaft bei Eintracht Dortmund ein gemischtes Training mit 23 Jugendlichen aus dem Dortmunder Flüchtlingsprojekt 'Willkommen im Fußball'. Das Projekt arbeitet an der spielerischen Integration von 1.000 minderjährigen Flüchtlingen mit Fußball. In Flandern, Ypern, dem Ort, wo zu Zeiten des I. Weltkrieges furchtbare Schlachten tobten, tausende Soldaten ihr Leben ließen, besichtigt die Gruppe die dortigen Gedenkstätten, Museen und Denkmale. Im Laufe der Reise, die insgesamt zwei Wochen dauerte, spielten die Herthaner u.a. auch noch auf dem 'Rasen des Friedens', einem Fußballplatz den die englische Premier League dort angelegt hat. Darüberhinaus werden sie noch in Frankreich unterwegs sein, unternahmen eine ausgedehnte Tour durch Paris, gedachten unter vielem anderen am Platz der Republik den Terroropfern vom 13. November 2015.
Zuletzt besuchten die Hertha-Schüler die Normandie. Dort stand der Tag unter dem Thema 'Zweiter Weltkrieg und europäische Verständigung'. Nach zirka zweieinhalb Stunden Fahrt aus Paris erreichte der Hertha-Konvoi am späten Vormittag die normannische Großstadt Caen. Dort besuchten sie das Mémorial, ein Museum zum Zweiten Weltkrieg und der Invasion der Alliierten im Juni 1944. Diese erfolgte nur wenige Kilometer nördlich. Dabei ging es nicht nur um militärische Fakten, sondern es wurden auch die Hintergründe des Krieges erforscht. Das Museum stellte beeindruckend auch die Auswirkungen auf das Alltags-Leben dar. Der weitere Teil der Ausstellung skizzierte die friedliche Einigung Europas bis zum Fall der Berliner Mauer.
Nach einem kurzen Picknick mit selbstbelegten Baguettes fuhren die Hertha-Spieler weiter nach La Cambe. Dort besichtigten sie den deutschen Soldatenfriedhof mit mehr als 20.000 Toten. Anschließend fuhren sie nach Pointe du Hoc, einen der Landungspunkte, wo US-Soldaten am 'D-Day' unter hohen Verlusten eine deutsche Bunkerstellung einnahmen. Von Pointe du Hoc ging es für die Hertha-Schüler weiter entlang der Küstenstraße. Sie sahen noch verschiedene alliierte Landungsstrände, waren aber auch von den malerischen kleinen normannischen Dörfern beeindruckt. Der Abschluss des Tages war Freizeit am Strand. Einige Jungs fanden den Ärmelkanal sogar warm genug und hielten kurz die Füße ins Wasser. Ein typisches normannisches Abendessen setzte den Schlusspunkt, ehe es am Donnerstag früh zurück nach Berlin ging.
(PeB/HerthaBSC)
Nach einem kurzen Picknick mit selbstbelegten Baguettes fuhren die Hertha-Spieler weiter nach La Cambe. Dort besichtigten sie den deutschen Soldatenfriedhof mit mehr als 20.000 Toten. Anschließend fuhren sie nach Pointe du Hoc, einen der Landungspunkte, wo US-Soldaten am 'D-Day' unter hohen Verlusten eine deutsche Bunkerstellung einnahmen. Von Pointe du Hoc ging es für die Hertha-Schüler weiter entlang der Küstenstraße. Sie sahen noch verschiedene alliierte Landungsstrände, waren aber auch von den malerischen kleinen normannischen Dörfern beeindruckt. Der Abschluss des Tages war Freizeit am Strand. Einige Jungs fanden den Ärmelkanal sogar warm genug und hielten kurz die Füße ins Wasser. Ein typisches normannisches Abendessen setzte den Schlusspunkt, ehe es am Donnerstag früh zurück nach Berlin ging.
(PeB/HerthaBSC)