"Ich setze mich selbst unter Druck!"
"Ich setze mich selbst unter Druck!"
Berlin - An Kopenhagen hat Vedad Ibisevic gute Erinnerung. Im November 2012 spielte der Bosnier mit dem VfB Stuttgart in der UEFA Europa League gegen den FC Kopenhagen, sein Führungstreffer ebnete den 2:0-Sieg der Schwaben, die schließlich bis ins Achtelfinale kamen. Fast vier Jahre später ist der 31-Jährige wieder in der dänischen Hauptstadt, sogar im gleichen Hotel wie damals. Diesmal allerdings als Herthaner. Gegner der Berliner am Donnerstag (04.08.16) um 20.15 Uhr ist auch nicht der ansässige Fußballclub der Stadt, sondern Brøndby IF, der Vorortclub der dänischen Hafenstadt. Ein Treffen mit der Vergangenheit ist dieses Duell dennoch so oder so. Schließlich trainiert Ibisevic' Ex-Coach aus Stuttgart, Alexander Zorniger, den Gegner der Blau-Weißen.
Vedad Ibisevic sprach am Mittwoch (03.08.16) kurz nach der Ankunft im Teamhotel mit herthabsc.de über seinen alten Trainer, die Konkurrenzsituation im Sturm und das bevorstehende Spiel.
Vedad Ibisevic: Wir haben erst ein Spiel bestritten, eins haben wir noch vor der Brust - und in diesem müssen wir noch einmal eine richtig gute Leistung abliefern, um unser Ziel zu erreichen. Unser Gegner wird alles versuchen, das Ergebnis zu drehen. Sie werden alles geben, um ein Tor zu schießen. Wir müssen bereit sein, alles aus uns rauszuholen.
herthabsc.de: Auf was für eine Mannschaft stellt ihr euch ein?
Ibisevic: Wir haben Brøndby in der Vorwoche kennengelernt. Das ist ein richtig unangenehmer Gegner, der eine gewisse Qualität und eine Spielidee hat. Dazu kommt, dass die Dänen sehr körperbetont spielen. Darauf müssen wir uns einstellen.
herthabsc.de: Wie schwer fällt es euch als Spieler, auf der einen Seite noch mitten in der Vorbereitung zu stecken und auf der anderen Seite die ersten Pflichtspiele zu bestreiten?
Ibisevic: Seit der vergangenen Woche sollten wir und sind wir auch in einem anderen Modus. Die Pflichtspiele haben für uns begonnen. Mir persönlich macht das mehr Spaß als ein Trainingslager. Vergangene Woche die Partie war nicht ganz einfach für uns, weil es das erste Spiel war. Aber jetzt sind wir wieder eine Woche weiter. Wir müssen jetzt so schnell wie möglich in den Saisonrhythmus kommen.
Ibisevic: Wahrscheinlich ist es zu früh, so etwas zu sagen. Wie fit ich beziehungsweise die Mannschaft ist, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Wir haben uns gut vorbereitet, eine gute Basis gelegt. Aber jetzt zählt es!
herthabsc.de: Julian Schieber und Sami Allagui sind nach ihren langen Verletzungspausen endgültig wieder zurück. Nominell stehen vier Angreifer im Kader. Wie schätzt du die Situation im Sturmzentrum ein?
Ibisevic: Ich freue mich, dass die Jungs zurück sind. Sie waren sehr lange verletzt und es ist nicht einfach, eine so lange Pause zu haben. Die beiden können uns als Mannschaft weiterhelfen - und das ist auch gut so. Ich habe einfach das Ziel, mein Bestes zu geben. Ob mit Konkurrenzkampf oder ohne: Ich mache mir selbst ohnehin den Druck, immer gut zu spielen. Aber die Mannschaft steht im Mittelpunkt.
herthabsc.de: Beim Gegner aus Dänemark sitzt dein Stuttgarter Ex-Coach Alexander Zorniger auf der Trainerbank. Inwiefern spielt das eine Rolle für dich?
Ibisevic: Das ist absolut kein Thema für mich. Es zählt nur, dass wir als Hertha BSC eine Runde weiterkommen wollen. Es ist ein Zufall, dass wir gegen meinen Ex-Trainer spielen. Ich habe kein Problem mit ihm. Die Vergangenheit ist die Vergangenheit.
herthabsc.de: Im Hinspiel haben die mitgereisten Fans von Brøndby IF ordentlich Stimmung gemacht. Wie schafft ihr es, am Donnerstag einen kühlen Kopf zu bewahren?
Ibisevic: Ich freue mich da ehrlich gesagt drauf. Es ist doch cool, wenn die Fans ihre Mannschaft so unterstützen. Vergangenen Donnerstag war es großer Spaß, vor zwei so lauten und guten Fangruppen zu spielen. Klar ist aber auch, dass wir den gegnerischen Anhängern keinen Grund zum Jubeln geben wollen.
(fw/City-Press)
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