
Über kleine Esel und ein Schiff
Über kleine Esel und ein Schiff

Am Samstag (13.08.16) testet Hertha BSC gegen den SSC Neapel. Der italienische Verein weist eine interessante Parallele zum Hauptstadtclub auf und hatte ein originelles Wappentier.
Den Vorgänger dieses Zusammenschlusses riefen bereits 1904 englische Hafenarbeiter ins Leben. Quellen überliefern, dass das sportliche Aushängeschild der Region seine Geburtsstunde – so wie Hertha BSC - auf einem Schiff erlebte. In diesem Zusammenhang sorgt eine weitere Überlieferung für Erheiterung. Die Gründungsmitglieder orientierten sich beim Emblem des Vereins an dem Stadtwappen Neapels, auf dem damals ein Pferd auftauchte. Nach einer enttäuschenden Saison jedoch verspotteten die eigenen Anhänger das Team und bezeichneten den Sportclub als 'I ciucciarelli' – frei übersetzt als kleine Esel.
Ein sportliches Auf und Ab
In den folgenden Jahrzehnten gab es für die treue Fanseele noch so manches Drama, aber auch einige Erfolge. In eine der größten Krisen der Vereinshistorie schlitterte Neapel im Jahr 2004. Hundert Jahre nach der Gründung musste der italienische Traditionsclub Konkurs anmelden - und verlor als absoluten Tiefpunkt seine Namensrechte. Sportlicher Misserfolg und eine finanzielle Schieflage gingen zu dieser Zeit Hand in Hand. Am 2. August 2004, einen Tag nach dem 100. Geburtstag, musste der Verein unter dem Namen Napoli Soccer in der Serie C1, der dritthöchsten Spielklasse des Landes, neu an den Start gehen. Dennoch besuchten im Schnitt fast 40.000 Fans die Heimpartien der 'Partenopei'.
Und diese Leidensfähigkeit der Treuen der Treuesten wurde belohnt. Zwei Jahre später spielte das Team schon wieder in der Serie B. 2007 gelang Neapel sogar der Durchmarsch ins italienische Oberhaus. Der Verein war wieder da, wo er nach eigenem Verständnis hingehörte. Ein Jahr davor, im Mai 2006, hatte der Club bereits seine Namensrechte zurückerworben. Die jüngsten Erfolge, wie die Pokalsiege 2012 und 2014, feierten die Süditaliener wieder als SSC Neapel. Die Vizemeisterschaft aus der Vorsaison und die damit einhergehende Teilnahme an der Champions League deuten darauf hin, dass diese Erfolge in Zukunft nicht die letzten geblieben sind.
Für die Partie gegen den Champions League-Teilnehmer gibt es nach wie vor Karten. Diese gibt es ab zehn Euro in den Hertha BSC Fanshops, über die Servicehotline (030) 300928-1892, im Tageskarten-Onlineshop sowie in allen bekannten Vorverkaufsstellen.
(fw/City-Press)