Kiek ma, wo dit hinjeht: Ingolstadt
Profis | 8. September 2016, 15:57 Uhr

Kiek ma, wo dit hinjeht: Ingolstadt

Kiek ma, wo dit hinjeht: Ingolstadt

Am Samstag (10.09.16) treten die Berliner um 15.30 beim FC Ingolstadt 04 an. Der kommende Gegner im Porträt.

Berlin - Es waren stets enge Spiele. Doch gegen den FC Ingolstadt 04 verließen die Herthaner den Platz noch nie mit leeren Händen. Die 'Schanzer' werden am Samstag (10.09.16) um 15.30 Uhr den nächsten Versuch unternehmen, diese Serie zu beenden. Mit dem beiderseits gelungenen Saisonstart sammelten sowohl die Oberbayern, als auch die Hauptstädter viel Selbstvertrauen. Ob und wie - förderlich oder störend - sich die Länderspielpause auf die Teams und das kommende Duell auswirkt, bleibt abzuwarten. Um sich ein genaueres Bild vom FC Ingolstadt machen zu können, hat herthabsc.de sich intensiv mit dem kommenden Gegner beschäftigt.

Die sportliche Situation: Der FC Ingolstadt 04 hat die Premieren-Saison in der ersten Fußball-Bundesliga souverän gemeistert. Der Aufsteiger von 2015 beendete die vergangene Spielzeit mit 40 Punkten auf Tabellenplatz elf. Wohin die Reise dieses Jahr geht, ist für alle Beteiligten noch schwer einzuschätzen, denn bei den Schanzern hat sich im Sommer einiges verändert. So ist mit Ralph Hasenhüttl der Erfolgstrainer der vergangenen Jahre zum diesjährigen Aufsteiger RB Leipzig gewechselt. Sein Nachfolger Markus Kauczinski kam vom Karlsruher SC. Den Saisonstart bewertet der neue Coach als "sehr erfolgreich". Gegen Erzgebirge Aue zog der FCI im Elfmeterschießen in die 2. Hauptrunde im DFB-Pokal ein. Zum Auftakt in der Bundesliga erkämpften die Oberbayern einen Punkt beim Hamburger SV (1:1). "Wir hatten die Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen", sagte Kauczinski.

Die Schnittstellen: Seit drei Jahren steht Alfredo Morales in Ingolstadt unter Vertrag. Der zentrale Mittelfeldspieler durchlief die Jugendabteilung von Hertha BSC und feierte im August 2011 sein Bundesliga-Debüt gegen den Hamburger SV. In Ingolstadt hat sich der gebürtige Berliner zum Stammspieler entwickelt, stand in den ersten zwei Pflichtspielen der Saison in der Startelf. Ebenfalls in Ingolstadt unter Vertrag, aktuell aber nach England ausgeliehen, ist Elias Kachunga. Der Stürmer spielte in der Saison 2012/2013 für ein Jahr bei Hertha BSC, konnte sich in der Hauptstadt aber nicht durchsetzen. Einen alten Bekannten wird Sebastian Langkamp am Samstag wiedersehen. Als der Innenverteidiger noch für den Karlsruher SC auflief, war Markus Kauczinski zwischenzeitlich sein Trainer. Mehrmals übernahm Kauczinski zur damaligen Zeit interimsweise das Traineramt beim aktuellen Zweitligisten und lernte Langkamp als "besonderen Spieler und Menschen" schätzen.

Die Ingolstädter im Fokus: Die Schanzer haben in der abgelaufenen Transferperiode vor allem Stützen der Defensive verloren. Mit Robert Bauer (Werder Bremen), Benjamin Hübner (TSG 1899 Hoffenheim), Danny Da Costa und Keeper Ramazan Öczan (beide Bayer 04 Leverkusen), kehrten dem Club Spieler den Rücken, die im vergangenen Jahr zusammen 102 Bundesliga-Spiele für Ingolstadt absolvierten. Trainer Markus Kauczinski scheint in der Vorbereitung die Integration der Neuzugänge aber gut gelungen zu sein. Gegen Aue hielt die neue Nummer eins, Örjan Nyland den Kasten sauber und auch gegen den HSV stand die Hintermannschaft der 'Schanzer' stabil - trotz des einen Gegentores. Kurz vor Transferschluss legten die Ingolstädter in der Defensive noch einmal nach, verpflichteten Marcel Tisserand vom AS Monaco. Ein Kandidat für die Startelf ist der 23-Jähirge aber am Samstag wohl noch nicht.

Die bisherigen Duelle: Die Bilanz gegen Ingolstadt liest sich gut. Sechs Spiele, drei Siege und drei Unentschieden. Geschlagen geben mussten sich die Herthaner den Oberbayern bisher noch nicht. Vergangene Saison avancierte Mitchell Weiser in Ingolstadt durch seinen Treffer zum Matchwinner. Beim 2:1 Sieg im Rückspiel trafen Genki Haraguchi und Salomon Kalou im Olympiastadion.

Die Meinung über den Hauptstadtclub: "Hertha BSC ist individuell sehr gut besetzt. Aber mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung sind wird überzeugt, gewinnen zu können!", sagte Ingolstadt-Trainer Markus Kauczinski. Kapitän Marvin Matip kennt die Herthaner noch aus der abgelaufenen Spielzeit, stand in beiden Duellen mit dem Hauptstadtclub über die volle Distanz auf dem Platz und kennt einen großen Pluspunkt der Berliner: "Die Mannschaft arbeitet mit dem Trainer und in dieser Formation schon lange zusammen. Dadurch sind sie eingespielt, haben viel Routine und Erfahrung."

(jr/dpa)

von Hertha BSC