"Ich will Stillstand vermeiden"
Profis | 15. September 2016, 15:11 Uhr

"Ich will Stillstand vermeiden"

"Ich will Stillstand vermeiden"

Niklas Stark spricht bei herthabsc.de über seine Torgefahr, seine Lieblingsposition und das Duell gegen Gelsenkirchen gesprochen.

Berlin – Es war nicht der erste Sprint von Niklas Stark in diesem Spiel, aber es war einer seiner sehenswertesten. Rund 60 Minuten waren gespielt, als er schnurstracks vom Fünfmetereck raus zur Eckfahne lief - und Vladimir Darida in die Arme sprang. Wenige Augenblicke zuvor hatte der Abwehrspieler per Kopf getroffen und seine Mannschaft an jenem Freitagabend im März dieses Jahres mit 2:0 gegen Gelsenkirchen in Führung gebracht. Es war sein erster Treffer für den Hauptstadtclub, sein erster in der Bundesliga überhaupt. „Das war ein geiles Gefühl“, erinnert sich der deutsche U21-Nationalspieler auch heute noch an dieses besondere Erlebnis. Fast auf den Tag genau sechs Monate ist diese Begegnung mit den Gelsenkirchenern nun her – am kommenden Sonntag (18.09.16) empfangen Stark und Kollegen ab 17.30 Uhr das Team aus dem Ruhrgebiet erneut im Berliner Olympiastadion.

Vor dem Kräftemessen hat herthabsc.de mit dem 21-jährigen Innenverteidiger über seine Torgefahr, seine Lieblingsposition und das Duell am Sonntag gesprochen!

herthabsc.de: Welche Erinnerungen hast du an den 11. März 2016?
Niklas Stark: An dem Tag haben wir in der vergangenen Saison Gelsenkirchen besiegt und ich habe mein erstes Bundesligator erzielt – wenn man mal von einem Eigentor absieht (lacht). Der Treffer war für mich schön, aber vor allem für uns als Mannschaft wichtig, weil wir das Spiel danach noch besser unter Kontrolle hatten und am Ende verdient gewonnen haben. Für uns als Team und für die Fans im Stadion war das herrlich. Deshalb habe ich nur gute Erinnerungen an die Partie gegen Schalke.

herthabsc.de: Am Sonntag (18.09.16) haben die Blau-Weißen die nächste Möglichkeit, für neue schöne Momente zu sorgen. Wie geht ihr in das Duell mit den Gelsenkirchenern, die beide Ligaspiele verloren haben?
Stark: Der Saisonstart ist nicht unbedingt einfach, vor allem für eine Mannschaft mit so vielen neuen Spielern wie bei unserem Gegner. In Frankfurt zu starten ist nicht angenehm, gegen Bayern München hat Gelsenkirchen ein sehr, sehr starkes Spiel gemacht. Es gibt keinen Grund, unseren Gegner aus irgendeinem Grund auf die leichte Schulter zu nehmen. Dass die Jungs dort eine enorme Qualität haben, wissen wir, deswegen wird das ein sehr schweres Spiel werden.

herthabsc.de: Gegen Freiburg musstest du eine Sperre absitzen, in Ingolstadt bist du für den verletzten Per Skjelbred von Anfang an im defensiven Mittelfeld aufgelaufen. Wie bewertest du euren Auftritt in Oberbayern?
Stark: Wir haben gewonnen und das zählt. Vielleicht war das Spiel für Hertha-Fans nicht unbedingt so schön anzusehen, aber wir hatten den Gegner unter Kontrolle und haben nur wenige Torchancen zugelassen. Wir hatten in der Defensive die nötige Stabilität und vorne haben wir unsere Chancen genutzt. Daher war der Sieg letztendlich verdient.

herthabsc.de: Skjelbred kehrt am Wochenende wieder zurück, daneben gibt es noch einige Kandidaten, die auf der Sechs oder in der Innenverteidigung spielen können…
Stark: Ich finde, der große Konkurrenzkampf auf den einzelnen Positionen spricht für unsere Qualität. Wir können Verletzungen in der laufenden Saison gut kompensieren. Das ist wichtig, um unsere Ziele zu erreichen. Ich habe gezeigt, dass ich auf beiden Positionen spielen und den Jungs helfen kann.

herthabsc.de: Hast du dir persönlich besondere Ziele für die aktuelle Spielzeit gesetzt?
Stark: Es ist einfach so, dass der sportliche Erfolg der Mannschaft am wichtigsten ist. Deshalb sehe ich es als meine erste Pflicht, alles dafür zu geben. Wenn wir uns als Team weiterentwickeln, ist das für mich als Spieler förderlich. Wenn ich mich als Spieler weiterentwickle, ist das auch gut für das Team. Dabei möchte ich durchaus an meine erste Saison bei Hertha anknüpfen, Stillstand vermeiden und mich stetig verbessern.

herthabsc.de: Bei Olympia standest du nicht im Kader der deutschen U21-Nationalmannschaft, die nun mit Stefan Kuntz einen neuen Trainer hat. Die zurückliegenden Länderspiele hast du, gemeinsam mit Mitchell Weiser, wieder für die DFB-Junioren bestritten. Welche Eindrücke hast du dort gesammelt?
Stark: Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist super, auch der Umgang mit dem Trainerteam. Im Vergleich zu den Spielen in Rio sind viele neue Jungs dabei, trotzdem kennen wir uns untereinander. Wir verstehen uns richtig gut. Wir haben unser Qualifikationsspiel für die U21-Europameisterschaft 2017 gewonnen – jetzt fehlt uns nur noch ein Sieg, um unser Ziel zu erreichen und nächstes Jahr in Polen dabei zu sein.

herthabsc.de:  Durch die Nachwuchsteams des DFB kennst du einige deiner Gegenspieler vom Sonntag. Habt ihr euch über das Duell in diesen Tagen schon ausgetauscht?
Stark: Auf dem Platz werde ich sicher nicht mit Leon Goretzka oder Max Meyer sprechen, aber danach werden wir sicher reden (schmunzelt). Vielleicht tauschen wir auch Trikots.

(fw/City-Press)

von Hertha BSC