
Club | 24. September 2016, 12:28 Uhr
"Von nichts kommt nichts"
"Von nichts kommt nichts"

Vor dem Duell der Herthaner bei Eintracht Frankfurt haben wir uns gefragt: Was macht eigentlich Maik Franz?
Berlin - Maik Franz ist auf der Autobahn: "Ich bin gerade auf dem Weg nach Frankfurt", berichtet der 35-Jährige. "Das passt ganz gut, weil wir Sonntag mit Magdeburg in Wiesbaden spielen. Da verbinde ich das und werde mir anschauen, was die beiden Mannschaften da auf den Rasen zaubern." Die beiden Mannschaften sind seine Ex-Clubs - am Samstag (24.09.16) tritt Hertha BSC bei Eintracht Frankfurt an. Es ist das erste Bundesliga-Spiel live im Stadion, das sich 'Iron Maik' nach dem Ende seiner aktiven Karriere gönnt. Maik Franz ist inzwischen Sportmanagement-Student und Assistent der Geschäftsführung seines früheren Jugendvereins 1. FC Magdeburg. Mit diesem steht am Sonntag das Gastspiel in Wiesbaden an. Vor dem Duell der Herthaner bei Eintracht hat sich herthabsc.de gefragt: 'Was macht eigentlich Maik Franz?' und mit ihm über das Duell seiner früheren Clubs, sein neues Arbeitsleben und den nächsten Auftritt im blau-weißen Trikot gesprochen.
herthabsc.de: Hallo Maik, wie läuft es mit der Karriere nach der Karriere? Welchen Eindruck hast du als Funktionär beim FCM bisher gesammelt?
Maik Franz: Es macht wirklich sehr viel Spaß, auch wenn es umfangreich ist. Ich kann mich bei vielem mit einbringen - in der Summe ist es genauso wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist ein sehr angenehmes Arbeiten, denn alle Mitarbeiter dort sind fast wie eine Familie, deren Herz am Verein hängt. Bei uns herrscht eine sehr gute Atmosphäre, fast schon eine Aufbruchstimmung, weil alle Lust haben, den FCM weiter nach vorne zu bringen.
herthabsc.de: Welche Aufgaben hast du bisher übernommen? Wohin geht es mit Maik Franz?
Franz: Perspektivisch ist das Ziel, dass ich als sportlicher Leister aufgebaut werde. Meine Rolle ist so ein bisschen wie die von Michael Preetz damals unter Dieter Hoeneß. Ich habe einige Aufgaben im organisatorischen Bereich, kümmere mich auch mit um den Aufbau unserer Scouting-Abteilung. Das gute ist, dass ich die Möglichkeit habe, überall ein bisschen hinein zu schnuppern und einen Blick hinter die Kulissen zu bekommen. Der Hauptfokus liegt aber auf dem Sportlichen.
herthabsc.de: Was sind die größten Unterschiede im Vergleich zu deinem Leben als aktiver Fußballer?
Franz: Natürlich ist das eine ganz andere Art des Arbeitens. Als Profi musst du auf dem Platz Leistung bringen und funktionieren. Man muss körperlich und mental topfit sein. Bei meinem jetzigen Job hast du da ganz andere Abläufe, da muss man sich schon etwas umstellen und das geht auch nicht von heute auf morgen. Man muss in jedem Fall auch eine Leidenschaft für die Aufgaben entwickeln. Die Arbeit ist komplexer und man besitzt mehr Verantwortung. Das ist hoch interessant und macht mir viel Spaß!
herthabsc.de: Welche Ziele verfolgt der 1. FC Magdeburg in dieser Saison?
Franz: Unser Ziel ist klar: Wir wollen so schnell wie möglich 45 Punkte sammeln. Je nachdem, wann wir sie erreicht haben, können wir uns vielleicht nochmal neu ausrichten. Die 3. Liga ist so ausgeglichen, wie keine andere - dort ist alles so eng zusammen. Man muss sich nur anschauen, dass Preußen Münster momentan Letzter ist, aber mit dem Ziel in die Saison ging, aufzusteigen. Die werden nicht da unten bleiben, denn sie haben Qualität - man sieht aber, dass man nichts vorhersagen kann.
herthabsc.de: Du bist neben deinem Berufseinstieg auch unter die Studenten gegangen. Wie läuft dein Sportmanagement-Studium?
Franz: Das läuft bisher gut, die bisherigen Prüfungen habe ich alle bestanden. In der Kombination mit der Arbeit ist das natürlich nicht ohne. Man darf auch nicht vergessen, dass ich darüber hinaus auch noch eine Familie habe, mit der ich auch gerne viel Zeit verbringe - also ich kann mich über Langeweile beschweren. (lacht) Das ist gerade, wenn die Prüfungen anstehen, sehr viel, aber wie sagt man so schön: Von nichts kommt auch nichts!
herthabsc.de: Jetzt steht erstmal Bundesliga-Fußball an. Ist ein Duell zweier ehemaliger Vereine etwas Besonderes für dich?
Franz: Ja, das ist etwas Besonderes. Ich habe seitdem ich aufgehört habe, Fußball zu spielen, noch kein Bundesligaspiel live gesehen. Es ist wirklich das erste Spiel! Das ist jetzt zwei Jahre her, dass ich bei Hertha weg bin.
herthabsc.de: Zufall, oder bewusste Entscheidung, dass es genau diese Partie für deine Rückkehr in ein Bundesliga-Stadion wird?
Franz: Das Spiel interessiert mich natürlich. Beide Vereine sind gut in die Saison gestartet, haben beide schon neun Punkte. Ich kenne beide Mannschaften - bei Hertha kenne ich sogar noch mehr Spieler als bei der Eintracht. Deswegen interessiert mich das Spiel besonders. Ich werde es mir ganz entspannt von der Tribüne aus angucken und freue mich auf eine schöne Partie vor geiler Kulisse. In Frankfurt ist es immer eine ganz besondere Atmosphäre, auch mit den ganzen Hertha-Fans!
herthabsc.de: Kannst du da denn entspannt sein oder überwiegen da die Sympathien für den einen oder anderen Verein?
Franz: Ich habe Sympathien für beide Clubs. Frankfurt war für mich sportlich die erfolgreichere Zeit. In Berlin hatte ich viel mit Verletzungen zu kämpfen, dafür war es da aber menschlich gigantisch. Ich habe auch immer noch viel Kontakt zu Leute aus dem Verein. Ich lebe ja auch noch in Berlin, mein Sohn ist Berliner und wir fühlen uns hier sehr wohl. Wenn ich Hertha sehe, drücke ich auch immer den Berlinern die Daumen und freue mich, dass sie so gut gestartet sind. Ich spiele ja auch öfter in der Traditionsmannschaft und habe immer noch ein gutes Gefühl, wenn ich an meine Zeit bei Hertha denke. Vor allem der Abschied mit den Fans damals - das bleibt unvergessen. Ich habe immer alles reingehauen in den Spielen.
herthabsc.de: Herthas Saisonstart war bemerkenswert. Wie schätzt du die Arbeit von Pál Dárdai bisher ein?
Franz: Ich glaube, da gibt es keine zwei Meinungen: Das macht er bisher überragend. Klar, Hertha ist aus der Europa League ausgeschieden, das war sehr bitter. Vor der Saison war es alles andere als einfach, aber Pál hat ja gesagt, dass er ein paar Spiele Zeit braucht - die Ergebnisse geben ihm Recht. Er macht einen super Job, er hat das Händchen und den Draht zu den Spielern. Trotzdem ist er hart und macht gutes Training - ich höre nur Positives. Er hat sich seit Beginn auch sehr weiterentwickelt, er wirkt auch souveräner und ausgewogener.
herthabsc.de: Was sieht man dich das nächste Mal im Hertha-Trikot - bei den Traditionsmasters im Januar?
Franz: Ja klar, da freue ich mich jetzt schon wieder drauf und wir wollen wieder angreifen und gewinnen!
(war/City-Press)
herthabsc.de: Hallo Maik, wie läuft es mit der Karriere nach der Karriere? Welchen Eindruck hast du als Funktionär beim FCM bisher gesammelt?
Maik Franz: Es macht wirklich sehr viel Spaß, auch wenn es umfangreich ist. Ich kann mich bei vielem mit einbringen - in der Summe ist es genauso wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist ein sehr angenehmes Arbeiten, denn alle Mitarbeiter dort sind fast wie eine Familie, deren Herz am Verein hängt. Bei uns herrscht eine sehr gute Atmosphäre, fast schon eine Aufbruchstimmung, weil alle Lust haben, den FCM weiter nach vorne zu bringen.
herthabsc.de: Welche Aufgaben hast du bisher übernommen? Wohin geht es mit Maik Franz?
Franz: Perspektivisch ist das Ziel, dass ich als sportlicher Leister aufgebaut werde. Meine Rolle ist so ein bisschen wie die von Michael Preetz damals unter Dieter Hoeneß. Ich habe einige Aufgaben im organisatorischen Bereich, kümmere mich auch mit um den Aufbau unserer Scouting-Abteilung. Das gute ist, dass ich die Möglichkeit habe, überall ein bisschen hinein zu schnuppern und einen Blick hinter die Kulissen zu bekommen. Der Hauptfokus liegt aber auf dem Sportlichen.
herthabsc.de: Was sind die größten Unterschiede im Vergleich zu deinem Leben als aktiver Fußballer?
Franz: Natürlich ist das eine ganz andere Art des Arbeitens. Als Profi musst du auf dem Platz Leistung bringen und funktionieren. Man muss körperlich und mental topfit sein. Bei meinem jetzigen Job hast du da ganz andere Abläufe, da muss man sich schon etwas umstellen und das geht auch nicht von heute auf morgen. Man muss in jedem Fall auch eine Leidenschaft für die Aufgaben entwickeln. Die Arbeit ist komplexer und man besitzt mehr Verantwortung. Das ist hoch interessant und macht mir viel Spaß!
herthabsc.de: Welche Ziele verfolgt der 1. FC Magdeburg in dieser Saison?
Franz: Unser Ziel ist klar: Wir wollen so schnell wie möglich 45 Punkte sammeln. Je nachdem, wann wir sie erreicht haben, können wir uns vielleicht nochmal neu ausrichten. Die 3. Liga ist so ausgeglichen, wie keine andere - dort ist alles so eng zusammen. Man muss sich nur anschauen, dass Preußen Münster momentan Letzter ist, aber mit dem Ziel in die Saison ging, aufzusteigen. Die werden nicht da unten bleiben, denn sie haben Qualität - man sieht aber, dass man nichts vorhersagen kann.
herthabsc.de: Du bist neben deinem Berufseinstieg auch unter die Studenten gegangen. Wie läuft dein Sportmanagement-Studium?
Franz: Das läuft bisher gut, die bisherigen Prüfungen habe ich alle bestanden. In der Kombination mit der Arbeit ist das natürlich nicht ohne. Man darf auch nicht vergessen, dass ich darüber hinaus auch noch eine Familie habe, mit der ich auch gerne viel Zeit verbringe - also ich kann mich über Langeweile beschweren. (lacht) Das ist gerade, wenn die Prüfungen anstehen, sehr viel, aber wie sagt man so schön: Von nichts kommt auch nichts!
herthabsc.de: Jetzt steht erstmal Bundesliga-Fußball an. Ist ein Duell zweier ehemaliger Vereine etwas Besonderes für dich?
Franz: Ja, das ist etwas Besonderes. Ich habe seitdem ich aufgehört habe, Fußball zu spielen, noch kein Bundesligaspiel live gesehen. Es ist wirklich das erste Spiel! Das ist jetzt zwei Jahre her, dass ich bei Hertha weg bin.
herthabsc.de: Zufall, oder bewusste Entscheidung, dass es genau diese Partie für deine Rückkehr in ein Bundesliga-Stadion wird?
Franz: Das Spiel interessiert mich natürlich. Beide Vereine sind gut in die Saison gestartet, haben beide schon neun Punkte. Ich kenne beide Mannschaften - bei Hertha kenne ich sogar noch mehr Spieler als bei der Eintracht. Deswegen interessiert mich das Spiel besonders. Ich werde es mir ganz entspannt von der Tribüne aus angucken und freue mich auf eine schöne Partie vor geiler Kulisse. In Frankfurt ist es immer eine ganz besondere Atmosphäre, auch mit den ganzen Hertha-Fans!
herthabsc.de: Kannst du da denn entspannt sein oder überwiegen da die Sympathien für den einen oder anderen Verein?
Franz: Ich habe Sympathien für beide Clubs. Frankfurt war für mich sportlich die erfolgreichere Zeit. In Berlin hatte ich viel mit Verletzungen zu kämpfen, dafür war es da aber menschlich gigantisch. Ich habe auch immer noch viel Kontakt zu Leute aus dem Verein. Ich lebe ja auch noch in Berlin, mein Sohn ist Berliner und wir fühlen uns hier sehr wohl. Wenn ich Hertha sehe, drücke ich auch immer den Berlinern die Daumen und freue mich, dass sie so gut gestartet sind. Ich spiele ja auch öfter in der Traditionsmannschaft und habe immer noch ein gutes Gefühl, wenn ich an meine Zeit bei Hertha denke. Vor allem der Abschied mit den Fans damals - das bleibt unvergessen. Ich habe immer alles reingehauen in den Spielen.
herthabsc.de: Herthas Saisonstart war bemerkenswert. Wie schätzt du die Arbeit von Pál Dárdai bisher ein?
Franz: Ich glaube, da gibt es keine zwei Meinungen: Das macht er bisher überragend. Klar, Hertha ist aus der Europa League ausgeschieden, das war sehr bitter. Vor der Saison war es alles andere als einfach, aber Pál hat ja gesagt, dass er ein paar Spiele Zeit braucht - die Ergebnisse geben ihm Recht. Er macht einen super Job, er hat das Händchen und den Draht zu den Spielern. Trotzdem ist er hart und macht gutes Training - ich höre nur Positives. Er hat sich seit Beginn auch sehr weiterentwickelt, er wirkt auch souveräner und ausgewogener.
herthabsc.de: Was sieht man dich das nächste Mal im Hertha-Trikot - bei den Traditionsmasters im Januar?
Franz: Ja klar, da freue ich mich jetzt schon wieder drauf und wir wollen wieder angreifen und gewinnen!
(war/City-Press)