
Sachlich. Nüchtern. Erfahren.
Sachlich. Nüchtern. Erfahren.

Berlin - 10.337. Eine Zahl, die Sebastian Langkamp mittlerweile als 'gestandenen Bundesligaprofi' ausweist. 10.337 Minuten stand der Innenverteiger bereits in der Bundesliga auf dem Platz, davon die längste Zeit, nämlich 6.285 Minuten, für Hertha BSC.
In dieser Saison waren es bereits 540 Minuten, er verpasste bisher keine einzige Minute auf dem Rasen, spielte jedes Spiel von Beginn an. Neben John Anthony Brooks oder Niklas Stark sorgt er für eine stablie Defensive der Berliner und überzeugt zudem mit seinen Zweikampf- und Passwerten, die besonders gegen Gelsenkirchen hervorstachen. Dort gewann er fast drei Viertel der Eins-gegen-eins-Duelle und sorgte dafür, dass 80 Prozent seiner Pässe bei den Mitspielern ankamen und noch viel wichtiger: die Gäste nicht durch zum Tor.
Über die Spielminuten in der Bundesliga hinaus, kommen auch einige Trainingminuten hinzu. Auch Trainingsminuten, die nicht direkt auf ein Spiel vorbereiten und auf den kommenden Gegner einstellen, sondern Raum für anderes lassen - so wie gerade in der Länderspielpause. "Die Woche ist dazu da, die jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs heranzuführen und individuell zu trainieren. Das ist ein bisschen anstrengender als eine normale Woche, bringt aber auch Abwechslung. Das Wochenende ist frei, deswegen trainieren wir etwas intensiver als sonst", erklärt der Langkamp den Nutzen der Pause. Am Mittwoch (05.10.16) stand durch die Futsaleinheit mit dem Ungarn Janos Kis die Arbeit an der Technik im Mittelpunkt. Auch im athletischen Bereich arbeiten die Herthaner mit Athletik-Trainer Henrik Kuchno diese Woche verstärkt.
Der Zeitpunkt für diese Pause kommt Langkamp gelegen. Nach dem 2:0-Sieg gegen den Hamburger SV am vergangegen Samstag (02.10.16) können die Herthaner nun zwei Wochen den Ausblick genießen: Auf 13 Punkte und Tabellenplatz 2 nach sechs Spieltagen. "Die Länderspielpause fällt so wie sie kommt. Aber es ist natürlich super, dass wir mit einem positiven Ergebnis in die Pause gehen", so Langkamp.
Diese gute Leistung kommt nicht von von ungefähr - die Herthaner haben bereits in der Vorbereitung hart dafür gearbeitet und sich den sehr guten Saisonstart verdient. "Wir haben die richtigen Schlüsse aus der Rückrunde gezogen. Mit dem enttäuschenden Ergebnis in Kopenhagen haben wir sicherlich nochmal eine Breitseite bekommen, aber die hat uns gutgetan. Wir haben den Turn-around hinbekommen, was man daran sieht, dass wir jetzt ganz gut dastehen", benennt der 28-Jährige die Gründe für die bisherige Leistung. Mit den vielen Minuten kommt auch die Erfahrung, die Gelassenheit und die sachliche Betrachtung. "Ich sehe das immer ziemlich nüchtern: Wenn wir diese Leistung, die wir in den letzten Spielen gezeigt haben, stabilisieren und auch über 34 Spieltage halten können, ist die Mannschaft auf einem guten Weg. Das ist aber eben auch die Schwierigkeit an der Sache", sprechen die 10.337 Bundesligaminuten aus ihm.
(lb/City-Press)