Wort gehalten
Profis | 9. Oktober 2016, 02:21 Uhr

Wort gehalten

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Sinan Kurt ist wie geplant zur Alternative in dieser Saison geworden. Gegen den HSV gab er sein Debüt.
Berlin - Pál Dárdai kommuniziert viel mit seinen Spielern. Bei so vielen personellen Alternativen im Kader ist dies unerlässlich. Auf das Auge und die Einschätzung des Trainers ist Verlass, das wissen auch die Spieler. So dürfte Sinan Kurt im letzten halben Jahr das ein oder andere Gespräch geführt haben. Seit Beginn der Saison fieberte das vom FC Bayern nach Berlin gewechselte Talent seinem ersten Einsatz bei den Profis entgegen. Im ersten halben Jahr in blau-weiß trainierte Kurt - wie mit Pál Dárdai besprochen - bei den Profis und sollte bei der U23 Spielpraxis sammeln. Aufgrund zweier Muskelfaserrisse musste sich der 20-Jährige mit sechs Einsätzen und einem Tor in der Regionalliga Nordost begnügen. "Die Verletzungen haben mich zurückgeworfen, doch spätestens durch die Vorbereitung bei Kuchno und das tägliche Training hat sich meine Fitness sehr verbessert."

Und die Arbeit hat sich gelohnt. "Sinan macht einen sehr guten Eindruck, er ist deutlich fitter geworden. Das sieht man nicht zuletzt auch in den Trainingseinheiten, an seiner Art Fußball zu spielen und besonders an seiner Zweikampfführung", bewertet auch Pál Dárdais Kurts Entwicklung positiv. Der besprochene Plan, mit ihm ab der laufenden Saison für die Bundesliga zu planen, geht auf. Mehrfach war Kurt schon auf dem Sprung in den 18-Mann-Kader, nach zwei weiteren Einsätzen für die U23 war der Offensivakteur in München und Frankfurt endlich mit auf der Bank. Im Heimspiel gegen den Hamburger SV war es dann so weit: Über 500 Tage nach seinem ersten Bundesligaspiel - bezeichnenderweise gegen Hertha BSC - wurde Sinan Kurt kurz vor Schluss eingewechselt und durfte erstmals die Atmosphäre des Olympiastadions erleben.

Weitere Einsätze in Aussicht


"Das hat sich unglaublich gut angefühlt. Ich glaube, das war eine Belohnung für die Wochen, die hinter mir liegen. Deswegen ist das natürlich positiv für mich und eine Motivation, dran zu bleiben", freute sich der 20-Jährige, der selbstverständlich auf weitere Minuten hofft: "Es ist auf jeden Fall mein Ziel, diese Saison mehr Einsatzzeiten zu haben." Ein Vorbild und Hilfe in der Zeit war dabei auch Mitchell Weiser, der bereits in München mit Kurt zusammenspielte und eine ähnliche Entwicklung hinter sich hat. "Natürlich war Mitch eine Hilfe für mich, er ist ein Stück älter als ich. Wir kennen uns schon sehr lange und sind einen sehr ähnlichen Weg gegangen, da spricht man natürlich auch drüber", weiß Herthas Nummer 18 zu schätzen.

Mit seinem Einsatz hat Trainer Pál Dárdai nun auch eine weitere Alternative bei seinen Kader- und Aufstellungsplänen. Kurt sieht das positiv für die Mannschaft: "Konkurrenz ist in jedem Verein da. Das macht uns alle besser, auch mich. Ich versuche immer, mein Bestes zu geben. Und ich kann auf verschiedenen Positionen spielen: links oder rechts oder auch auf der Zehn." Diese positive Einstellung weiß auch sein Cheftrainer zu schätzen: "Er hat sich sein Debüt verdient. Er arbeitet sehr fleißig und hat eine gute Entwicklung gemacht. Er wird noch weitere Chancen bekommen und dann auch mal längere Zeit eingesetzt." Die nächste Gelegenheit bietet sich dabei nach der Länderspielpause am kommenden Freitag (14.10.16) um 20.00 Uhr bei Borussia Dortmund.

(war/City-Press)

von Hertha BSC