
"Hertha BSC hat so viel Qualität"
"Hertha BSC hat so viel Qualität"

Berlin – Man kann durchaus sagen, dass Christopher Buchtmann eine Vorliebe für stimmungsvolle Traditionsvereine hat. So schnürte der 24-Jährige seine Schuhe bereits für Borussia Dortmund, den 1. FC Köln, den FC Liverpool und den FC Fulham. Seinen Durchbruch im Profibereich hat der Mittelfeldspieler nach diesen Stationen bei einem weiteren Club dieser Kategorie geschafft: beim FC St. Pauli: Für die 'Kiezkicker' spielt der gebürtige Mindener seit 2012. In dieser Zeit hat er einige Höhen und Tiefen mitgemacht. Am Dienstag (25.10.2016) wartet nun ein echtes Highlight auf Buchtmann und seine Mannschaft, wenn die Norddeutschen um 20.45 Uhr im Millerntor-Stadion Hertha BSC empfangen. Vor dem Duell in der 2. Hauptrunde im DFB-Pokal sprach der Linksfuß mit herthabsc.de über seine Erfahrungen in England, die Lage beim FC. St Pauli und die Chancen gegen die Berliner.
herthabsc.de: Herr Buchtmann, in der Jugend spielten Sie u.a. in den Nachwuchsabteilungen von Hannover 96 und Borussia Dortmund, bevor Sie nach Liverpool in die U21 wechselten. Was haben Sie in England gelernt?
Christopher Buchtmann: Es war eine gute Zeit für mich. Ich war mit 16 Jahren zum ersten Mal von zu Hause weg. Mich hat nicht nur das sportliche Konzept der Jugendakademie überzeugt, sondern ich wollte auch die Dinge abseits des Platzes kennenlernen wie die Sprache und die Kultur Englands. Ich bin dort als Persönlichkeit außerhalb meines gewohnten Umfelds gewachsen. Auf dem Platz habe ich gelernt, mich physisch durchzusetzen. Man kennt ja den englischen Fußball (schmunzelt)
herthabsc.de Sie spielen seit Mitte 2012 bei St. Pauli, haben erst Anfang dieses Jahres Ihren Vertrag bis 2019 verlängert. Was macht diesen Club für Sie besonders?
Buchtmann: Ich fühle mich bei St. Pauli sehr wohl. Es ist ein toller Verein in einer wunderbaren Stadt mit überragenden Fans. Das Stadion ist super und eigentlich immer ausverkauft. Das Gesamtkonzept stimmt einfach.
herthabsc.de: Nachdem St. Pauli die vergangene Saison auf einem hervorragenden vierten Platz beendet hat, läuft es aktuell nicht ganz so rund. Welche Erklärung haben Sie dafür?
Buchtmann: Es sind ein paar Kleinigkeiten, an denen wir arbeiten müssen. Wir haben zum Beispiel durch individuelle Fehler Spiele verloren. Auch das nötige Quäntchen Glück, das uns in den letzten Spielen gefehlt hat, müssen wir uns wieder zurückerarbeiten. Das geht nur durch gute Trainingsarbeit und volle Konzentration. Anders kommt man aus so einer Situation nicht heraus.
herthabsc.de: Trainer Ewald Lienen hat den Verein 2014/15 bereits in einer schwierigen Saison vor dem Abstieg bewahrt. Welche Erfahrungen davon können in der aktuellen Situation helfen?
Buchtmann: Ganz so schlimm wie vor zwei Jahren ist es nicht, aber wir stehen momentan mit dem Rücken zur Wand. Ewald Lienen hat uns damals grundlegende Dinge klargemacht – dass man sich 90 Minuten voll konzentrieren und reinhauen muss. In jeder Einheit auf dem Platz muss man als Team zusammenrücken.
herthabsc.de: Am Dienstag (25.10.16) steht die 2. Hauptrunde im DFB-Pokal gegen Hertha BSC an. Sie spielen zu Hause vor ausverkauftem Haus unter Flutlicht. Beste Voraussetzungen für einen Pokal-Fight?
Buchtmann: Ja! Es wird eine hervorragende Stimmung sein. Wir sind der Underdog und wollen vor eigenem Publikum einen guten Pokalfight abliefern.
herthabsc.de: Der Hauptstadtclub ist sehr gut in die Saison gestartet, steht aktuell auf dem dritten Tabellenplatz. Wie schätzen Sie die Berliner momentan ein?
Buchtmann: In der Europa League-Qualifikation ist Hertha BSC ja anfangs der Saison ein wenig gestrauchelt. Aber ganz ehrlich: In diesem Team steckt so viel Qualität. Es war mir klar, dass sich die Alte Dame wieder fängt. Hertha BSC ist momentan eine der besten Mannschaften Deutschlands.
herthabsc.de: Zweitligist gegen Erstligist: Sie gehen als Außenseiter in die Partie. Mit welchen Mitteln wollen Sie die Herthaner dennoch ärgern?
Buchtmann: Wir müssen in der Defensive gut stehen und vorne auf unsere Chance lauern. Anders hat man gegen Hertha BSC keine Chance. So ein Spiel kann man nur über den Kampf und die Leidenschaft gewinnen. Das gilt aber im Fußball für jedes Spiel.
(msb/dpa)
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