Mittelstädts Chance
Profis | 3. November 2016, 17:09 Uhr

Mittelstädts Chance

Mittelstädts Chance

Im zehnten Saisonspiel am Freitag (04.11.16) gegen Borussia Mönchengladbach muss Pál Dárdai zum zehnten Mal seine Startformation ändern. Diesmal setzt der Trainer auf Youngster Maximilian Mittelstädt.

Berlin – Wir schreiben den zehnten Spieltag der Saison 2016/17. Zum zehnten Mal in dieser Spielzeit werden die Herthaner am Freitag (04.11.16) auflaufen. Zum zehnten Mal in dieser Spielzeit wird es eine andere Startelf sein. "Wir werden die Startelf ein bisschen anders mischen", kündigte Pál Dárdai vor dem Spiel gegen Borussia Mönchenlgadbach am Freitag (04.11.16) an. Nicht ganz freiwillig: Neben den längeren Ausfällen von Ondrej Duda und Vladimir Darida muss Dárdai weiterhin – wie auch schon bei der 0:1-Niederlage bei Hoffenheim – auf die angeschlagenen Marvin Plattenhardt (Faserriss in der Hüftmuskulatur) und Sebastian Langkamp (muskuläre Probleme) verzichten. Valentin Stocker wird wegen seiner Rot-Sperre ein letztes Mal die Rolle des Zuschauers einnehmen.

Hadern und Jammern kommt für Dárdai trotzdem nicht in Frage. Im Gegenteil: Er kann den ganzen Ausfällen sogar etwas Gutes abgewinnen: "Ich beschwere mich nie über verletzte Spieler. Wir haben einen tollen Kader", so der Ungar. "Das ist immer auch eine Chance für junge Spieler, wenn sich so etwas entwickelt."

Mittelstädt kommt für Pekarik

Diese Chance bietet sich diesmal für Maximilian Mittelstädt. Bereits in der vergangenen Woche war er ein Kandidat als Plattenhardt-Ersatz. Dárdai entschied sich letztendlich für die erfahrenere Variante in Person von Peter Pekarik. "Maxi hätte auch schon gegen Hoffenheim gespielt. Aber er hat nur einmal mit uns trainiert, so wollte ich ihn nicht reinschmeißen." Mittelstädt war in der vergangenen Woche mit der U23 nach England gereist, um dort beim 1:1-Unentschieden gegen die Reserve von Athletic Bilbao internationale Erfahrungen zu sammeln. Nun sieht die Situation anders aus: "Maxi hat die ganze Woche durchtrainiert, hat seine innere Ruhe. Er wird also spielen", legte sich Dárdai fest.

Der 19-Jährige steht in den Startlöchern. "Ich bin motiviert zu zeigen, dass ich eine gute Option sein kann. Für mich persönlich wäre es eine tolle Erfahrung gegen einen Champions League-Teilnehmer zu spielen." Beim 1:1-Unentschieden in Dortmund kam er bereits für die letzten paar Minuten ins Spiel, nun winkt das Startelfdebüt. Bereits in der vergangenen Saison spielte er seine ersten Bundesligaminuten überhaupt, lief zweimal von Beginn an auf. Beide Partien, bei denen der Youngster mitwirkte, (0:2 gegen Bayern München, 1:2 gegen Darmstadt 98) verloren die Berliner.

Den ersten Sieg als Ziel

Das Gefühl, im Hertha-Trikot zu jubeln, kennt Mittelstädt also noch nicht – deswegen ist das ein besonderer Ansporn für ihn: "Mein Startelfdebüt gegen Bayern ist mir immer noch in Erinnerung. Deswegen will ich jetzt erst recht gewinnen und werde alles dafür geben, wenn ich in der Startelf stehe", meint der gelernte Linksverteidiger. Nicht nur sein Trainer glaubt an den gebürtigen Berliner, auch der Herthaner, den er wohl vertreten wird, ist überzeugt von Mittelstädt. "Wenn er so spielt und so aggressiv in die Zweikämpfe geht wie im Training, dann wird er das gut machen", so Plattenhardt. "Gladbach ist ein schwerer Gegner, aber ich traue ihm das zu."

Einen Wechsel wird es jedoch nicht nur auf der linken Abwehrposition geben. Fabian Lustenberger, der gegen Hoffenheim in der Innenverteidigung spielte, und Niklas Stark, der zuletzt als Sechser auflief, sollen ihre Aufgaben tauschen. Wer im zentralen Mittelfeld spielen wird, ließ Dárdai noch offen. Sicher ist nur: Zum zehnten Mal wird es eine veränderte Startelf geben.

(lb/City-Press)

von Hertha BSC