Vorbereitung zu Hause
Profis | 9. November 2016, 01:34 Uhr

Vorbereitung zu Hause

Vorbereitung zu Hause

Auf das WM_Qualifikationsspiel gegen Tschechien bereitet sich die norwegische Nationalmannschaft mit Per Skjelbred und Rune Jarstein aktuell auf dem Olympiagelände vor.

Berlin – Normalerweise ist so eine Länderspielpause verbunden mit reisen. Für die norwegischen Nationalspieler Rune Almenning Jarstein und Per Skjelbred bekommt diese Liga-Unterbrechung eine neue, andere Bedeutung: zu Hause bleiben. Nicht zu Hause in Norwegen, sondern zu Hause in ihrer Wahlheimat Berlin. Herthas Norweger trainieren aktuell mit ihrem Nationalteam in bekannter Umgebung, nämlich auf dem Hanns-Braun-Platz. 200 Meter Luftlinie vom Schenckendorffplatz entfernt, auf dem die Hertha-Kollegen ackern.

Auch wenn sie in dieser Woche nicht zusammen trainieren, in Gedanken sind sie dennoch auch bei den Herthanern und der Bundesliga: "Zwei Wochen Pause im Vereinstraining sind immer schwer, vor allem wenn man gerade erfolgreich spielt", so Skjelbred. "Aber ein bisschen Ruhe tut uns – also Hertha – auch mal gut. Obwohl Pál den anderen bestimmt keine Ruhe geben wird", lacht der Kapitän der norwegischen Mannschaft.

Vorbereitung auf das Qualifikationsspiel gegen Tschechien

Unglücklich darüber, dass es dieses Mal nicht weit weg geht, sind Skjelbred und Jarstein nicht. "Das ist für mich natürlich perfekt. Ich kann bei meiner Familie sein und muss nicht mit dem Flieger zu meiner Mannschaft reisen", sagt Skjelbred. Auch Jarstein freut sich darüber, in der Stadt zu bleiben.

So komplett bleibt ihnen der Reisestress jedoch nicht erspart, die ganz weiten Wege aber schon. Am Freitag (11.11.16) um 20.45 Uhr steht ein wichtiges Spiel für die Norweger an, und zwar nicht in Berlin, sondern in Prag. Dort treffen sie in der Gruppe C der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland auf Tschechien. Ein Spiel, das die Wikinger unbedingt gewinnen wollen, denn mit ihrer bisherigen Ausbeute sind sie nicht allzu zufrieden. Die ersten beiden Quali-Spiele gegen Deutschland (0:3) und Aserbaidschan (0:1) gingen verloren, erst mit dem 4:1 gegen San Marino holten sie ihren ersten Sieg.

Unter Druck in der Qualifikation

Damit stehen die Norweger auf Platz 4 und könnten somit aktuell nicht an der Weltmeisterschaft teilnehmen. "Das ist keine gute Ausbeute. Spiele, die wir unbedingt gewinnen mussten, haben wir nicht für uns entschieden", sagt Skjelbred. Er ist aber guter Dinge, dass seine Mannschaft mehr kann: "Der Zusammenhalt im Team ist sehr groß. Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Spielen besser auftreten werden als bisher." Dass es aber einfachere Spiele gibt als das gegen Tschechien, ist sich Jarstein bewusst. "Die Tschechen sind nicht so gut gestartet – ähnlich wie wir. Es wird also ein Duell auf Augenhöhe. Wir müssen uns deutlich steigern."

Kein Duell mit Teamkamerad Darida

Das Duell mit Tschechien hätte auch das Duell mit dem Herthaner Vladimir Darida bedeutet. Der verpasst das Spiel aber, da er nach seinem Außenbandriss erst diese Woche wieder mit dem Training begann. Gut für die Norweger? "Gut für ihn. Sonst wäre ich ihm das eine oder andere Mal auf die Füße getreten", lacht 'Schelle'. "Nein, im Ernst: Vladi ist ein wichtiger Spieler – für uns und auch für Tschechien. Deswegen ist es für uns natürlich kein Nachteil", schiebt er nach. Trotzdem ist ein bisschen Bedauern dabei: "Schade, ich hätte gerne gegen ihn gespielt. Ich hoffe jetzt einfach, dass er sich schnell von seiner Verletzung erholt und wieder fit wird", so Herthas Nummer eins.

Zurück aus Prag kommen die Norweger bereits am Tag nach dem Duell, am Samstag (12.11.16). Dann haben sie wie die anderen Herthaner das Wochenende frei und somit genug Zeit, um sich vom verminderten Reisestress zu erholen. Denn am Montag (14.11.16) startet die Vorbereitung auf das anstehende Bundesligaduell beim FC Augsburg (19.11.16).

(lb/HerthaBSC)

von Hertha BSC