"Am Ende war ich selbst überrascht, dass es so schnell ging"
Profis | 18. November 2016, 17:49 Uhr

"Am Ende war ich selbst überrascht, dass es so schnell ging"

"Am Ende war ich selbst überrascht, dass es so schnell ging"

Vor dem Bundesligaspiel am Samstag (19.11.2016) beim FC Augsburg hat herthabsc.de mit dem Mittelfeldspieler Dominik Kohr gesprochen.

Berlin - Hört oder liest man seinen Namen, so schwebt dem Fußball-Fan wahrscheinlich sofort dieses eine Bild vor Augen: Dominik Kohr, der beim Heimspiel seiner Augsburger nach dem üblen Foul des Mainzers José Rodriguez am Boden liegt und sich vor Schmerzen krümmt. Der 22-jährige U21-Nationalspieler zog sich dabei eine tiefe Fleischwunde zu und musste operiert werden. Der gebürtige Trierer ließ sich jedoch von der schweren Verletzung nicht entmutigen, zog Schoner und Kompressionsstrumpf an und gab nach weniger als einem Monat sein Comeback für den FC Augsburg. Damit überraschte er nicht nur die Fans, sondern auch sein Team: "Er heißt ja nicht umsonst 'Hard Kohr'", kommentierte Mitspieler Halil Altintop. herthabsc.de sprach im Vorfeld des Auswärtsspiels beim FC Augsburg am Samstag (19.11.16) mit dem Defensivspieler des FCA über seine schnelle Genesung, die Rückendeckung von Trainerteam und Mannschaft sowie über seine Erwartungen zum Spiel gegen den Hauptstadtclub.

herthabsc.de: Herr Kohr, in der vergangenen Woche gab es keine Bundesliga. Wie haben Sie die freien Tage genutzt?
Dominik Kohr: Ich habe die freie Zeit hier in Augsburg verbracht, entspannt und die Ruhe genossen. Natürlich habe ich nebenbei auch die Länderspiele verfolgt.

herthabsc.de: Nach ihrer schweren Verletzung standen Sie bereits nach 27 Tagen wieder auf dem Platz - schneller als alle erwarteten. Was war das Mittel für Ihre Wunderheilung?
Kohr: Die Ruhe hat mir sehr gut getan, die ersten beiden Wochen nach dem Foul habe ich gar nichts gemacht und immer darauf geachtet, mein Bein hochzuhalten. Am Ende war ich selbst überrascht, dass es so schnell ging.

herthabsc.de: Ihr Trainer Dirk Schuster hat schnell nach Ihrer Genesung wieder auf Sie gesetzt. Auch während Ihrer Verletzungspause standen Sie im ständigen Austausch mit ihm. Inwiefern half die Ihnen diese Unterstützung?
Kohr: Zunächst muss ich mich einmal bei den Fans bedanken, die sich zahlreich bei mir gemeldet haben und mir Rückhalt gegeben haben. Auch der Verein stand stets hinter mir, das hat mich natürlich schnell wieder aufgebaut und mich auch riesig gefreut.

herthabsc.de: Ihre Mannschaft ist durchwachsen in die Saison gestartet, steht derzeit mit elf Punkten auf dem 13. Tabellenplatz. Welche Bilanz ziehen Sie aus dem bisherigen Saisonverlauf?
Kohr:
Wir können damit zufrieden sein, wie es gerade läuft. Wir haben uns ein bisschen Luft zu den letzten beiden Tabellenplätzen erarbeitet, das ist für unser Selbstvertrauen sehr wichtig. Wir wollen in den nächsten Spielen dort weitermachen, wo wir gegen Ingolstadt vor der Länderspielpause aufgehört haben.

herthabsc.de: Was ist in dieser Saison drin – persönlich und für den FCA?
Kohr: Wir müssen von Spiel zu Spiel denken und schauen was am Ende drin ist. Wir wollen natürlich so weit wie möglich in der Tabelle oben stehen und werden alles dafür tun.

herthabsc.de: Nun kommt Hertha BSC nach Augsburg. Wie schätzen Sie die bisherige Leistung des Hauptstadtclubs ein?
Kohr: Berlin hatte schon in der vergangenen Saison eine sehr gute Form gehabt. Es ist eine spielstarke Mannschaft, die bei jedem Spiel sehr viele Kilometer auf dem Platz zurücklegt. Wir werden auf einen starken Gegner treffen.

herthabsc.de: Mit Mitchell Weiser und Niklas Stark treffen Sie auf zwei Teamkollegen der U21-Nationalmannschaft. Stehen Sie abseits des Rasens miteinander in Kontakt?
Kohr: Mitchell kenne ich ja schon länger aus den U-Nationalmannschaften, Niklas habe ich jetzt kennengelernt. Sie sind beide super Typen, denen man ab und zu mal schreibt. Richtig engen Kontakt haben wir aber nicht.

herthabsc.de: Was erwarten Sie für ein Spiel am Samstag, mit welcher Einstellung gehen Sie in die Partie?
Kohr: Für uns heißt es, zu Hause kein Gegentor zuzulassen und dann auf unsere Konter zu setzen. Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel gegen einen sehr spielstarken Gegner. Wir werden aber alles dafür tun, um die nächsten Punkte einzufahren.

(HerthaBSC/dpa)

GESAGT...

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Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel gegen eine spielstarke Berliner Mannschaft.
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-Dominik Kohr

von Hertha BSC