
Kiek ma, wer da kommt: Mainz 05
Kiek ma, wer da kommt: Mainz 05

Berlin - Mainz schnuppert aktuell das, was auch die Berliner beinahe gehabt hätte: Internationale Luft. Da Hertha BSC am letzten Spieltag der vergangegen Saison sich von den 05er aber nur 0:0 trennte, waren es die Rheinhessen, die sich direkt für die Europa League qualifizierten - und nicht Hertha. Das Abenteuer Europa ist für die Mainzer aber auch schon wieder (fast) vorbei, trotzdem nehmen sie Erfahrungen mit. "Ihnen hat die internationale Erfahrung gut getan. Sie waren letztes Jahr Sechster, wir Siebter - beide Mannschaften haben sich weiterentwickelt", meint Hertha-Coach Pál Dárdai vor der Partie. Worauf sich die Berliner beim anstehenden Heimspiel am Sonntag (27.11.16) im Olympiastadion einstellen sollten, fasst herthabsc.de zusammen.
Die sportliche Situation: Der FSV Mainz 05 steht nach elf Spieltagen aktuell mit 17 Zählern auf dem achten Tabellenplatz der Bundesliga - vier Punkte hinter Hertha BSC. Bei Spielen mit Mainzer Beteiligung waren bisher (fast) immer Tore garantiert. Von ihren 21 Treffern (bei 20 Gegentoren) erzielten die 05er allein am vergangenen Spieltag gegen Freiburg vier - und kassierten dabei zwei. In der Europa League fehlen den Rheinhessen diese Treffer: Nach dem 0:0 gegen St. Etienne am Donnerstag (24.11.16) in der Gruppenphase haben die Rheinhessen bereits vor dem letzten Spieltag keine Chance mehr auf ein Weiterkommen. "Uns bleibt nichts übrig, als ein gutes Spiel mit nach Hause zu nehmen", zeigte sich FSV-Trainer Martin Schmidt nach dem Ausscheiden enttäuscht. "Wir werden unsere Lehren ziehen und die gemachten Erfahrungen mit nach Hause und in die Bundesliga nehmen", sieht er trotzdem die positiven Seiten.
Die Schnittstellen: Für Sami Allagui wird es ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Verein geben. Bevor der Stürmer im Sommer 2012 an die Spree wechselte, spielte er zwei Jahre für die Mainzer. Zwei Spielzeiten später ging er auf Leihbasis für eine Saison abermals nach Rheinhessen. Im Sommer 2015 kam er wieder zurück nach Berlin. Beim FSV steht der gebürtige Berliner Leon Balogun unter Vertrag, der einige Jugendmannschaften bei Hertha BSC durchlief.
Die Mainzer im Fokus: Ein Mainzer ist in der bisherigen Spielzeit besonders auffällig: Yunus Malli. Der deutsch-türkische Mittelfeldspieler ist mit sechs Treffern und vier Torvorlagen momentan der Top-Scorer und damit auch der Rekordtorschütze in der Vereinsgeschichte von Mainz 05 überhaupt. "Ich fühle mich seit langem wohl und weiß, dass ich mich in Mainz weiterentwickeln kann", so Malli. Ein weiterer und aktuell erfolgreicher Schütze von Herthas kommendem Gegner ist der Argentinier Pablo de Blasis. Er war bislang bei jedem Spiel von Mainz - sowohl in der Bundesliga als auch im DFB-Pokal und in der Europa League - im Kader, kam in fast jeder Partie zum Einsatz. Dabei erzielte er insgesamt vier Tore und bereitete zwei Treffer vor.
Die bisherigen Duelle: Insgesamt trafen die beiden Teams bereits 29 Mal aufeinander. Elf Partien entschieden die Blau-Weißen für sich, 13 Mal gab es ein Remis. Auch die jüngste Bilanz spricht für die Berliner: Von den letzten drei Duellen blieb Mainz ohne Tor. Hertha gewann zwei der Partien jeweils mit 2:0, das jüngste Aufeinandertreffen endete am letzten Spieltag der vergangegen Saison 0:0.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: Die Mannschaft aus Rheinhessen blickt respektvoll auf die Berliner: "Die Mannschaft von Pál Dárdai ist personell und taktisch immer top eingestellt", sagt Yunus Malli. "Die Berliner stehen zurecht da, wo sie stehen", so der Mainzer Offensivspieler weiter.
(HerthaBSC/dpa)