
Umbau in der Innenverteidigung
Umbau in der Innenverteidigung

Berlin - Der Schmerz der ersten Heimniederlage gegen Werder Bremen schien am Dienstag bereits heruntergeschluckt. Nicht vergessen, aber verarbeitet. "Wenn man sehr, sehr lange nicht verliert, tut das ganz schön weh", hatte Pál Dárdai am Sonntag beim Auslaufen noch gesagt. Nach dem trainingsfreien Montag sahen die Herthaner beim ersten Training der Woche am Dienstagnachmittag (13.12.16) schon wieder optimistisch aus.
Baustelle Innenverteidigung
Konzentriert und mit einer positiven Einstellung starteten die Herthaner die Vorbereitung für die Auswärtspartie beim Tabellenzweiten aus Leipzig am Samstag (17.12.16) – allerdings noch nicht in voller Besetzung. Per Skjelbred und Mitchell Weiser wurden nach ihrem ersten Einsatz nach ihren Verletzungen zunächst noch geschont, sollen aber am Mittwoch wieder ins Teamtraining einsteigen. Nachdem Sebastian Langkamp bei der 0:1-Niederlage gegen Bremen am vergangenen Samstag bereits nach 20 Minuten das Spiel wegen einer Muskelverletzung am hinteren Oberschenkel abbrechen musste, fehlte er auch bei der ersten Trainingseinheit der Woche. "Ich habe noch Hoffnung, dass es klappen könnte mit der Partie am Samstag. Aber Stand jetzt rechne ich mit einer Innenverteidigung, die am Dienstag dabei war", sagte Dárdai nach dem Training. Das hieße, er würde auf Niklas Stark und Fabian Lustenberger setzen, denn auch John Anthony Brooks fehlt weiterhin. Sein Ausfall für das Topspiel ist klar: "Jay wird es nicht schaffen, so wie es jetzt aussieht", meinte Dárdai über seinen anderen Innenverteidiger.
Junge und ältere Alternativen
Aufgrund der personellen Engpässe in der Abwehrreihe hatte Dárdai zwei Nachwuchs-Innenverteidiger zum Profi-Training berufen. Jordan Torunarigha aus der U23 und Florian Baak, der bereits gegen die TSG Hoffenheim im blau-weißen Kader war, arbeiteten mit der ersten Mannschaft. "Jordan hat mit seinen Diagonalbällen und seiner Zweikampfführung einen guten Eindruck hinterlassen. Florian hat sich auch gut gemacht", zeigte sich der Chefcoach mit den Youngstern zufrieden.
Und sollten alle Stricke reißen, wäre da auch noch die etwas ältere Notlösung: André Mijatovic war beim Training am Dienstag dabei – von der Bank aus. Der mittlerweile 37-jährige Ex-Kapitän der Herthaner beobachtete die Herthaner bei der Arbeit. "André hat gehört, dass wir Probleme in der Innenverteidigung haben und hat gesagt, er guckt erstmal zu. Wenn es ihm gefällt, trainiert er diese Woche noch mit", scherzte Dárdai.
Mijatovics hätte da noch drei Chancen in der laufenden Woche, dem Training beizuwohnen – in welcher Position auch immer. Der Plan für die Woche sieht so aus, dass die Hauptstädter täglich einmal auf dem Schenckendorffplatz trainieren. Am Mittwoch gibt es eine öffentliche Einheit um 10.00 Uhr, am Donnerstag und Freitag findet das Training jeweils unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, bevor es für die Berliner am Samstag gegen den Tabellenzweiten aus Leipzig geht.
(lb/City-Press)