
Profis | 22. Dezember 2016, 01:17 Uhr
Ein Sieg für Berlin
Ein Sieg für Berlin

Zum Abschluss des Jahres gewannen die Herthaner in einem emotionalen Spiel gegen Darmstadt.
Berlin - Das letzte Heimspiel des Jahres war ein besonderes, ein emotionales Spiel. Nicht nur für Hertha BSC und seine Spieler, sondern auch für alle Herthaner und Berlin. Unter dem Eindruck der schrecklichen Ereignisse zu Beginn der Woche an der Gedächtniskirche blieb niemand unbeeindruckt. Das Olympiastadion verwandelte sich kurz vor dem Anpfiff der Bundesliga-Partie gegen den SV Darmstadt während der Schweigeminute in ein Lichtermeer. "Berlin hatte ein paar schwierige Tage zu überstehen. Wir waren vor dem Spiel noch auf dem Breitscheidplatz - das war sehr emotional", sagte Salomon Kalou. "Ich bin sehr glücklich, dass unsere Fans ihre Liebe und Solidarität mit den Menschen gezeigt haben, die jemanden verloren haben. Sie haben gezeigt, dass Liebe wichtiger ist als alles andere", so der Ivorer weiter.
Die Trauerbewältigung setzten die Herthaner auch im Anschluss auf dem Rasen fort, Fabian Lustenberger erklärte die Bedeutung. "Sonst ist es immer weit weg und dieses Mal war es direkt vor unserer Haustür. Wir haben deshalb auch ein bisschen für die Leute gewonnen, die jetzt in Berlin trauern", sagte der Schweizer nach Abpfiff. Einfach gestaltete sich die Partie dabei keineswegs, auch wenn sich die Schützlinge von Trainer Pál Dárdai bemühten, die Darmstädter Abwehrordnung zu knacken. "Wir haben uns ins Spiel reingekämpft: Wir haben den besseren Fußball gespielt, hatten mehr Torchancen und haben mit zwei offensiven Standards das Spiel entschieden - das freut uns sehr", so Lustenberger. Der erste Standard war mehr als sehenswert. Aus fast 30 Metern versenkete Marvin Plattenhardt einen Freistoß direkt im rechten Winkel - Kategorie 'Tor des Monats'. "Ich habe vor dem Spiel schon mit Co-Trainer Admir Hamzagic darüber geredet, dass es mal wieder Zeit für ein Freistoßtor wird. Dass es dann so ein Tor wird, freut mich natürlich umso mehr", resümierte der Kunstschütze danach, sein Trainer sprach vom 'Dosenöffner' der Partie.
Mit 'Plattes' Zauberfuß auf die Siegerstraße
Danach hatten die Herthaner die Begegnung im Griff, wie auch Niklas Stark befand: "In der zweiten Halbzeit haben wir das spielerisch nicht schlecht gelöst. Deshalb gab es dann auch die Standardsituationen - manchmal muss man seine Tore dann eben auch daraus machen - dafür haben wir ja auch unseren 'Platte'." Der Linksverteidiger servierte eine Ecke genau auf den Kopf von Salomon Kalou, der ohne Mühe die Vorentscheidung erzielte und dem Vorlagengeber ein Kompliment aussprach: "'Platte' hat einen fantastischen linken Fuß, so war es nicht mehr so schwer für mich, das zweite Tor zu machen." Der Heimsieg geriet in der Folge nicht mehr in Gefahr, sodass nun zur Winterpause 30 Punkte und wie vor einem Jahr Tabellenplatz 3 stehen - laut Kalou mit einem Unterschied: "Letztes Jahr, als wir im Winter auch Dritter waren, haben die Leute gesagt, dass wir Glück gehabt hätten. Jetzt haben wir gezeigt, dass es mit Glück nichts zu tun hat. Man muss an seine Möglichkeiten glauben. Das tun wir, und so können wir Hertha BSC nach oben bringen."
In diese Kerbe schlug auch Pál Dárdai mit seiner Analyse und blickte gleichuzeitig voraus: "Die Mannschaft hat sich weiterentwickelt. Das wollen wir auch im neuen Jahr zeigen - wir wollen gerne noch einmal 30 Punkte holen. Die Pause kommt jetzt aber auch zum richtigen Zeitpunkt. Die Jungs sind gegen Darmstadt noch einmal ans Limit gegangen, aber in den letzten Spielen hat es nicht mehr so ausgesehen, wie wir uns das vorstellen." Mit der Bilanz und vor allem mit dem Heimsieg zum Abschluss des Jahres sorgten die Herthaner für einen kleinen freudigen Höhepunkt einer ansonsten traurigen Woche. Zum Fest der Liebe fällt daher auch Starks Bilanz nach dem zweiten Halbjahr 2016 dementsprechend psoitiv aus: "Die Punkteausbeute sieht jetzt sehr gut aus. Das hätten wir vor der Saison in jedem Fall unterschrieben. Wir wissen aber auch, dass wir dranbleiben müssen - das haben wir letzte Rückrunde gesehen", so der Innenverteidiger. Daran werden die Herthaner ab dem 3. Januar wieder arbeiten. Aber erstmal heißt es: "Abschalten und nicht zu viel an Fußball denken und ein frohes Fest zu feiern", verabschiedet sich Stark nach diesem emotionalen Spiel in die verdiente Pause.
(war/City-Press)
Mit 'Plattes' Zauberfuß auf die Siegerstraße
Danach hatten die Herthaner die Begegnung im Griff, wie auch Niklas Stark befand: "In der zweiten Halbzeit haben wir das spielerisch nicht schlecht gelöst. Deshalb gab es dann auch die Standardsituationen - manchmal muss man seine Tore dann eben auch daraus machen - dafür haben wir ja auch unseren 'Platte'." Der Linksverteidiger servierte eine Ecke genau auf den Kopf von Salomon Kalou, der ohne Mühe die Vorentscheidung erzielte und dem Vorlagengeber ein Kompliment aussprach: "'Platte' hat einen fantastischen linken Fuß, so war es nicht mehr so schwer für mich, das zweite Tor zu machen." Der Heimsieg geriet in der Folge nicht mehr in Gefahr, sodass nun zur Winterpause 30 Punkte und wie vor einem Jahr Tabellenplatz 3 stehen - laut Kalou mit einem Unterschied: "Letztes Jahr, als wir im Winter auch Dritter waren, haben die Leute gesagt, dass wir Glück gehabt hätten. Jetzt haben wir gezeigt, dass es mit Glück nichts zu tun hat. Man muss an seine Möglichkeiten glauben. Das tun wir, und so können wir Hertha BSC nach oben bringen."
In diese Kerbe schlug auch Pál Dárdai mit seiner Analyse und blickte gleichuzeitig voraus: "Die Mannschaft hat sich weiterentwickelt. Das wollen wir auch im neuen Jahr zeigen - wir wollen gerne noch einmal 30 Punkte holen. Die Pause kommt jetzt aber auch zum richtigen Zeitpunkt. Die Jungs sind gegen Darmstadt noch einmal ans Limit gegangen, aber in den letzten Spielen hat es nicht mehr so ausgesehen, wie wir uns das vorstellen." Mit der Bilanz und vor allem mit dem Heimsieg zum Abschluss des Jahres sorgten die Herthaner für einen kleinen freudigen Höhepunkt einer ansonsten traurigen Woche. Zum Fest der Liebe fällt daher auch Starks Bilanz nach dem zweiten Halbjahr 2016 dementsprechend psoitiv aus: "Die Punkteausbeute sieht jetzt sehr gut aus. Das hätten wir vor der Saison in jedem Fall unterschrieben. Wir wissen aber auch, dass wir dranbleiben müssen - das haben wir letzte Rückrunde gesehen", so der Innenverteidiger. Daran werden die Herthaner ab dem 3. Januar wieder arbeiten. Aber erstmal heißt es: "Abschalten und nicht zu viel an Fußball denken und ein frohes Fest zu feiern", verabschiedet sich Stark nach diesem emotionalen Spiel in die verdiente Pause.
(war/City-Press)