
Besser machen
Besser machen

Nach einer erfolgreichen Hinrunde geht Hertha BSC mit Optimismus in die Rückrunde. Der Auftakt am Sonntag (22.01.17) beim Auswärtsspiel in Leverkusen soll hierfür den Startschuss liefern.
Berlin – Für sich genommen ist die erste Partie nach der Winterpause auf dem Papier nicht wichtiger als die übrigen 33 Spieltage. Eigentlich. Punktetechnisch zumindest. Aber es steckt viel mehr dahinter: Das erste Spiel des Jahres und der Rückrundenauftakt ist bedeutender – vor allem für die Köpfe, vor allem auch im Hinblick auf die vergangene Rückrunde. Ein Sieg zum Start wäre wichtig für das Selbstvertrauen. In zehn der 19 vergangenen Rückrunden starteten die Berliner mit einem Sieg. Dreimal holten die Herthaner einen Punkt zum Beginn, sechsmal gab es eine Niederlage. Es wird also mal wieder Zeit!
Eine Saison weiter
Die Motivation ist zumindest schon mal da. "Es brennt in den Spielern, die schlechte Rückrunde letztes Jahr nicht zu wiederholen und es besser zu machen", sagt Pál Dárdai. Ihm ist klar, dass die weniger erfolgreiche Rückrunde der vergangenen Saison noch in den Köpfen seiner Spieler herumspukt. Auch er selbst weiß noch, wie es lief - nämlich so, dass die Berliner nach der starken Hinrunde in der Rückrunde nur noch 18 Punkte holten. Relevant ist es für ihn aber nicht mehr: "Mich interessiert das nicht mehr, ich bin nicht verunsichert", so der Trainer. Auch der Kapitän erinnert sich: "Klar, das haben wir nicht vergessen. Aber das ist auch gut so", meint Vedad Ibisevic. "So wissen wir, was wir jetzt besser machen müssen", zieht er seine Schlüsse.
Auch Dárdai ist optimistisch: "Wir sind jetzt eine Saison weiter, die Mannschaft hat sich entwickelt. Wir versuchen nach vorne zu schauen und es besser zu machen", setzt sich Dárdai Ziele. Welche genau? "Wir wollen auch in der Rückrunde wieder 30 Punkte holen", legt sich der Ungar fest. Die Ausgangslage ist komfortabel: Hertha startet mit 30 Punkten als Tabellendritter in die Rückrunde. Trotzdem weiß er, dass der Fußball seine eigenen Gesetzmäßigkeiten hat: "Der Ball ist rund und ich kann noch nicht einschätzen, in welche Richtung er springt", kennt der 40-Jährige die Regeln. Ein guter Start nach der Winterpause ist wichtig. Nur darauf konzentriert sich Dárdai mit seinem Team: "Jetzt zählt nur das Leverkusen-Spiel. Wichtig dabei ist nur die Tagesform", sagt er. Dabei muss er auf einige Stammkräfte verzichten. So spielt Salomon Kalou aktuell mit der Elfenbeinküste um den Afrika-Cup. Mitchell Weiser fällt weiterhin verletzt aus, genauso wie Sinan Kurt, Ondrej Duda und Allan Souza (U20-Südamerikameisterschaft). "Wir werden eine Lösung finden, um das als Mannschaft gut zu funktionieren. Das gehört zum Fußball", ist Dárdai optimistisch. Für sich genommen geht es in Leverkusen um drei Punkte, aber eigentlich geht es um mehr.
(HerthaBSC/City-Press)