"Unsere Qualität im Spiel umsetzen"
Profis | 21. Januar 2017, 01:34 Uhr

"Unsere Qualität im Spiel umsetzen"

"Wir müssen unsere Qualität im Spiel umsetzen"

Mit herthabsc.de hat Karim Bellarabi über seine Verletzungspause, seine Heimatstadt Berlin und das Duell mit Hertha BSC (22.01.17.) gesprochen.

Berlin – 2016 verlief für Karim Bellarabi nicht nach Wunsch – zumindest die zweite Hälfte des Jahres nicht. Am 2. Spieltag verletzte sich der Flügelspieler, musste bereits nach drei Minuten den Rasen verlassen. Die Diagnose: Sehnenriss im Adduktorenbereich, monatelange Pause, vorzeitiges Ende des Fußballjahres. Nun ist der deutsche Nationalspieler wieder fit und absolvierte die gesamte Vorbereitung mit der 'Werkself'. Der 26-Jährige ist eine der großen Hoffnungen der Leverkusener, die im neuen Kalenderjahr noch einmal das obere Tabellendrittel angreifen wollen.

Mit herthabsc.de hat Karim Bellarabi über seinen Ausfall, seine Heimatstadt Berlin und das Duell am Sonntag (22.01.17.) gesprochen.

herthabsc.de: Herr Bellarabi, aufgrund Ihrer Verletzung bestritten Sie Ihr bislang letztes Pflichtspiel im September. Wie schwer war es, die Partien Ihrer Mannschaft nur von der Tribüne aus zu verfolgen?
Karim Bellarabi: Jeder Fußballer leidet, wenn er nicht mitmachen kann. Es ist schlimm, zuschauen zu müssen, auf dem Platz nicht helfen zu können - gerade dann, wenn es mal nicht so läuft. Wir sind unter anderem aufgrund vieler Verletzungen nicht optimal in die Saison hineingekommen. Aber ich bin mir sicher, dass das in der Rückrunde anders aussehen wird. 

herthabsc.de: Viele Fußballer sprechen nach schweren Verletzungspausen davon, dass sie etwas Abstand zum Sport gewonnen haben. Wie war das bei Ihnen?
Bellarabi: Hauptsächlich habe ich versucht, so schnell wie möglich wieder fit zu werden. Man ist ja immer Fußballprofi, auch wenn man verletzt ist. Da hat man viel Verantwortung, in der Reha muss man vielleicht sogar noch mehr arbeiten als zu Zeiten, in denen man gesund ist und auf dem Platz stehen kann. Aber natürlich findet man auch ein bisschen Abstand, wenn man nicht ständig mit der Mannschaft unterwegs ist. Das tut gut, steigert aber am Ende eher die Vorfreude auf die Rückkehr ins Team. 

herthabsc.de: Sie sind in Berlin geboren. Haben Sie in den vergangenen Monaten die Hauptstadt häufiger besucht?
Bellarabi: Ich fahre sehr gern nach Berlin. Eben weil ich da geboren bin, habe ich dort viele Freunde. Wenn es meine Zeit erlaubt, bin ich oft da. Diese Zeit habe ich mir zuletzt auch mal genommen. Ich mag die Stadt sehr gerne.

herthabsc.de: Im Trainingslager in Orlando haben Sie sich zurückgemeldet, als wären Sie nie weg gewesen. Dafür gab es Lob von Trainer Roger Schmidt und Sportdirektor Rudi Völler. Wie weit sind Sie nach der Pause schon wieder?
Bellarabi: Ich finde es schwierig, das konkret in Prozentpunkten auszudrücken. Grundsätzlich fühle ich mich sehr gut, ich habe keine Probleme mehr mit der Verletzung. Ich will einfach nur wieder auf dem Platz stehen und der Mannschaft helfen. Gemeinsam Gas geben, alle zusammen. Für mich geht es zunächst darum, mich von Spiel zu Spiel zu steigern und in Topform zu kommen. 

herthabsc.de: Sie nehmen eine wichtige Rolle im Team ein und sollen mithelfen, dass Leverkusen in der zweiten Saisonhälfte an die internationalen Plätze heranrückt. Was muss die 'Werkself' – im Vergleich zur Hinrunde – abrufen, damit das gelingt?
Bellarabi: Die vorhandene Qualität im Spiel umsetzen. Mit der Rückkehr weiterer Langzeitverletzter wie Lars Bender oder Kevin Volland wird uns das auch gelingen. Wir haben eine tolle Mannschaft, das wollen wir zeigen. 

herthabsc.de: Die Berliner stehen mit 30 Punkten auf Tabellenplatz drei. Für Leverkusen wäre ein Sieg ein wichtiges Signal, um zu zeigen, dass die Konkurrenz nach wie vor mit dem Team rechnen muss. Auf was für einen Gegner stellen Sie sich am Sonntag (22.01.17) ein?
Bellarabi: Hertha hat das bislang richtig gut gemacht, dabei auch die Leistungen aus der Hinrunde der vergangenen Saison voll bestätigt. Die Mannschaft ist schwer zu bespielen, sehr unangenehm für den Gegner. Aber das sind wir auch. Wir wollen unseren Stil durchziehen, uns wieder auf das besinnen, womit wir in den vergangenen Jahren erfolgreich waren. Daran haben wir in der Winterpause gearbeitet, das wollen wir umsetzen.

(fw, jd/dpa)

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Hertha ist schwer zu bespielen, sehr unangenehm für den Gegner. Aber das sind wir auch.
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-Karim Bellarabi

von Hertha BSC