"Jetzt konzentriere ich mich nur auf Hertha"
Profis | 26. Januar 2017, 18:55 Uhr

"Jetzt konzentriere ich mich nur auf Hertha"

"Jetzt konzentriere ich mich nur auf Hertha"

Salomon Kalou ist wieder in Berlin und spricht über seine Ziele mit Hertha BSC, das Aus beim Afrika-Cup und seine Nationalmannschaftskarriere.

Berlin - Vor zwei Tagen lief er noch mit gesenktem Kopf vom Platz, am Donnerstag (26.01.17) sah das schon anders aus. Da zeigte sich Salomon Kalou wieder breit grinsend auf dem Hertha-Gelände - so wie man ihn kennt. Der Tag, an dem er mit der Elfenbeinküste 0:1 gegen Marokko verlor und damit bereits in der Vorrunde des Afrika-Cups ausschied, war keiner seiner schönsten. herthabsc.de sprach mit dem Ivorer über seine Erlebnisse, Entscheidungen und seine Rückkehr nach Berlin.

herthabsc.de: Salomon, am Donnerstag bist du wieder in Berlin gelandet. Wie fühlst du dich?
Salomon Kalou:
Genau, ich bin am Vormittag gelandet und dann zum Olympiagelände gekommen. Am Nachmittag habe ich eine Laufeinheit mit Mitchell Weiser und Ondrej Duda absolviert, danach hat mich unser Physiotherapeut massiert, deswegen fühle ich mich gerade super (lacht). Allerdings ist es in Berlin richtig kalt, da war es in Afrika doch ein bisschen wärmer. Aber daran gewöhne ich mich auch wieder…


herthabsc.de: Gestatte uns die Frage: Du bist mit der Elfenbeinküste als Titelverteidiger in den Afrika-Cup gestartet. Jetzt seid ihr trotz eurer Ambitionen in der Vorrunde ausgeschieden. Wie tief sitzt die Enttäuschung ein paar Tage nach dem Aus?
Kalou: Das ist schon eine große Enttäuschung. Aber so ist der Fußball: Mal gewinnt man, mal verliert man. Wir haben im Moment viele junge Spieler in der Mannschaft, die noch wenig Erfahrung haben. Manche von ihnen haben das erste Mal bei diesem Turnier mitgespielt. Es ist ganz natürlich, dass sie noch etwas lernen müssen. Aber sie machen gute Fortschritte.

herthabsc.de: Du bist einer der erfahrenen Spieler im Team, einer der verbliebenen Akteure aus der "Goldenen Generation". Möchtest du weiterhin für die Nationalmannschaft spielen?
Kalou: Für den Moment kann ich nur sagen: Man kann niemals nie sagen. Es war auf jeden Fall meine letzte Teilnahme am Afrika-Cup. Aber es ist zu früh, um zu entscheiden, ob ich wieder für die Elfenbeinküste spielen werde. Jetzt konzentriere ich mich nur auf Hertha BSC. Ich möchte etwas mit dem Verein erreichen!

herthabsc.de: Der Hauptstadtclub hat das erste Spiel im neuen Jahr bereits bestritten. Jetzt mischst auch du wieder mit. Freust du dich darauf, dass du so auf andere Gedanken kommst und es jetzt direkt mit den nächsten Aufgaben weitergeht?
Kalou:
Natürlich ist man als Fußballer enttäuscht, wenn man bei so einem großen Turnier ausscheidet. Gleichzeitig ist es aber auch ein Vorteil, denn jetzt bin ich wieder bei Hertha und kann mich auf die Bundesliga und den Pokal konzentrieren. Dadurch vergesse ich dann auch eher die Enttäuschung über das Ausscheiden.

herthabsc.de: Deine Mannschaftskollegen hast du das letzte Mal vor Weihnachten gesehen. Hast du den Kontakt zu den Jungs gehalten und die Geschehnisse um den Verein verfolgt?
Kalou: Natürlich habe ich verfolgt, was die Mannschaft so treibt. Ich hatte regelmäßig Kontakt mit Sami Allagui, Vedad Ibisevic, Sinan Kurt oder Mitchell Weiser. Aber wir haben auch einen Mannschafts-Gruppenchat. Außerdem habe ich viele Fotos von den anderen Spielern gesehen. Das sah alles sehr gut aus, das Trainingslager war sehr erfolgreich. Es war vor allem gut für die Mannschaft und den Teamgeist. Dadurch entsteht auch eine Dynamik für das Zusammenspiel.

herthabsc.de: Jetzt steht am Sonntag (29.01.17) das erste Rückrundenspiel beim SC Freiburg an. Pál Dárdai hat gesagt, dass er mit einem fitten Salomon Kalou rechnet. Wie siehst du das?
Kalou: Ich finde, er hat Recht, ich bin superfit (lacht). Ich trainiere sehr viel, um mich ausreichend vorzubereiten, damit ich für die Mannschaft alles geben kann. Wir hatten vor dem Afrika-Cup aber auch ein Trainingslager mit der Nationalmannschaft in Abu Dhabi. Dort hatten wir zwei Einheiten am Tag. Das war sehr gut, da ich mich fit gehalten habe. Unser letztes Spiel hatten wir am Dienstag. Zwischen den Partien hatte ich immer genug Zeit, mich zu regenerieren.

herthabsc.de: Könntest du für die Partie in Freiburg bereits wieder eine Option sein?
Kalou:
Ich fühle mich fit und bin glücklicherweise unverletzt vom Afrika-Cup zurückgekehrt. Es freut mich, dass ich in einer guten Verfassung bin, um für Hertha alles zu geben. Ich denke, ich kann spielen und bin bereit, wenn der Trainer mit mir plant. Ich möchte an meine Leistung der vergangenen Spiele anknüpfen, Tore schießen und Torvorlagen geben. Aber vor allem möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass Hertha BSC Spiele gewinnt. Also ist mein persönliches Ziel, das Mannschaftsziel zu unterstützen.

(al/City-Press)

Gesagt...

[>]
Ich möchte Tore schießen und Torvorlagen geben. Aber vor allem möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass Hertha BSC Spiele gewinnt.
[<]

-Salomon Kalou

von Hertha BSC