
"Wir gehen an unsere Grenzen"
"Wir gehen an unsere Grenzen"

Mit herthabsc.de hat Maximilian Philipp über die Stadt Berlin, seinen Coach Christian Streich und die bevorstehende Partie gegen Hertha BSC (29.01.17) gesprochen.
Berlin – Aufgewachsen ist Maximilian Philipp in Lankwitz.im Südwesten Berlins. Das fußballerische Einmaleins hat er als kleiner Junge in der Nachwuchsabteilung von Hertha BSC gelernt. Über Tennis Borussia Berlin und Energie Cottbus stieß der Stürmer in der A-Jugend Anfang 2013 zum SC Freiburg. Im Breisgau schaffte der Offensivspieler, der im April 2014 in der Bundesliga debütierte, den Durchbruch. Inzwischen hat er 65 Pflichtspiele für den Sport-Club absolviert, in denen er 14 Treffer schoss. Am Sonntag kommt es zum vierten Wiedersehen mit den Herthanern im Profibereich.
Vor dem Duell hat der 22-Jährige mit herthabsc.de über seinen Ex-Club, Christian Streich und den Rückrundenauftakt gesprochen.
herthabsc.de: Herr Philipp, Sie sind gebürtiger Berliner und waren bis 2008 für Hertha BSC in der Jugendabteilung aktiv. Sie nannten Hertha "Ihren Verein". Welchen Bezug haben Sie heute zu den Blau-Weißen?Philipp: Meine Familie wohnt noch in Berlin. Zur Hertha habe ich momentan wenige Berührungspunkte. Ich kenne Niklas Stark und Mitchell Weiser von der Nationalmannschaft.
herthabsc.de: Mit dem SC Freiburg haben Sie schon einiges erlebt: Ihr Profi-Debüt 2014, den Abstieg 2015 und den Wiederaufstieg ein Jahr darauf. Sind das Gründe dafür, dass Sie mit Ihren 22 Jahren zu den Leistungsträgern zählen?
Philipp: Natürlich bin ich den schweren Gang in die 2. Liga mitgegangen, aber das stand für mich außer Frage. Ob ich jetzt ein Gesicht vom SC Freiburg bin, weiß ich nicht. Hier ist es so, dass man von jedem etwas lernen kann. Also ist eigentlich die Mannschaft als Ganzes der Leistungsträger. Das macht den Sport-Club aus.
herthabsc.de: Ihr Trainer Christian Streich sagt gerne seine Meinung – auch zu nicht sportlichen Themen. Wie erleben Sie ihn?
Philipp: Er gibt uns eine Menge mit. Er lebt den Fußball – wie man sieht. Natürlich ist er ein emotionaler Typ, aber genau das brauchst du in dem Sport. Man sieht, dass er mit Herz und Seele dabei ist. Wir haben durchaus Spaß mit ihm, aber im richtigen Moment ist er dann auch ernst. Er versucht uns viel beizubringen, da wir größtenteils junge Spieler sind. Aber auch die älteren Spieler können noch viel von ihm lernen.
herthabsc.de: Sie sprachen davon, dass Sie Niklas Stark und Mitchell Weiser kennen? Wie verstehen Sie sich untereinander?
Philipp: Ich komme mit beiden sehr gut klar. Das sind super Typen, die ich sehr schätze. Es sind richtig gute Spieler, die bei Hertha zu den Leistungsträgern zählen.
herthabsc.de: Vor der Saison galt Freiburg als Abstiegskandidat, aktuell steht das Team auf Rang neun. Was zeichnet den SC Freiburg aus?
Philipp: Wichtig war, dass wir den Kern der Mannschaft vom vergangenen Jahr beibehalten haben. Wir sind eine Mannschaft die den unbedingten Willen hat. Wir sind hungrig und wollen Erfolg haben. Das sieht man in jedem Spiel. Wir gehen an unsere Grenzen und an diese müssen wir auch gehen, um erfolgreich sein zu können. Ich persönlich versuche mich stetig weiterzuentwickeln. Sonst steht an erster Stelle der Klassenerhalt. Den wollen wir so schnell wie möglich sichern. Ansonsten schauen wir von Spiel zu Spiel was sich ergibt.
herthabsc.de: Auch gegen Hertha haben Sie - wie vergangene Woche gegen Bayern München - in der Hinrunde erst in der letzten Sekunde verloren. Wie schätzen Sie die Berliner ein?
Philipp: Ich erwarte am Sonntag auf jeden Fall ein intensives Spiel. Jeder Fehler kann entscheidend sein, weil beide Mannschaften sehr diszipliniert sind. Es wird ein laufintensives Spiel werden, wo Nuancen entscheiden können. Es kann sein, dass es lange 0:0 stehen wird und der erste Fehler das Spiel entscheidet. Den wollen wir nicht machen.
(jd/dpa)
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[>]Wir sind eine Mannschaft, die den unbedingten Willen hat.[<]