
Laufwunder gegen Laufwunder
Laufwunder gegen Laufwunder

Berlin – So viel wie er rennt, rennt kaum ein Zweiter. Vladimir Darida ist bekannt als Herthas Dauerläufer. 12,3 Kilometer läuft er pro Spiel. So eine Pferdelunge haben sie auch bei Freiburg, nicht nur eine. Am vergangenen Spieltag liefen die Breisgauer 125,5 Kilometer - und das nicht gegen irgendwen, sondern gegen den FC Bayern. Verwunderlich ist es also nicht, dass Darida eine Freiburger Vergangenheit hat: "Gelernt habe ich das nicht erst in Freiburg, ich bin auch in Pilsen schon viel gelaufen", lacht der tschechische Nationalspieler, der 2015 nach zwei Jahren Breisgau an die Spree wechselte. "Man sieht, dass sie alles geben und fleißig sind – dazu gehört es auch, viel zu laufen", kennt Darida die Spielweise genau.
Insider-Wissen für Taktikanalyse
Diese Insider-Kenntnisse macht er nun seinem aktuellen Club zu eigen, der am Sonntag (29.01.17) zur ersten Partie der Rückrunde in Freiburg antritt: "Als ich gewechselt bin, sind mit mir auch noch weitere Startelf-Spieler gegangen. Aber ich habe schon mit Rainer Widmayer geredet und ihm ein paar Tipps für die taktische Analyse gegeben", erzählt Darida. Wie man die Freiburger Defensive überwindet, weiß er ja bereits. An das Hinspiel hat er nicht nur wegen Julian Schiebers Last-Minute-Siegtor gute Erinnerungen: Er selbst traf zur 1:0-Führung – sein erstes und bisher einziges Saisontor. Um diese Quote aufzubessern, wünscht er sich vor allem eines: "In der Rückrunde will ich jetzt gesund bleiben und am liebsten jede Partie spielen."
Durchstarten in der Rückrunde
In der Hinrunde verpasste er neun Partien wegen eines Außenbadrisses. Geht die Saison also jetzt erst mit der Rückrunde so richtig los für ihn? "Nein, auch in der Hinrunde habe ich schon ein paar Spiele gemacht und ich war immer nah an der Mannschaft, deswegen ging die Saison auch für mich schon im August los", meint der Tscheche. Für die Rückrunde nimmt er sich trotzdem was vor: Neben dem Laufen will er seine Passquote verbessern und mehr Tore schießen: "Sechs Tore will ich noch machen", setzt er sich hohe Ziele. Anfangen will er damit am besten gleich gegen seinen Ex-Club: "Es wäre schön, wieder zu treffen, aber ich würde keine große Show machen", bleibt der Dauerläufer bescheiden. "Gegen den SC ist es ein besonderes Spiel", sagt Darida. Zumal es das erste Mal ist, dass er als Gegener in seine ehemalige Wahlheimat zurückkehrt.
(lb/City-Press)