Zu viele Fehler
Profis | 30. Januar 2017, 12:10 Uhr

Zu viele Fehler

Zu viele Fehler

Bei der 1:2-Niederlage in Freiburg bestraften die Breisgauer die Fehler der Herthaner. Der Nachbericht.

Berlin – Auf höchster Ebene werden Fehler bestraft. Woche für Woche ist das in den Bundesliga-Stadien zu sehen. Schon die kleinste Nachlässigkeit und Unachtsamkeit können zwangsläufig zu Gegentoren führen. So war das auch an diesem Sonntag (29.01.17) bei der Partie von Hertha BSC beim SC Freiburg. "Ich habe zwei disziplinierte Mannschaften gesehen", sagte Pál Dárdai nach dem Spiel und umschrieb damit die Tatsache, dass beide Teams sich weitestgehend neutralisierten. Doch weil die Blau-Weißen in den 90 Minuten bei den Gegentreffern von Haberer (38.) und Petersen (87.) nicht auf der Höhe waren, setzten sich die Freiburger mit 2:1 (1:0) durch. "In diesen Situationen stehen wir zu weit weg, waren zu langsam und haben einfach schlecht verteidigt. Die Gegentore waren total unnötig", ärgerte sich Dárdai über die spielentscheidenden Szenen.

Die beiden Gegentreffer in den beschriebenen Situationen, die die Niederlage zum Rückrundenauftakt besiegelten, hatten sich nicht unbedingt angekündigt. Ein Fußball-Feuerwerk war dieses Duell am 18. Spieltag nämlich nicht. Die Herthaner hatten mit 60 Prozent etwas mehr Ballbesitz, ausgeglichen waren die Zweikampfquote und die Torschüsse (je elf). Den gefährlichsten Abschluss des Hauptstadtclubs verzeichnete Per Skjelbred, dessen Versuch hauchdünn am Pfosten vorbeizog (37.). "Beide Mannschaften wollten sich nicht herauslocken lassen, nicht den entscheidenden Fehler machen. Das Spiel war nicht unbedingt zum Genießen", analysierte Dárdai. Seine Elf machte einen solchen Fehler jedoch nur eine Zeigerumdrehung später, als Freiburg die Führung markierte. "Wir müssen da einfach besser stehen", sagte der Ungar.

Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel

Etwas schwungvoller gingen die Berliner die Partie in Durchgang zwei an. Zählbares kam bei den Chancen von Vladimir Darida (62.) an alter Wirkungsstätte und dem eingewechselten Genki Haraguchi nach einer Ecke (71.) jedoch nicht heraus. "Wir haben besser nach vorne gespielt, aber die klaren Torchancen haben gefehlt. Das war leider zu wenig", räumte Dárdai ein. War zumindest ein Unentschieden bis zum 0:1 noch in Reichweite, war das 0:2 so etwas wie die Vorentscheidung. "Es war wieder ein langer Ball, den wir nicht verteidigt haben. So stehen wir am Ende mit leeren Händen da", meinte der Ungar. Der Anschlusstreffer von Joker Julian Schieber (88.) kam zu spät. "Ich hatte gehofft, dass der Schiedsrichter noch etwas länger nachspielen lässt. Die Niederlage schmerzt natürlich, aber wir haben die Präsenz im gegnerischen Strafraum einfach vermissen lassen."

Für den 27-Jährigen und seine Mitspieler heißt es jetzt erst einmal Wunden lecken. Nach der regenerativen Einheit am Montag und dem freien Tag am Dienstag startet die Vorbereitung auf das erste Heimspiel im Jahr 2017 gegen den FC Ingolstadt (04.02.17) am Mittwoch. "Nach zwei Niederlagen wollen wir unbedingt das nächste Spiel gewinnen. Es wird kein Selbstläufer, aber wir wollen alles reinwerfen, um den Dreier zu holen", sagte Schieber stellvertretend für seine Kollegen. Das Erfolgsrezept dafür gab Fabian Lustenberger vor. "Wir sind ruhig geblieben, als wir Spiele gewonnen haben. Wir müssen auch ruhig bleiben, wenn wir Spiele verloren haben. Jetzt gilt es, die Woche hart und konzentriert zu arbeiten, um ein besseres Resultat zu erzielen", so der Mittelfeldspieler.

(fw/City-Press)    

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Die Niederlage schmerzt natürlich, aber wir haben die Präsenz im gegnerischen Strafraum einfach vermissen lassen.
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-Julian Schieber

von Hertha BSC