
Kiek ma, wo dit hinjeht: Gelsenkirchen
Kiek ma, wo dit hinjeht: Gelsenkirchen

Am Samstag (11.02.17) tritt Hertha BSC auswärts in Gelsenkirchen an. Der kommende Gegner im Portrait.
Berlin – In seiner ersten Saison als Cheftrainer beim FC Schalke 04 ist Markus Weinzierl mit seiner Mannschaft noch nicht richtig in Fahrt gekommen: "Dass die Leute unzufrieden sind, ist der Situation angemessen. Leider tragen wir halt weiter den Rucksack, den uns der schlechte Saisonstart aufgesetzt hat", sieht der Trainer ein. Die Situation sieht so aus, dass die 'Knappen' in der Bundesliga aktuell auf Rang zwölf stehen, eigentlich aber international spielen wollen, was in den vergangenen drei Spielzeiten immer gelang. Bitter, dass dieser Unzufriedenheit auch die im Sommer geholten Hoffnungsträger Coke, Baba und Embolo nicht entgegenwirken können. Allesamt sind verletzt und fehlen den Gelsenkirchenern. Neue Hoffnung gibt dafür Stürmer Guido Burgstaller, der seit der Winterpause im Ruhrpott spielt und bereits in seiner ersten Partie traf.
Am Samstag (11.02.17) empfangen die Gelsenkirchener den Hauptstadtclub. herthabsc.de wirft einen Blick auf den kommenden Gegner und fasst zusammen, was die Herthaner erwartet.
Die sportliche Situation: Nach fünf Niederlagen zum Saisonauftakt folgten sieben Spiele ohne Niederlage. Aus den sieben Partien danach hingegen schaffte Gelsenkirchen nur einen Sieg: Das ist die Achterbahn-Bilanz einer bisher durchwachsenen Saison für 'Königsblau'. Am vergangenen 19. Spieltag trotzten die stark aufspielenden 'Knappen' dem Tabellenführer aus München mit einem 1:1 einen Punkt ab. "Mit dem Unentschieden können alle leben. Aber eigentlich hätten wir hier auch gewinnen können", bemerkte der von Bayern an Gelsenkirchen verliehene Holger Badstuber nach der Partie.
Die Schnittstellen: Der Herthaner Alexander Baumjohann spielte ab 2002 in der Gelsenkirchener Jugend, ehe dem Mittelfeldspieler der Sprung ins Profiteam gelang. Nachdem er für Gladbach und München auflief, stand Baumjohann nochmal zwischen 2010 und 2012 bei den 'Königsblauen' unter Vertrag. Auch Henrik Kuchno, Athletiktrainer bei Hertha BSC, trug zwischenzeitlich das Outfit der 'Knappen'. Von 2013 bis 2015 gehörte er erst zum Trainerstab von Jens Keller, später ließ er unter Roberto Di Matteo die Spieler schwitzen.
Die Gelsenkirchener im Fokus: Holger Badstuber wechselte im Januar 2017 per Leihe von Bayern München in den Ruhrpott. Der Innenverteidiger fehlte dem Rekordmeister seit der Saison 2010/11 ganze 1095 Tage aufgrund zahlreicher Verletzungen, ließ sich jedoch von diesen nicht unterkriegen und will nun den Gelsenkirchenern helfen: "Wir haben hier mit Schalke etwas vor, wollen etwas verändern. Wir haben gezeigt, dass wir Spirit haben, dass wir mutig und ekelig sein können", so Badstuber. Im vergangenen Spiel gegen seinen Ex-Club fiel er mit einer starken Passquote von 96% auf. Spielerkollege Kolasinac freut sich über den Zuwachs: "Er hat einen sehr ruhigen und coolen Eindruck gemacht. So ist er auch als Typ."
Die bisherigen Duelle: Gegen keinen anderen Verein ist Hertha in der Liga öfter angetreten als gegen die 'Knappen': Von 81 Duellen entschied der Hauptstadtclub 30 für sich, Gelsenkirchen verbuchte 37 Siege und 14 Mal teilten sich die Teams die Punkte. In den vergangenen beiden Aufeinandertreffen gewann Hertha jeweils mit 2:0. In der Hinrunde trafen Mitchell Weiser und Valentin Stocker für die Berliner.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: "Hertha ist schwer zu bespielen, das wird eine schwierige Aufgabe", warnt S04-Trainer vor der anstehenden Partie. "Wir brauchen Struktur und müssen offensiv effektiv sein", weiß der Coach. Er will an die Leistungen der vergangenen Spiele anknüpfen: "Wir sind zuletzt stark verbessert aufgetreten und wollen diesen Weg weitergehen."
(jd/dpa)