"Die positiven Dinge mitnehmen"
"Die positiven Dinge mitnehmen"
Berlin - Aus dem Gesicht von Pál Dárdai kann man lesen, wie es um seinen Gemütszustand beschaffen ist. Seine Mimik und Gestik spiegelt oft wider, wie die Begegnung lief. Das war am Mittwochabend (08.02.17) nach dem bitteren Ausscheiden bei Borussia Dortmund nicht anders. Enttäuscht war der Ungar nach dem 3:4 im Elfmeterschießen im DFB-Pokal Achtelfinale. Enttäuscht, aber auch stolz nach der wirklich beeindruckenden Leistung seiner Schützlinge. Seine Augen funkelten auch am Tag danach noch als er über die Partie sprach, im Kopf hatte er nach dem Auslaufen am Donnerstagmorgen (09.02.17) aber schon die kommende Partie in Gelsenkirchen. Nach der lockeren Einheit am Vormittag sprach der Coach über...
... das Ausscheiden beim BVB: Wir müssen das Ergebnis akzeptieren. Ich bin wirklich stolz auf die Jungs. Mit Dortmund sind wir auf einen Gegner getroffen, der viel mehr Möglichkeiten hat und andere Erfahrung vorweisen kann. Sowohl kämpferisch, als auch fußballerisch haben wir eine sehr gute Leistung abgeliefert. Wir haben nicht gemauert hinten und vorne viel attackiert. Ich muss sagen, dass die Jungs das wirklich gut gemacht haben.
… die Stimmung in der Mannschaft: Nach dem Spiel habe ich noch mit den Spielern gesprochen und gesagt, dass wir mit positiven Gedanken einschlafen sollen. Das ist auch wichtig zur Regeneration für die Partie am Samstag. Aber es ist verständlich, dass die Jungs auch nach einer Nacht Schlaf noch ein wenig geknickt sind. Sie hatten sich viel vorgenommen und viele Dinge wirklich gut gemacht. Beim Elfmeterschießen hat uns einfach auch das Glück gefehlt. Aber ich denke, dass wir uns jetzt voll auf die Bundesliga und die kommende Aufgaben konzentrieren werden können.
… die Spielidee gegen Dortmund: Wir hatten vor dem Spiel das Ziel, etwas offensiver zu verteidigen. Wir wussten, wie der BVB mit seinen schnellen Spielern auftreten wird. Wir wollten das Tempo aus ihrem Spiel nehmen und das hat oft gut geklappt. Wir waren aggressiv und haben gefightet. Wir wollten auch in Führung gehen, das hat sehr gut geklappt. Mit einer Führung im Rücken ist es am besten, weiter kompakt zu stehen und auf Konter zu warten. Leider haben wir es nicht geschafft, einen davon zum zweiten Tor zu nutzen. Dennoch glaube ich, dass die Spieler den Plan gut umgesetzt haben.
… die Schlüsse aus der Partie: Ich finde, wir haben eines unserer besten Spiele gezeigt. Wie in der Hinrunde sind wir geschlossen aufgetreten und standen recht sicher. In Drucksituationen sind wir gut mit dem Ball umgegangen. Bis zum Ende ist es uns gelungen, Angriffe zu spielen. Wir hatten genug Torchancen, haben in Dortmund einmal getroffen und hätten das durchaus noch häufiger machen können. All diese positiven Dinge müssen wir mitnehmen.
… Rückhalt Rune Jarstein: Er hat seine Spitzenform gefunden, das war auch gegen Ingolstadt schon so. Ein Torwart braucht immer seinen Rhythmus, den hat er jetzt. Aber auch Sebastian Langkamp hat super verteidigt und stark gespielt. Salomon Kalou hat ein schönes Tor erzielt, ist sehr viel gelaufen. Insgesamt muss ich einfach sagen, dass die Mannschaft eine super Leistung abgeliefert hat. Der Teamgeist war sensationell und wir haben einen sehr guten Auftritt gegen eine Topmannschaft gezeigt.
… die kommende Aufgabe in Gelsenkirchen: Es ist jetzt wichtig, dass wir den Kopf frei bekommen, deswegen haben wir auch einen freien Nachmittag am Donnerstag. Vielleicht gehen wir am Abend gemeinsam ins Kino. Alle können machen was sie wollen, aber sie sollen nicht nur im Hotel bleiben, sondern raus gehen und sich etwas entspannen.
(HerthaBSC/City-Press)
Gesagt...
[>]Die Mannschaft hat eine super Leistung abgeliefert. Jetzt ist es wichtig, dass wir den Kopf freibekommen.[<]