
"Wir müssen eine Topleistung abrufen"
"Wir müssen eine Topleistung abrufen"

Berlin – Viermal DFB-Pokalsieger, fünfmal Deutscher Meister, dazu Gewinner der UEFA Champions League, des UEFA Super Cup und der FIFA Klub-Weltmeisterschaft - keine schlechte Bilanz für einen gerade einmal 24-Jährigen. Ohne Zweifel hat David Alaba in diesem Alter schon mehr Fußball-Trophäen in der Hand gehalten, als so mancher Topstar am Ende seiner Karriere. Das Talent des flexiblen Linksverteidigers, zuletzt sechsmal in Folge Österreichs 'Fußballer des Jahres', entdeckten seine Förderer früh. Mit dem zarten Alter von 15 Jahren absolvierte Alaba sein erstes Pflichtspiel im Profifußball für die zweite Mannschaft für Austria Wien. Mittlerweile ist der Nationalspieler mit nigerianischen und philippinischen Wurzeln aus der erfolgreichsten Bundesliga-Mannschaft, dem FC Bayern München, nicht mehr wegzudenken. Der gebürtige Wiener verbucht bereits 247 Pflichtspiele für den Rekordmeister. Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.
Vor der Partie gegen Bayern München am Samstag (18.02.17) hat herthabsc.de mit Alaba über die aktuelle Saison, die Herthaner Mitchell Weiser und Sinan Kurt, sowie das vergangene Champions League-Spiel gegen Arsenal gesprochen.
herthabsc.de: Herr Alaba, am Mittwoch standen sich Bayern München und Arsenal London im Hinspiel der UEFA Champions League gegenüber. Wie bewerten Sie den 5:1-Kantersieg?
David Alaba: Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, speziell in der zweiten Hälfte. Da haben wir genau das umgesetzt, was wir uns vorher vorgenommen hatten und der Trainer von uns verlangt hat. Mit diesem Ergebnis haben wir uns natürlich eine prima Ausgangslage fürs Rückspiel geschaffen. An der Leistung gilt es nun in den nächsten Partien anzuknüpfen.
herthabsc.de: In der Bundesliga hat Bayern am vergangenen Spieltag sein Punktepolster auf Verfolger RB Leipzig auf sieben Zähler ausgebaut. Was antworten Sie Fans und Experten, wenn Sie Ihnen schon zur vierten Titelverteidigung in Folge gratulieren wollen?
Alaba: Wir schauen weiterhin nur von Spiel zu Spiel, denn unsere Konkurrenten werden bestimmt nicht lockerlassen. Wir wollen weiter unseren Weg gehen – und wenn der Titel perfekt ist, dann nehme ich auch gerne Glückwünsche dazu an.
herthabsc.de: Obwohl Bayern in allen drei Wettbewerben Titelchancen hat, ist immer wieder die Rede davon, dass die Dominanz der vergangenen Jahre abhandengekommen ist. Was halten Sie von dieser These?
Alaba: Das sehe ich anders. Wir sind jetzt zehn Spiele ungeschlagen. Wir arbeiten sehr hart und die Stimmung im Team ist sehr gut. Wir sind voll fokussiert auf unsere Ziele, da sind solche Thesen für uns nicht relevant.
herthabsc.de: Sie gelten als großer Fan des US-Sports. Was fasziniert Sie am Basketball und Football und welche Parallelen gibt es zum Fußball?
Alaba: Football ist eine ganz andere Sportart, das gleiche gilt für Basketball. Man kann beides nicht mit Fußball vergleichen. Aber klar, Dinge wie Teamgeist und Zusammenhalt oder auch Taktik sind überall wichtig für den Erfolg.
herthabsc.de: Das Wiedersehen mit Herthas Mitchell Weiser und Sinan Kurt fällt am Samstag (15.30 Uhr) auf dem Platz aus. Haben Sie mit Ihren Kumpels in dieser Tagen noch mehr Kontakt als sonst?
Alaba: Speziell mit Mitch bin ich sehr gut befreundet, von daher wird der Kontakt im Vorfeld des Spiels gar nicht so viel intensiver sein als normal. Schade, dass er verletzt ist und wir uns am Samstag nicht auf dem Platz sehen werden. Das gilt auch für Sinan.
herthabsc.de: Hertha BSC musste in den vergangenen Wochen den einen oder anderen Rückschlag hinnehmen. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Alaba: Hertha ist ein sehr starker Gegner mit einer sehr guten Mannschaft, in der viele gute Einzelspieler stecken. Sie spielen jetzt seit anderthalb Jahren im vorderen Tabellendrittel mit und unsere Duelle waren immer hart umkämpft. Von daher werden wir am Samstag schon eine Topleistung abrufen müssen, um den nächsten Sieg einfahren zu können.
(jd/herthabsc)
Gesagt...
[>]Mit Mitch bin ich sehr gut befreundet. Schade, dass er verletzt ist und wir uns am Samstag nicht auf dem Platz sehen werden.[<]