Kiek ma, wo dit hinjeht: Hamburg
Profis | 3. März 2017, 17:03 Uhr

Kiek ma, wo dit hinjeht: Hamburg

Kiek ma, wo dit hinjeht: Hamburg

Am Sonntag (05.03.17) tritt Hertha BSC bei den Hanseaten an. Der kommende Gegner im Portrait.

Berlin - Ambitioniert ist der Hamburger SV in die laufende Saison gegangen, doch statt um die vorderen Plätze der Liga mitzuspielen, steckt der Bundesliga-Dino im Abstiegskampf. Mal wieder, werden böse Zungen rund um den 'Meister der Relegation' nun behaupten. In der Hinrunde war phasenweise sogar der Relegationsplatz in weiter Ferne. Unter Markus Gisdol zeigte die Formkurve der Hamburger, die vor zwei Wochen das erste Mal seit dem 2. Spieltag auf einen Nichtabstiegsplatz kletterten, zuletzt wieder nach oben. Doch nach dem deftigen 0:8 bei Bayern München rutschte der Verein wieder auf den Relegationsplatz. "Die Saison hat noch drei Monate, da bleibt keine Zeit, einem Ergebnis nachzutrauern", sagte Gisdol, der am Sonntag (05.03.17) mit seiner Elf Hertha BSC empfängt. Der HSV im Portrait:

Die sportliche Situation: Nach den erfolgreichen Auftritten zu Beginn der Rückrunde mit Siegen gegen Bayer Leverkusen (1:0) und RB Leipzig (3:0) waren sie beim HSV erleichtert. Doch die gute Stimmung fand durch die Klatsche in München ein jähes Ende. Der HSV steht wieder auf dem Relegationsplatz. "Wir müssen den Kopf schnell geradeziehen und einen dicken Strich unter dieses Spiel machen", resümierte Gisdol. Der Coach blickt derweil nach vorne: "Gegen Hertha wollen wir punkten, aber es wird eine richtig harte Nuss". Auch das Aus unter der Woche im DFB-Pokal Achtelfinale gegen Borussia Mönchengladbach (1:2) war eine Enttäuschung, auch wenn Hamburg sich über weite Strecken ordentlich präsentierte.

Die Schnittstellen: Zwei Spieler im Hertha-Kader schnupperten schon Hamburger Luft: Zum einen stand Sebastian Langkamp in der Hinrunde der Saison 08/09 für den HSV unter Vertrag, spielte aber nicht für die Profis. Zum anderen lotsten die Norddeutschen Per Skjelbred 2011 aus Norwegen an die Elbe. Nach zwei Jahren in der Hansestadt zog es den Mittelfeldspieler, zunächst leihweise und 2014 fest, in die Hauptstadt. Die dritte Schnittstelle ist Pierre-Michel Lasogga. Der Sturmtank spielte ab 2010 für die Blau-Weißen. 2013 lieh der HSV den Angreifer zunächst, ehe der Verein ihn 2014 schließlich kaufte.

Die Hamburger im Fokus: Wie Walace und Mergim Mavraj stieß Kyriakos Papadopoulos im Winter zu den 'Rothosen' und schlug direkt voll ein. Er stabilisierte nicht nur die Defensive - mit Ausnahme der Partie bei Bayern - sondern glänzte auch offensiv: Der gelernte Verteidiger traf nämlich gegen seine Ex-Clubs Leipzig und Leverkusen. Der Grieche kam per Leihe aus Leipzig und fühlt sich bereits pudelwohl an der Elbe: "Wir sind eine richtig geile Truppe, es freut mich, hier zu sein", sagt er. Teamkollege Nicolai Müller schätzt seinen neuen Mitspieler: "So einen brutal guten Kopfballspieler habe ich noch nie erlebt. Er ist ein positiv verrückter Typ!"

Die bisherigen Duelle: Die Bilanz gegen die 'Rothosen' ist recht ausgeglichen, dennoch hat Hertha die Nase vorn: Von 67 Duellen entschied Berlin 28 für sich, 26 Mal gewann Hamburg und 13 Mal hieß es Unentschieden. Besonders gut liest sich die Statistik der vergangenen sieben Duelle, in denen es 18 von 21 möglichen Punkten für die Blau-Weißen gab. Darüber hinaus hielt der Hauptstadtclub in sechs der letzten sieben Partien seinen Kasten sauber.

Die Meinung über den Hauptstadtclub: HSV-Sportdirektor Jens Todt zeigt Respekt vor dem Hauptstadtclub: "Hertha spielt eine richtig starke Saison. Das ist Top-Niveau in der Bundesliga." Auch Chefcoach Gisdol verteilt Komplimente an die Berliner: "Gegen Hertha kannst du kein Feuerwerk abbrennen, du musst Geduld mitbringen."

(jd/dpa)

von Hertha BSC